dei die ernährungsindustrie 04.2016
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UNSER KNOW-HOW. IHR VORSPRUNG<br />
> IO-LINK-SENSOR <<br />
Temperaturmessung mit Mehrwert<br />
Die beiden Temperaturmesswerte<br />
können über IO-Link<br />
übertragen werden<br />
Ein typisches Beispiel für einen Sensor, der<br />
dem Anwender einen Mehrwert bietet, ist<br />
der Temperatursensor TAD. Dieser ist mit<br />
zwei unterschiedlichen und unabhängig voneinander<br />
arbeitenden Sensorelementen ausgestattet.<br />
Dabei haben <strong>die</strong> beiden Sensorelemente<br />
– ein Pt1000 und ein NTC-Thermistor<br />
– eine entgegenläufige Temperaturcharakteristik.<br />
Ein in den Temperatursensor integrierter<br />
Mikroprozessor wertet <strong>die</strong> Signale der<br />
beiden Sensorelemente aus und überprüft<br />
den gemessenen Temperaturwert auf Plausibilität.<br />
Das Ergebnis der internen Driftüberwachung<br />
gibt der TAD an einem separaten<br />
Diagnoseausgang aus. Die beiden Temperaturmesswerte,<br />
der Differenzwert und der Diagnosewert<br />
können auch<br />
über IO-Link übertragen<br />
werden. Mit <strong>die</strong>sem Sensor<br />
kann <strong>die</strong> sonst vorgeschriebene<br />
regelmäßige Kalibrierung<br />
von Temperatursensoren<br />
entfallen. Gerade in der<br />
Lebensmittelindustrie, wo es<br />
bei einigen Prozessen auf eine<br />
exakte Einhaltung einer vorgegebenen<br />
Temperatur ankommt, lassen sich so Kosten<br />
für eine externe Kalibrierung einsparen.<br />
Auch bei Wartungs- und Reparaturaufgaben<br />
profitiert der Anwender von Sensoren mit IO-<br />
Link-Schnittstelle. Da sich <strong>die</strong> Sensoren über<br />
IO-Link konfigurieren lassen, kann beispielsweise<br />
bei einem Gerätetausch <strong>die</strong> Konfiguration<br />
direkt auf den neuen Sensor übertragen<br />
werden. Ein aufwendiges Einstellen des Sensors<br />
vor Ort kann so entfallen. Die Unterbrechung<br />
der Produktion ist dadurch sehr kurz.<br />
Über IO-Link kann der Anwender auch auf<br />
Selbstdiagnosedaten der Sensoren zugreifen.<br />
Ein fehlerhafter Sensor kann so schnell gefunden<br />
werden. Auch hierdurch steigt <strong>die</strong> Produktivität<br />
der Anlage.<br />
Datenübertragung ans ERP-System<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der digitalen<br />
Kommunikation der Sensoren ist <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
Sensordaten zusätzlich für übergeordnete<br />
ERP-Systeme auf Unternehmensebene zu<br />
verwenden. ifm setzt für solche Aufgaben den<br />
sogenannten Linerecorder ein. Der Linerecorder<br />
Agent Connectivity Port ist beispielsweise<br />
ein Software-Gateway, das eine bidirektionale<br />
Kommunikation zwischen einer großen Anzahl<br />
unterschiedlicher Schnittstellen erlaubt.<br />
Damit ist eine Kommunikation zwischen ERP-<br />
Systemen auf der einen Seite und den Daten<br />
der Geräte aus der Feld-, Steuerungs- und Leitebene<br />
andererseits möglich. Der Linerecorder-<br />
Sensor ermöglicht <strong>die</strong> Erfassung und Übertragung<br />
sämtlicher Daten speziell für IO-Link-<br />
Sensoren. Die Daten können mit <strong>die</strong>sem System<br />
direkt in Richtung ERP-System übertragen<br />
werden, ohne dass <strong>die</strong> SPS in der Automatisierungslösung<br />
zusätzlich belastet wird. Diesen<br />
direkten Weg der Sensordaten unter Umgehung<br />
der Steuerungsebene bezeichnet der<br />
Sensorlieferant als Y-Kommunikation, da <strong>die</strong><br />
Daten wie in den beiden Armen des Buchstabens<br />
Y einmal zur SPS gelangen und auf der<br />
anderen Seite direkt in <strong>die</strong> Unternehmensleitebene.<br />
Diese Lösung bietet Möglichkeiten, <strong>die</strong><br />
mit herkömmlichen Sensoren mit analogen<br />
Schnittstellen kaum zu realisieren sind. Datenlogging,<br />
zustandsorientierte Wartung und<br />
Steigerung der Energieeffizienz sind nur einige<br />
davon.<br />
Smart gehört <strong>die</strong> Zukunft<br />
Smarte Sensoren bieten in vielen Anwendungen<br />
in der Lebensmittelindustrie große Vorteile<br />
und tragen dazu bei, <strong>die</strong> Kosten zu senken.<br />
Auch wenn heute noch viele Automatisierungslösungen<br />
analoge Sensorsignale verarbeiten,<br />
nimmt <strong>die</strong> Verbreitung von Sensoren<br />
mit IO-Link-Schnittstelle stark zu. Der Mehrwert,<br />
den <strong>die</strong>se Sensoren auf verschiedenen<br />
Ebenen bieten, überzeugt immer mehr Anwender<br />
davon, auf <strong>die</strong> digitale Kommunikation<br />
zu setzen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0416ifm<br />
Autor<br />
Jörg Lantzsch<br />
Fachjournalist<br />
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<strong>dei</strong> 4 · 2016 49<br />
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