ILEK-Gebietskonzept der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

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INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT 6.2 Zur Entstehung des ILEK Der Start des ILEK-Prozesses am 17. Oktober 2006 war verbunden mit der Suche nach teilnehmenden Partnern und Gemeinden für die Zusammenarbeit von 2007 bis 2013. Die erste Befragung der Gemein- den erfolgte mittels Checklisten, die am 14. Dezember 2006 verschickt wurden und bis Februar 2007 beim Verein eingingen. Die Auftaktveranstaltung fand am 7. Februar 2007 zur ersten inhaltlichen Vorstellung und Gründung der Arbeitskreise statt. Während der Veranstaltung wurden ebenfalls die Arbeitskreisleiter vorgestellt, erste Termine bekannt gegeben sowie über die zukünftige Tätigkeit der Arbeitskreise berich- tet. Wie im Abschnitt 6.1 beschrieben, bildeten sich die Arbeitskreise im Laufe des ILEK-Prozesses. Über die Arbeitskreissitzungen hinaus tagte die Redaktionsgruppe 2 mal monatlich zum arbeitskreisübergreifenden Austausch und zur gemeinsamen Kommunikation. Die Redaktionsgruppe besteht aus den Vertretern des Vereins und den Arbeitskreisleitern. Am 4. Mai 2007 fand ein Workshop mit allen Bürgermeistern der Region zur Verständigung auf Schwer- punkte der Entwicklung statt. Die gemeinsame Leitbildfindung und Erarbeitung der Entwicklungsziele für die Region wurde in weiteren gemeinsamen Sitzungen abgestimmt. Die Region hat sich auf ein breit kommuniziertes Leitbild verständigt. Die Überarbeitung der Leitbilder, Handlungsschwerpunkte und Ziele der Region war Ende Mai abgeschlossen. Die Beschlussvorlage ging allen Städten und Gemeinden zu. Die Ziele der Region wurden von allen Städten und Gemeinden in der Region bis Ende Juni 2007 be- schlossen (siehe Anlage 9.5). Die beteiligten Kommunen beabsichtigen, sich zukünftig aktiver in der Region zu verständigen und zu- sammen die Entwicklung zu steuern und nachhaltige Projekte zu beginnen. Alle Protokolle der Treffen und der Arbeitskreissitzungen befinden sich ebenfalls im Anhang (Anlage CD). 6.3 Organisationsstruktur Alle Akteure des ländlichen Raumes sind in den ILEK-Prozess eingebunden. Es gibt zahlreiche regionale Partnerschaften, in Form von Vereinen (z.B. die Touristische Gebietsgemeinschaft "Heide und Teiche im Bautzener Land e.V." oder der KRABAT - Verein zur regionalen Entwicklung der zweisprachigen Lausitz e.V., in denen Kommunen und Private gemeinsam vertreten sind), Zweckverbänden (z.B. Abwasser- zweckverbände) oder Unternehmen. Neben diesen verbindlichen und i.d.R. eingetragenen Partnerschaf- ten existieren zahlreiche auf bestimmte Zwecke oder Veranstaltungen zugeschnittene Partnerschaften (Sponsoring, Aktionskreise, Organisationsbüros für Veranstaltungen o.ä.), die z.T. auch ohne Vereinba- rungen oder Verträge wirken. Auf kommunaler Ebene sind neben den Bürgermeistern und den Verwal- tungen auch in jedem Fall die Stadt- und Gemeinderäte einbezogen; im Fall der Stadt Bautzen auch alle Ortschaftsräte der ländlichen Ortsteile. (siehe Anlage 9.12 sowie 9.14) ________________________________________________________________________________________________________________ LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 46
INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT 7 Evaluierungskonzept 7.1 Begleitung und Bewertung des Umsetzungsprozesses des ILEK Der bestehende Verein zur Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft e. V. ist die LAG in der Region OHTL. Der Verein steuert die Entwicklungsprozesse in der Region, leitet und berät den Koor- dinierungskreis. Unterstützt durch das Regionalmanagement wird der Vorstand des Vereins den jeweili- gen Projektfortschritt überprüfen lassen und Entscheidungen zur weiteren Projektentwicklung, ggf. Modifi- zierung der Konzeptionen oder zum Projektabbruch treffen. Ein Mal jährlich erfolgt die Fortschrittsprüfung jedes Projektes. Es wird durch die Projektbetreuung ein Zwischenbericht mit statistischen Projektdaten und Einschätzung des Projektstandes dem Vorstand vor- gelegt. Die Bewertung erfolgt nach Kriterien dieses ILEK und den Festlegungen des Koordinierungskrei- ses. Der Koordinierungskreis kann das einzusetzende Regionalmanagement mit einem Bewertungsbe- richt beauftragen, ggf. auch weiteren fachlichen Rat einholen. Der Verein in Abstimmung mit den Grün- dern kann über strategische Weichenstellungen zur Erreichung der Entwicklungsziele und möglichen Fort- schreibung des im ILEK regional abgestimmten Handlungsprogramms entscheiden. Der Verein wird jährlich mindestens eine Mitgliederversammlung für eine Regionalkonferenz der LAG nutzen und sämtli- che Akteure zu einem regionalen Gedankenaustausch einbeziehen. 7.2 Kriterien und Indikatoren zur Bewertung des Umsetzungsprozesses des ILEK Der Erfolg des ILEK wird periodisch an Hand von Indikatoren und Messzahlen überprüft. Hauptindikator ist die Anzahl der gesicherten und geschaffenen Arbeitsplätze. Hier hat sich das Gebiet der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft vorgenommen, die Schaffung und Sicherung von 50 bis 100 Arbeitsplätzen, davon überregional (vor allem im Tourismus) 20 bis 40 und regional wirksam 30 bis 60 (über Wertschöpfung regionaler Produkte, Freizeiteinrichtungen, Handwerk) zu gewährleisten. Hauptaugenmerk wird dabei auf die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen für Frau- en gelegt. Folgende Tabelle stellt die Indikatoren zur Erfolgsbewertung (nicht abschließend) im Überblick dar: Ergebnisorientierte Indikatoren Umsetzungsorientierte Indikatoren • Anzahl beantragter Projekte • Anzahl umgesetzter Projekte • Anzahl von Projekten mit 2 oder mehr Akteuren (Komplexprojekte) • Anzahl der erreichten Jugendlichen • Anzahl der erreichten Frauen • Anzahl erreichter Langzeitarbeitsloser • Anzahl erreichter Arbeitnehmer zwischen 55 und 65 Jahren • Ressourcenausstattung (Vorhandensein finanzieller Mittel, geregelter Verantwortlichkeiten, fachlicher Begleitung, einer Geschäftsordnung) • Transparenz / Informationsindikatoren (Zahl öffentlicher Veranstaltungen, Anzahl und Formen der Veröffentlichungen, Regelmäßigkeit, Informationssysteme, Erreichbarkeit, Innen-Kommunikation) • Beteiligungsindikatoren (Beteiligung und Zahl potenzieller Akteure, Zahl und Zusammensetzung von Arbeitsgruppen, Anzahl neuer Vernetzungen / Kooperationen) • Zielorientierte Indikatoren (Übereinstimmung der Aktivitäten mit dem Konzept, Zahl und Struktur der Projektträger, territoriale Verteilung der Projekte, Verteilung der Projekte zu Entwicklungszielen) • Dynamik des Umsetzungsprozesses (Häufigkeit der Zielkorrektur, Gewinnung neuer Akteure / neuer Netzwerke, Ideen und Beteiligung von Akteuren zur Fortschreibung des Konzeptes) ________________________________________________________________________________________________________________ LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 47
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