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Durchgängige sprachliche Bildung im Fach Deutsch am Übergang von der 4. in die 5. Schulstufe Primarstufe und Sekundarstufe I

Das Praxisheft 31 gibt einen breiten Einblick in die verschiedenen Lernbereiche des Faches Deutsch: Anhand von aktueller Fachliteratur werden wichtige Themen des Fachs diskutiert und mit Beispielen aus der Praxis veranschaulicht. Es werden Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten am Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe gezeigt. Die enthaltenen Materialien dienen als eine Anregung und Auswahl, die Schüler/innen und Pädagog/innen beim Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe unterstützen sollen, sodass dieser Übergang zu einem vernetzten und positiven Prozess wird. Diese Broschüre soll Lehrpersonen in der Praxis und Lehrenden in der Aus-, Fort- und Weiterbildung Anregungen für die Planung, Vorbereitung und Durchführung eines Unterrichts geben.

Das Praxisheft 31 gibt einen breiten Einblick in die verschiedenen Lernbereiche des Faches Deutsch: Anhand von aktueller Fachliteratur werden wichtige Themen des Fachs diskutiert und mit Beispielen aus der Praxis veranschaulicht. Es werden Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten
am Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe gezeigt. Die enthaltenen Materialien dienen als eine Anregung und Auswahl, die Schüler/innen und Pädagog/innen beim Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe unterstützen sollen, sodass dieser Übergang zu einem vernetzten und positiven Prozess wird.

Diese Broschüre soll Lehrpersonen in der Praxis und Lehrenden in der Aus-, Fort- und Weiterbildung
Anregungen für die Planung, Vorbereitung und Durchführung eines Unterrichts geben.

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schrieben, was den Schüler/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umsetzung meist ke<strong>in</strong>e großen Probleme bereitet. Die satz<strong>in</strong>terne<br />

Großschreibung dagegen, als e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> charakteristischsten Merkmale <strong>der</strong> deutschen Sprache, lässt<br />

sich nicht so klar erschließen. D<strong>am</strong>it <strong>die</strong> korrekte Schreibung gel<strong>in</strong>gt, müssen <strong>die</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen zuerst <strong>die</strong><br />

Position ermitteln, <strong>die</strong> das Wort <strong>im</strong> Satz e<strong>in</strong>n<strong>im</strong>mt (durch Artikel, Erweiterungsproben, ...). Hilfreich kann<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Zus<strong>am</strong>menhang se<strong>in</strong>, <strong>die</strong> „bedeutungsschweren“ Wörter, also <strong>die</strong> <strong>in</strong>haltstragenden Begriffe<br />

(Müller, 2017, S. 72) zu f<strong>in</strong>den. Seit <strong>der</strong> letzten Rechtschreibreform gibt es deutlich mehr Zweifelsfälle<br />

als davor, was <strong>die</strong> Identifikation <strong>der</strong> richtigen Schreibung nicht gerade vere<strong>in</strong>facht hat. Praktische Erarbeitungs-<br />

<strong>und</strong> Übungsmöglichkeiten zu <strong>die</strong>sem Lernbereich f<strong>in</strong>den sich auf S. 52.<br />

Getrennt- <strong>und</strong> Zus<strong>am</strong>menschreibung<br />

Für den Bereich <strong>der</strong> Getrennt- <strong>und</strong> Zus<strong>am</strong>menschreibung lässt sich e<strong>in</strong>e relativ e<strong>in</strong>fache Gr<strong>und</strong>regel formulieren:<br />

„Bestandteile e<strong>in</strong>es Wortes schreibt man zus<strong>am</strong>men, Bestandteile <strong>in</strong> Wortgruppen <strong>und</strong> Sätzen<br />

schreibt man getrennt“ (Müller, 2017, S. 77).<br />

Dazu müssen Schüler/<strong>in</strong>nen aber wissen, was e<strong>in</strong> Wort ist <strong>und</strong> was e<strong>in</strong>e Wortgruppe.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> letzten Rechtschreibreform wurde versucht, <strong>die</strong>sen Bereich neu zu regeln, noch <strong>im</strong>mer gibt<br />

es aber zahlreiche Fälle, <strong>in</strong> denen <strong>die</strong> korrekte Schreibung nicht klar ist, z. B. bei trennbaren Verben.<br />

Nicht zuletzt aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> wird <strong>die</strong> Getrennt- <strong>und</strong> Zus<strong>am</strong>menschreibung <strong>von</strong> vielen Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

als beson<strong>der</strong>s schwierig beschrieben, auch wenn <strong>die</strong> Fehlerzahl <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Bereich statistisch gesehen<br />

nicht sehr hoch liegt, da vielfach <strong>in</strong>tuitiv richtige Entscheidungen <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it korrekte Schreibungen gel<strong>in</strong>gen.<br />

Als Empfehlung <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Lernbereich gilt e<strong>in</strong>e gewisse Toleranz h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Fehlschreibungen <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>e Fokussierung auf <strong>die</strong> Kernbereiche <strong>der</strong> Getrennt- <strong>und</strong> Zus<strong>am</strong>menschreibung (z. B. aufstehen, zufrieden).<br />

Im Zweifelsfall darf gelten: Eher zus<strong>am</strong>men als getrennt schreiben!<br />

Auch zu <strong>die</strong>sem Lernbereich s<strong>in</strong>d nachfolgend prototypische Umsetzungsmöglichkeiten angeführt (siehe<br />

S. 53).<br />

Fremdwortschreibung<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich s<strong>in</strong>d unter „Fremdwörtern“ jene Wörter zu verstehen, <strong>die</strong> Eigenschaften haben, <strong>die</strong> sie <strong>von</strong><br />

den Wörtern des Kernwortschatzes unterscheiden (Eisenberg, 2012, zit. nach Müller, 2017, S. 82). Dabei<br />

ist es unerheblich, ob das Wort aus e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Sprache kommt o<strong>der</strong> nicht.<br />

Fremdwortschreibungen <strong>im</strong> Unterricht zu thematisieren ist erst s<strong>in</strong>nvoll, wenn <strong>die</strong> Regelhaftigkeit <strong>der</strong><br />

nativen Wörter bekannt <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>legend abgesichert ist. Fremdwörter unterscheiden sich <strong>von</strong> nativen<br />

Wörtern vor allem durch an<strong>der</strong>e Betonungsverhältnisse, durch beson<strong>der</strong>e Phonem-Graphem-Korrespondenzen<br />

<strong>und</strong> durch e<strong>in</strong>e verän<strong>der</strong>te Silbenstruktur.<br />

Werden Fremdwörter aus an<strong>der</strong>en Sprachen <strong>in</strong> <strong>die</strong> deutsche Sprache <strong>in</strong>tegriert, so wird entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong>en<br />

Schreibung an den Kernwortschatz angeglichen (z. B. Friseur – Frisör) o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Aussprache an <strong>die</strong> Phonem-Graphem-Beziehung<br />

unseres Sprachsystems (Leseaussprache). Fremdwörter f<strong>in</strong>den sich häufig, aber<br />

nicht ausschließlich <strong>in</strong> <strong>Fach</strong>wortschätzen (Mathematik, Physik, Chemie, etc.). Übungsmöglichkeiten siehe<br />

S. 53.<br />

ÖSZ PRAXISREIHE 31<br />

<strong>Durchgängige</strong> <strong>sprachliche</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>im</strong> <strong>Fach</strong> <strong>Deutsch</strong> <strong>am</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>4.</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>5.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />

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