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Durchgängige sprachliche Bildung im Fach Deutsch am Übergang von der 4. in die 5. Schulstufe Primarstufe und Sekundarstufe I

Das Praxisheft 31 gibt einen breiten Einblick in die verschiedenen Lernbereiche des Faches Deutsch: Anhand von aktueller Fachliteratur werden wichtige Themen des Fachs diskutiert und mit Beispielen aus der Praxis veranschaulicht. Es werden Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten am Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe gezeigt. Die enthaltenen Materialien dienen als eine Anregung und Auswahl, die Schüler/innen und Pädagog/innen beim Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe unterstützen sollen, sodass dieser Übergang zu einem vernetzten und positiven Prozess wird. Diese Broschüre soll Lehrpersonen in der Praxis und Lehrenden in der Aus-, Fort- und Weiterbildung Anregungen für die Planung, Vorbereitung und Durchführung eines Unterrichts geben.

Das Praxisheft 31 gibt einen breiten Einblick in die verschiedenen Lernbereiche des Faches Deutsch: Anhand von aktueller Fachliteratur werden wichtige Themen des Fachs diskutiert und mit Beispielen aus der Praxis veranschaulicht. Es werden Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten
am Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe gezeigt. Die enthaltenen Materialien dienen als eine Anregung und Auswahl, die Schüler/innen und Pädagog/innen beim Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe unterstützen sollen, sodass dieser Übergang zu einem vernetzten und positiven Prozess wird.

Diese Broschüre soll Lehrpersonen in der Praxis und Lehrenden in der Aus-, Fort- und Weiterbildung
Anregungen für die Planung, Vorbereitung und Durchführung eines Unterrichts geben.

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In den <strong>Bildung</strong>sstandards D4 s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Kompetenzbereiche „Sprachaufmerks<strong>am</strong>keit“ <strong>und</strong> „Sprachbewusstheit“<br />

explizit angegeben. Im Kompetenzbereich „E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> Sprache durch Sprachbetrachtung für<br />

<strong>Deutsch</strong>, Lesen, Schreiben <strong>der</strong> <strong>4.</strong> <strong>Schulstufe</strong> <strong>der</strong> Volksschule“ heißt es <strong>im</strong> Punkt „Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>keiten <strong>und</strong><br />

Unterschiede <strong>von</strong> Sprachen feststellen“:<br />

„Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler können Elemente <strong>der</strong> eigenen Sprache mit solchen an<strong>der</strong>er Sprachen <strong>in</strong><br />

H<strong>in</strong>blick auf Aussprache, Bedeutung <strong>und</strong> Schriftbild vergleichen <strong>und</strong> Merkmale <strong>von</strong> Regionalsprache<br />

<strong>und</strong> Standardsprache unterscheiden“ (B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stitut BIFIE, 2018: <strong>Bildung</strong>sstandards für „<strong>Deutsch</strong>, Lesen,<br />

Schreiben“ <strong>4.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, Kompetenzmodelle) 2<br />

Neben dem Kennenlernen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wertschätzung <strong>der</strong> lebensweltlichen Mehrsprachigkeit <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

bietet <strong>die</strong> Beachtung <strong>und</strong> Mite<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> mitgebrachten Sprachen bzw. <strong>der</strong> Regionalsprachen/<br />

Regionaldialekte <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen <strong>im</strong> Unterricht Anknüpfungspunkte für <strong>die</strong> Arbeit mit <strong>der</strong> deutschen<br />

Sprache <strong>und</strong> för<strong>der</strong>t Reflexion <strong>und</strong> Sprachbewusstheit.<br />

2.2 Impulse für e<strong>in</strong>en sprachlich vielfältigen <strong>Deutsch</strong>unterricht<br />

Portfolio<br />

E<strong>in</strong> Portfolio, das <strong>die</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>die</strong> weiterführenden Schulen mitnehmen, könnte dazu <strong>die</strong>nen,<br />

<strong>die</strong> Spracherfahrungen (Mehrsprachigkeit, Fremdsprachen, ...) des e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>des sichtbar zu machen.<br />

Dar<strong>in</strong> könnten Sprachenportraits (Beschreibung <strong>und</strong> Vorlagen f<strong>in</strong>det man auf <strong>der</strong> BIMM-Themenplattform,<br />

siehe Toolbox, S. 20) Raum f<strong>in</strong>den. Gerade <strong>am</strong> Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> <strong>5.</strong> <strong>Schulstufe</strong> bietet e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stieg über<br />

persönliche Spracherfahrungen, Hobbys, Interessen, etc. e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit, <strong>die</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen näher<br />

kennenzulernen.<br />

Das Portfolio könnte Anknüpfungspunkt für Gespräche se<strong>in</strong> (siehe auch Tipps zur Portfolioarbeit auf<br />

S. 76). Des Weiteren bietet das ÖSZ das Europäisches Sprachenportfolio für <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>schule (6 bis 10<br />

Jahre) <strong>und</strong> das Europäisches Sprachenportfolio für <strong>die</strong> Mittelstufe (10 bis 15 Jahre).<br />

Falls e<strong>in</strong> Portfolio o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Projektmappe <strong>von</strong> den Schüler/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Volksschule angelegt wird, hat es<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis bewährt, <strong>die</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen zu ermuntern, ihr Portfolio <strong>in</strong> <strong>der</strong> weiterführenden Schule<br />

zu präsentieren. Im <strong>Deutsch</strong>unterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sek<strong>und</strong>arstufe macht es S<strong>in</strong>n, gezielt nach Projekt- <strong>und</strong><br />

Portfolioarbeiten aus <strong>der</strong> Pr<strong>im</strong>arstufe zu fragen <strong>und</strong> <strong>die</strong>se, falls vorhanden, als Ausgangspunkt weiterer<br />

Lernprozesse zu nutzen. Die Erfahrung zeigt, dass <strong>die</strong>s für <strong>die</strong> Lernenden sehr motivierend se<strong>in</strong> kann.<br />

Sprachenlegen<br />

Be<strong>im</strong> Sprachenlegen können Spracherfahrungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen aus <strong>der</strong> Volksschule mitbr<strong>in</strong>gen<br />

(darunter auch Fremdsprachen), thematisiert <strong>und</strong> sichtbar gemacht werden.<br />

Schüler/<strong>in</strong>nen sprechen über ihre Spracherfahrungen, schreiben <strong>die</strong> jeweilig genannte Sprache auf e<strong>in</strong>en<br />

Buntpapierstreifen <strong>und</strong> ordnen sie kategorisierenden Überschriften zu:<br />

––<br />

Diese Sprache(n) spreche ich beson<strong>der</strong>s gut.<br />

––<br />

Diese Sprache(n) spreche ich auch gut.<br />

––<br />

In <strong>die</strong>ser Sprache/<strong>die</strong>sen Sprachen kann ich bis zehn zählen <strong>und</strong> jemanden begrüßen.<br />

Die Schüler/<strong>in</strong>nen sollten genügend Zeit haben, um über ihre Erfahrungen erzählen zu können.<br />

2 – https://www.bifie.at/wp-content/uploads/2017/06/bist_d_vs_kompetenzbereiche_d4_2011-08-19.pdf<br />

16<br />

ÖSZ PRAXISREIHE 31<br />

<strong>Durchgängige</strong> <strong>sprachliche</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>im</strong> <strong>Fach</strong> <strong>Deutsch</strong> <strong>am</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>4.</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>5.</strong> <strong>Schulstufe</strong>

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