ILEK-Gebietskonzept der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

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INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT 3.5 Tourismus STÄRKEN: SCHWÄCHEN: � Tourismus ist bereits ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region: steigende Gästezahlen � Stadt Bautzen als überregionaler Ankunfts- u. Startpunkt � erfolgreiche Etablierung der Marken KRABAT und Lausitzer Fischwochen � Logos u. Symbole mit Wiedererkennungswert: z.B. Wassermann symbolisiert Teichlandschaft und bei Radwegebeschilderung, „Seeadler“, „Frosch“, „Sorbisches Lindenblatt“, etc. � gute Voraussetzungen durch Natur, Kultur, Geschichte und Zweisprachigkeit der Region sowie Lage im UNESCO-Biosphärenreservat � keine industrielle Zergliederung der Region � gewachsene und sehr gut organisierte Kooperation ländlicher Akteure, z.B. Lausitz-Card, Vermarktung durch MGO/TV, TGG, LK Bautzen u. Kamenz � Zentren der Sorbischen Kultur und Geschichte � Kirchengeschichte: Kloster St. Marienstern, Wallfahrtskirche Rosenthal, St.-Petri-Dom � umfangreiches überregionales Radwegenetz CHANCEN: RISIKEN: � Tourismus als Wirtschaftsfaktor stärken � Beitritt aller Gemeinden der Region zur TGG � Qualifizierung und Vernetzung touristischer Angebote: u.a. Kooperation mit Direktvermarktern � innerstädtische touristische Angebote Bautzens und Landtourismus stärker verknüpfen � Sorbischen Kulturtourismus und fahrradorientierten Naturtourismus ausbauen � Geschichte und Kultur in Wert setzen; Bildungstourismus stärken (z. B. Kirchen-Tour) � Flexibilität am Arbeitsmarkt: Tourismus eröffnet neue Beschäftigungsfelder (z.B. Teichführer) � geringe Aufenthaltsdauer insgesamt und geringe Gästebettenauslastung im ländlichen Raum � qualifizierte Fachkräfte im touristischen Bereich sind nicht bezahlbar (Museums-, Naturführer, Ortschronisten, u. a.) � unzureichende gastronomische Betreuung entlang von Radwegen im ländlichen Raum: Lokale geschlossen, vorrangig in der Woche u. nachmittags � andere Region haben „mehr“ zu bieten und einen größeren Bekanntheitsgrad im Tourismussektor � „Lücken“ in der touristischen Infrastruktur (Radwege, Reitwege, Wanderwege) � Bevölkerung hat teilweise Tourismus als Einnahmequelle noch nicht erkannt � fehlende vermittelbare Kenntnisse der Einwohner über ihre Heimatregion und bestehende Angebote: Was bietet die Nachbargemeinde? � im Tagestourismus Menschen teilweise nicht bereit, Geld für touristische Angebote auszugeben (bedingt durch hohe Arbeitslosigkeit in der Oberlausitz) � fehlende regionaltypische Küche - traditionelle Fischgerichte � durch die Randlage in Deutschland hat es die Region schwerer, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. � großer Konkurrenzdruck unter den Regionen � Unzufriedenheit bei Touristen durch Qualitätsmängel und Defizite (z.B. Personal / Führungen) � dauerhaftes Vorhalten der touristischen Angebote � zielgruppenorientierte Angebote: vor allem für Familien mit Kindern und Generation 50+ Fazit: Obwohl die Region keine traditionelle Tourismusregion ist, konnten seit Mitte der 90er Jahre jährlich steigende Gästezahlen verbucht werden. Aufgrund der landschaftlichen, kulturhistorischen Ausstattung der Region sowie der Lage im Zentrum der sorbischen Kultur ist eine weitere Profilierung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor vor allem in den Bereichen „Sorbischer Kulturtourismus“ und „Fahrradorientierter Naturtourismus“ geeignet. Die Qualifizierung und Vernetzung touristischer Angebote ist – vor allem im ländlichen Raum – zu verbessern. Es ist die Grundlage, um die Aufenthaltsdauer zu erhöhen und wiederkehrende Gäste zu erhalten. ________________________________________________________________________________________________________________ LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 32
INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT 4 Regionales Leitbild, Entwicklungsziele und Entwicklungsstrategie 4.1 Das regionale Leitbild Aus den Ergebnissen der Regional- und SWOT- Analyse sowie der gemeinsamen Arbeit mit den Akteuren der Region haben sich die Städte und Gemeinden der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft folgen- dendes Leitbild gegeben: Tradition und Zukunft in der zweisprachigen Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Das Leitbild wird durch folgende Handlungsschwerpunkte untersetzt: Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und die Stadt Bautzen – Starke Partner und Garanten für hohe Lebensqualität Handlungsschwerpunkt A Von gelbem Senf bis Karpfen blau – Beschäftigung durch regionale Wertschöpfung Handlungsschwerpunkt B Zwischen Heide und Teichen – Der Mensch im Einklang mit der Natur Handlungsschwerpunkt C Willkommen / Witajće k nam – Kultur erleben im Land der tausend Teiche Handlungsschwerpunkt D Das Leitbild beschreibt den gemeinsamen Zielpunkt für die Region. Im Prozess haben sich vier Hand- lungsschwerpunkte herauskristallisiert, die für die Entwicklung der Region richtungsweisend sind. Das Leitbild ist Orientierungsrahmen für Aktivitäten sowie Entscheidungen in der Region und verdichtet die Vielfalt der regionalen Zielsetzungen, die mit der Unterstützung der lokalen Akteure gemeinsam erarbeitet wurden. Dabei ist schon jetzt eine Bündelung der Ressourcen im ländlichen Raum erkennbar. Die Prob- lematik des demographischen Wandels sowie das Gender Mainstreaming werden als Querschnittsthemen in allen Handlungsschwerpunkten als auch in den Projekten behandelt. 4.2 Entwicklungsziele und Strategie Folgende strategische Arbeitsansätze und Ziele haben sich für die Oberlausitzer Heide- und Teichland- schaft im Prozess der Erarbeitung des ILEK entwickelt: Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und die Stadt Bautzen – Starke Partner und Garanten für hohe Lebensqualität Handlungsschwerpunkt A Die Stadt-Umland-Beziehungen sowie die Bewahrung der Lebensqualität im ländlichen Raum sind Kern des Handlungsschwerpunktes „Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und die Stadt Bautzen – Starke Partner und Garanten für hohe Lebensqualität“. Ein auf den Bedarf an Infrastruktur ausgerichteter Neu- bzw. Ausbau von Einrichtungen wird in interkommunaler Kooperation erfolgen. Dazu wird die Region: • Synergien zwischen Stadt und Land gezielt nutzen, • Mobilität durch Schaffung intelligenter Verkehrskonzepte sichern, ________________________________________________________________________________________________________________ LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 33
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