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Durchgängige sprachliche Bildung im Fach Deutsch am Übergang von der 4. in die 5. Schulstufe Primarstufe und Sekundarstufe I

Das Praxisheft 31 gibt einen breiten Einblick in die verschiedenen Lernbereiche des Faches Deutsch: Anhand von aktueller Fachliteratur werden wichtige Themen des Fachs diskutiert und mit Beispielen aus der Praxis veranschaulicht. Es werden Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten am Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe gezeigt. Die enthaltenen Materialien dienen als eine Anregung und Auswahl, die Schüler/innen und Pädagog/innen beim Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe unterstützen sollen, sodass dieser Übergang zu einem vernetzten und positiven Prozess wird. Diese Broschüre soll Lehrpersonen in der Praxis und Lehrenden in der Aus-, Fort- und Weiterbildung Anregungen für die Planung, Vorbereitung und Durchführung eines Unterrichts geben.

Das Praxisheft 31 gibt einen breiten Einblick in die verschiedenen Lernbereiche des Faches Deutsch: Anhand von aktueller Fachliteratur werden wichtige Themen des Fachs diskutiert und mit Beispielen aus der Praxis veranschaulicht. Es werden Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten
am Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe gezeigt. Die enthaltenen Materialien dienen als eine Anregung und Auswahl, die Schüler/innen und Pädagog/innen beim Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe unterstützen sollen, sodass dieser Übergang zu einem vernetzten und positiven Prozess wird.

Diese Broschüre soll Lehrpersonen in der Praxis und Lehrenden in der Aus-, Fort- und Weiterbildung
Anregungen für die Planung, Vorbereitung und Durchführung eines Unterrichts geben.

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3<br />

Sprechen<br />

3.1 Kompetenzbereich „Hören, Sprechen <strong>und</strong> Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>-Reden“<br />

sowie För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sozialkompetenz<br />

Der Kompetenzbereich „Hören, Sprechen <strong>und</strong> Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>-Reden“ n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> <strong>Deutsch</strong>unterricht sowie <strong>in</strong><br />

allen an<strong>der</strong>en Unterrichtsgegenständen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle e<strong>in</strong>. Die hier erlernten Fähigkeiten s<strong>in</strong>d über<br />

den schulischen Bereich h<strong>in</strong>aus auch <strong>im</strong> Alltagsleben <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>von</strong> großer Bedeutung. Die För<strong>der</strong>ung<br />

e<strong>in</strong>er mündlichen Sprachkompetenz hat zudem positive Auswirkungen auf das Klassenkl<strong>im</strong>a <strong>und</strong> stärkt<br />

das soziale Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus ist e<strong>in</strong>e gut entwickelte Kommunikationsfähigkeit e<strong>in</strong>e gr<strong>und</strong>legende<br />

soziale Kompetenz <strong>und</strong> trägt entscheidend zur Persönlichkeitsbildung bei. E<strong>in</strong>e gezielte Stärkung<br />

betrifft unter an<strong>der</strong>em <strong>die</strong> Bereiche „Toleranz <strong>und</strong> Akzeptanz <strong>von</strong> Verschiedenheit“, „Konfliktfähigkeit“,<br />

„Frustrationstoleranz“, „Kooperationsfähigkeit“, „Te<strong>am</strong>fähigkeit“, „Wertschätzendes Verhalten“, „Vertrauen<br />

<strong>und</strong> Anerkennung“ sowie „Vertrauen <strong>in</strong> <strong>die</strong> eigenen Fähigkeiten“, „Selbstreflexion“ <strong>und</strong> das „Erkennen<br />

<strong>und</strong> Wahrnehmen <strong>der</strong> eigenen Bedürfnisse <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bedürfnisse an<strong>der</strong>er“.<br />

In den folgenden Praxisbeispielen wird beschrieben, wie <strong>die</strong> sozialen Kompetenzen <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

durch gezielte <strong>und</strong> reale Sprechhandlungen geför<strong>der</strong>t werden können. Der schulische Alltag <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

stellt hier e<strong>in</strong> breites Übungsfeld dar <strong>und</strong> bietet e<strong>in</strong>e Vielzahl an Möglichkeiten. Deshalb ist es <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem<br />

Zus<strong>am</strong>menhang beson<strong>der</strong>s wichtig, <strong>die</strong>se realen <strong>und</strong> aktuellen Sprechanlässe zum Kompetenzaufbau<br />

zu nützen. Hier gilt es, e<strong>in</strong> vertrauensvolles Gesprächskl<strong>im</strong>a zu schaffen, das <strong>die</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen dar<strong>in</strong><br />

bestärkt, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en respektvollen Dialog mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu treten. Die Lehrperson n<strong>im</strong>mt e<strong>in</strong>e entscheidende<br />

(Vorbild-)Rolle e<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem sie für e<strong>in</strong>e vertrauensvolle Atmosphäre sorgt <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>in</strong>dividuellen Ausdrucksmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Sprechhandlungskompetenzen <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen anerkennt.<br />

(BIST-Themenheft für den Kompetenzbereich „Hören, Sprechen <strong>und</strong> Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>-Reden“, <strong>Deutsch</strong>, Lesen,<br />

Schreiben, Volksschule Gr<strong>und</strong>stufe I + II, S. 19)<br />

3.2 Impulse für „Hören, Sprechen <strong>und</strong> Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>-Reden“<br />

Positive Formulierungen <strong>von</strong> Klassenregeln<br />

Wenn es um das Ausformulieren <strong>von</strong> Klassenregeln geht, haben <strong>die</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen meist genaue Vorstellungen,<br />

was erlaubt <strong>und</strong> was nicht erlaubt ist. In <strong>die</strong>sem Zus<strong>am</strong>menhang ist es zu empfehlen, <strong>die</strong> bereits<br />

bekannten Regeln aus <strong>der</strong> Pr<strong>im</strong>arstufe zu erfragen <strong>und</strong> darauf aufzubauen, um auch <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> beiden Schularten zu berücksichtigen. Erfahrungsgemäß fällt es sowohl<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n als auch Erwachsenen sehr viel leichter zu best<strong>im</strong>men, welche Umgangsformen nicht erwünscht<br />

s<strong>in</strong>d, anstatt das angestrebte Verhalten <strong>in</strong> Worte zu fassen.<br />

Das E<strong>in</strong>beziehen <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Organisation <strong>der</strong> Klassenregeln sowie das aktive Mitbest<strong>im</strong>men<br />

<strong>und</strong> Ausformulieren <strong>die</strong>ser ist e<strong>in</strong> wichtiger Eckpfeiler e<strong>in</strong>er harmonischen Klassengeme<strong>in</strong>schaft.<br />

Be<strong>im</strong> Vere<strong>in</strong>baren geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>er Regeln sollten folgende wichtige Punkte berücksichtigt werden:<br />

– – Weniger ist mehr! Klassenregeln sollten möglichst prägnant <strong>und</strong> verständlich formuliert se<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

kurz gehalten werden. Je übersichtlicher <strong>der</strong> Regelkatalog ausfällt, desto e<strong>in</strong>prägs<strong>am</strong>er ist er.<br />

ÖSZ PRAXISREIHE 31<br />

<strong>Durchgängige</strong> <strong>sprachliche</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>im</strong> <strong>Fach</strong> <strong>Deutsch</strong> <strong>am</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>4.</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>5.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />

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