Berliner Zeitung 28.11.2018
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16 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 278 · M ittwoch, 2 8. November 2018<br />
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Leserbriefe<br />
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Leserbriefe<br />
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Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />
ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />
beantworten oder abzudrucken.<br />
Die Redaktion behält sich das Recht<br />
sinnwahrender Kürzungen vor.<br />
Sprengt das Teil einfach in<br />
die Luft und baut es neu<br />
Facebook: „Eröffnungstermin in Gefahr?<br />
Ärger mit den Kabeln am BER<br />
geht weiter“<br />
(26. November)<br />
Ganz ehrlich? Sprengt das Teil einfach<br />
in die Luft und baut es neu!<br />
Benni Die<br />
Ist wahrscheinlich und ernsthaft die<br />
günstigste Lösung!<br />
TomGeyer<br />
Lasst euch doch einfach noch bisschen<br />
mehr Zeit, Leute. Ich wohne<br />
dort nämlich direkt in der Einflugschneise.<br />
Bernice Breitfeld<br />
Wenn man diese Kohle in Kinder,<br />
Ausbildungen oder Tierheime gesteckt<br />
hätte, wäre wenigstens wem<br />
geholfen.<br />
Jessica Koch<br />
Dunya Hayali moderiertdas „Morgenmagazin“ und das „Aktuelle Sportstudio“.<br />
Mehr Differenzierung bei der politischen Verortung<br />
MARCUS HÖHN<br />
Report: „Dunja Hayali: Wir sind nicht einer Meinung? Gut so!“ von Holger<br />
Schmale (24. November)<br />
Ich glaube, dass die Ansichten von Frau Hayali zur Diskussionskultur<br />
und der Forderung nach mehr Differenzierung bei der politischen Verortung<br />
nicht nur meine volle Zustimmung haben. Seien es das reflexhafte<br />
Ablehnen eines Vorschlages, weil er von der falschen Partei<br />
kommt oder die vorschnelle Stigmatisierung als linksgrün-versifft oder<br />
blaubrauner Nazi. Auch die Rechts-links-Zuordnung fällt mir zunehmend<br />
schwerer. Bin ich ein Linker, weil ich Flüchtlingen helfe, einen<br />
deutschen Schulabschluss zu erhalten? Bin ich ein Rechter, wenn ich<br />
sehe, dass immer noch Hunderte Flüchtlinge nach drei Jahren in der<br />
Notunterkunft leben und mir die Fantasie fehlt, dass alle Arbeit und<br />
Wohnung in naher Zukunft haben werden? Binich ein Linker,weil ich<br />
finde, dass alle Menschen die gleiche Chance verdienen, ein selbstbestimmtes,erfülltes<br />
Leben führen zu können?<br />
Axel Voss, per E-Mail<br />
Männer gingen in einem<br />
kollektiven Besäufnis unter<br />
Berlin: „Im Zeichen der Nelke“ von Sabine<br />
Deckwerth<br />
(20. November)<br />
Ich bin Jahrgang 1964 und habe, solange<br />
die DDR existierte, inreinen<br />
Frauenbetrieben gearbeitet. Dort<br />
gipfelte der 8. März keinesfalls in einem<br />
,,kollektiven Frauenbesäufnis“.<br />
Aus dem Erleben meine Mutter<br />
(Jahrgang 1942 )weiß ich aber, dass<br />
in den Betrieben der DDR, in denen<br />
die Leitungsebene männerdominiert<br />
war (beispielsweise Konsumund<br />
LPG-Verwaltung) zu den Betriebsfeiern<br />
anlässlich des Internationalen<br />
Frauentages ausschließlich<br />
die zahlreich anwesenden Männer<br />
in einem kollektiven Besäufnis untergingen.<br />
Den meisten der vollzeitbeschäftigten<br />
Frauen wäre ein arbeitsfreier<br />
Taglieber gewesen. Denn<br />
am nächsten Tagherrschte wieder<br />
ganz normaler Alltag.<br />
Maren Schanner,per E-Mail<br />
Reformationstag hätte uns<br />
gut zu Gesicht gestanden<br />
Berlin: „8. März soll schon 2019 Feiertag<br />
werden“<br />
(26. November)<br />
Berlin braucht die Fachkräfte aus<br />
Brandenburg, die vielen Pendler.Die<br />
am S-Bahn-Ring endende Verkehrsplanung<br />
und die damit verbundenen<br />
Staus ist man ja bereits gewöhnt.<br />
Aber nun wird den Familien, in denen<br />
jeweils ein Familienmitglied in<br />
Brandenburg und in Berlin arbeitet,<br />
neben dem 31. Oktober ein zweiter<br />
nicht gemeinsamer Feiertag beschert.<br />
Der Reformationstag hätte<br />
uns nicht nur historisch gesehen gut<br />
zu Gesicht gestanden. Er wäre auch<br />
Wertschätzung für Pendler gewesen.<br />
Jürgen Schoolmann, Berlin-Rudow<br />
In der DDR Kenntnisse des<br />
Französischen vermittelt<br />
Kann ja nicht alles gleich beim ersten<br />
Mal klappen. Die ein oder andere<br />
kleine Panne gibt und es doch bei jeden<br />
Bau. Istdas eventuell so ein Ausbildungszentrum<br />
für Lehrlinge im<br />
Baugewerbe,1.Lehrjahr?<br />
Sven Langer<br />
Das ist das Geld der Steuerzahler. In<br />
der freien Marktwirtschaft wäre es<br />
eine verschleppte Insolvenz und somit<br />
strafbar und die Staatsanwaltschaft<br />
hätte schon ermittelt.<br />
Sabine Junge<br />
Man kann immer noch einen schönen<br />
Weihnachtsmarkt daraus machen.<br />
Andreas Becker<br />
Kein Wunder bei der Qualität. Die<br />
angeblichen „Meisterbetriebe“ nehmen<br />
alles,was sie als Mitarbeiter bekommen<br />
können, mit und ohne Ausbildung.<br />
Denn die Jugend lässt sich<br />
nicht mehr ausbeuten –keinWunder<br />
bei den Gehältern.<br />
Romano Tessmer<br />
Ohne männlich und weiblich, ohne plus und minus<br />
Meinung: „Gender-Versuche: Stern<br />
ohne Glanz“ von Maritta Tkalec<br />
(24. November)<br />
Die Entwicklung in der Natur, der<br />
Grundlage unseres Lebens, wird<br />
durch die Bipole bestimmt: ohne<br />
männlich und weiblich, ohne plus<br />
und minus. Selbstverständlich gibt<br />
es in Natur und Gesellschaft immer<br />
Varietäten, die zu beachten und zu<br />
achten sind.<br />
Aber was heute an Ausuferungen<br />
dank Gender geschieht, ist der<br />
blanke Wahnsinn. Das fängt bei<br />
hirnrissigen Anrede- und Schreibweisen<br />
an und geht bis zu Diskriminierungen<br />
von wunderbaren Gedichten.<br />
Wenn doch viele deutsche Gremien,<br />
auf welchem Gebiet auch immer,<br />
den Mut zuweisen Entscheidungen<br />
hätten.<br />
Dr.W.Wicke,<br />
per E-Mail<br />
Gendersternchenwahn hat<br />
eine Bremsung erfahren<br />
Dieser Gendersternchenwahn hat<br />
also jetzt eine Bremsung erfahren.<br />
Ich hoffe, dass der Rat für deutsche<br />
Rechtschreibung sich gegen diesen<br />
ideologischen Unsinn durchsetzt.<br />
Rosemarie Stresemann,<br />
per E-Mail<br />
Ich wundere mich, dass nicht<br />
mehr Frauen protestieren<br />
Abgesehen von der sprachlichen<br />
Unmöglichkeit dieser Buchstaben-<br />
Zeichen-Kombinationen wundere<br />
ich mich, dass nicht mehr Frauen gegen<br />
solche Diskriminierung protestieren.<br />
Wenn aus einer Leserin eine<br />
„-in“ wird, die noch dazu nur in Verbindung<br />
mit einem männlichen<br />
Substantiv existiert, frage ich mich,<br />
ob so nicht alle Emanzipationsbemühungen<br />
zunichte gemacht werden.<br />
Dass Menschen, die zwischen<br />
Mann und Frau stehen, sich als<br />
Sternchen oder Bindestrich wohlfühlen,<br />
wage ich zu bezweifeln.<br />
Helmut Wilhelm,<br />
per E-Mail<br />
Spaß mit dem Wort<br />
„Bürger-Innenhand“<br />
Angesichts der anscheinend unaufhaltsam,<br />
an Hochschulen, gar schon<br />
in mancherlei Behörden und sonst<br />
wo, sich ausbreitenden diversen<br />
Spielarten „gendergerechter Sprache“<br />
war ich schon darauf eingestellt,<br />
kapitulieren zu müssen. Aber<br />
ich hatte auch manchen Spaß damit.<br />
Etwa, wenn man auf meine Frage,<br />
was eine „Bürger-Innenhand“ ist,<br />
keine Antwort weiß. Zum Verständnis:<br />
DasWortgehörtzum Namen des<br />
ehrenwerten <strong>Berliner</strong> Vereins „Gemeingut<br />
in BürgerInnen-hand“.)<br />
Peter Müller,<br />
Berlin-Lichtenberg<br />
Die Verhunzung der<br />
deutschen Schriftsprache<br />
In unserer schönen und schwierigen<br />
deutschen Muttersprache haben wir<br />
die Möglichkeit, sowohl die männliche<br />
und die weibliche Form entsprechender<br />
Personengruppen im<br />
Schriftlichen anzuführen.<br />
Wieso man hier in der Verhunzung<br />
der deutsche Schriftsprache<br />
mit Gender-Sternchen oder Gender-<br />
Gap oder Binnen-I durch herrschsüchtige<br />
Halbpolitiker arbeiten<br />
muss,verschließt sich mir.<br />
Werner Junge, per E-Mail<br />
Seite 3: „Was sich einprägt“ von Martin<br />
Klesmann<br />
(14. November)<br />
Da ich selbst 22 Jahre Lehrerin für<br />
Französisch und Deutsch an DDR-<br />
Schulen und später acht Jahre weiter<br />
an Schulen tätig war, stimme ich<br />
manchen, jedoch nicht allen Einschätzungen<br />
der Befragten zu. Empört<br />
bin ich aber über die Aussage<br />
von Frau Regine Kittler, der Fremdsprachenunterricht<br />
sei schlecht gewesen.<br />
Wiekann eine ehemalige Mathematik-<br />
und Erdkundelehrerin das<br />
behaupten?<br />
Ich hatte stets kleine Gruppen im<br />
Unterricht, da sich die meisten Schüler<br />
für Englisch entschieden. Wir haben<br />
grundlegende Kenntnisse durch<br />
Bücher, TV-Sendungen, Kassetten in<br />
französischer Sprache vermittelt. Die<br />
Zeitschrift „Nous les garçons et les filles“<br />
konnten wir nutzen. Es wurde in<br />
der Fremdsprache gesungen, wir<br />
konnten französische Schülergruppen<br />
empfangen und Programme und<br />
kleine Olympiaden gestalten.<br />
Doris Knobloch, Berlin-Mitte<br />
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