SchlossMagazin Fünfseenland Januar 2019
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26 | GENUSS | Best of Bierglas<br />
Das Teku-Glas<br />
Mit seiner eleganten konischen Erscheinungsform<br />
gilt es als DAS Verkostungsglas.<br />
Sein dünner Stiel und der<br />
bauchige Körper mit der nach oben<br />
hin enger werdenden Öffnung eignen<br />
sich quasi für jeden denkbaren Bierstil,<br />
da die Aromen hier ideal gebündelt<br />
werden<br />
Bier-Geniesser werden auf überlieferten<br />
Abbildungen gerne mit dem gefüllten Bierkrug<br />
in der Faust dargestellt und das Oktoberfest<br />
wäre ohne den Maßkrug nicht denkbar.<br />
Doch wie auch beim Wein empfiehlt es<br />
sich beim Bier, das richtige Glas zum jeweiligen<br />
Bier zu wählen. Manche Gläserformen<br />
sind für bestimmte Bierstile wie gemacht,<br />
während andere Gläser mit gewissen Bieren<br />
einfach nicht funktionieren.<br />
Best of Bierglas<br />
fotos Leonardo, Rastal, Spiegelau, Waca, Arcoroc<br />
Die Kölsch-Stange<br />
Das lange, dünne und zylindrische<br />
Bierglas ist typisch deutsch und<br />
passt zu kaum einem anderen<br />
Bierstil. Es fasst nur 0,2 Liter, was<br />
zur Folge hat, dass selten nur ein<br />
einziges Kölsch getrunken wird<br />
Der Bierkrug<br />
Das traditionelle Trinkgefäß für<br />
größere Mengen. Durch die dickere<br />
Glaswand und den Henkel<br />
bleibt das Bier länger kühl.<br />
Das WeiSSbierglas<br />
Im langen, schlanken, unteren Teil<br />
des Glases kann sich die Hefe am<br />
Boden absetzen und wird dadurch<br />
nicht mitgetrunken. Im oben leicht<br />
gewölbten Kopf des Glases kann<br />
sich die für das Weißbier so typische<br />
schöne und stabile Schaumkrone<br />
besonders lange halten. Das<br />
dickwandige Glas verhindert ein<br />
schnelles Erwärmen des Bieres.<br />
Wer schon einmal das gleiche Bier aus verschiedenen<br />
Gläsern probiert hat, wird bestätigen:<br />
Die Glasform hat einen entscheidenden Einfluss<br />
auf den Geschmack. Ein Bierglas erfüllt eine Doppelfunktion:<br />
Zum einen soll es dafür sorgen, dass sich die Aromen<br />
optimal entfalten. Zum anderen soll es die Schaumbildung<br />
fördern. Ein Bier ohne Schaum wirkt für deutsche Augen<br />
abgestanden und daher nicht lecker. Am besten sieht es<br />
aus, wenn die sog. „Blume“ über den Glasrand hinausschaut.<br />
Doch noch besser ist es, wenn zwischen Schaum und Glasrand<br />
etwas Platz frei bleibt – für die Nase. Mit ihr werden<br />
die meisten Aromen wahrgenommen. Das ist auch der<br />
Grund, warum Bier nicht direkt aus der Flasche getrunken<br />
werden sollte. Geschmeckt wird hierbei nur über den Mund,<br />
und der kann aber nur wenige Aromen wahrnehmen.<br />
Gute Gläser sollten aus einem sehr lichtdurchlässigen und<br />
neutralen Kristallglas bestehen, um die Farbe des Bieres<br />
nicht zu verfälschen. Finger weg von Gefäßen mit einem<br />
Rollrand. Ein Wulst am oberen Gefäßrand wirkt wie eine<br />
Sprungschanze. Das Bier kommt so erst im hinteren Teil<br />
des Mundes an und kann dort keinen runden Geschmack<br />
mehr entwickeln. Qualitätsgläser haben daher einen geschliffenen<br />
Rand. Für alle Gläser gilt: Sie müssen absolut<br />
sauber sein. Auf jeden Fall sollte das Glas vor dem Eingießen<br />
noch einmal mit klarem Wasser ausgespült werden,<br />
damit sich der Bierschaum besser hält. Denn Geschirrspülmittel<br />
vernichten Eiweiße und damit auch den Schaum.<br />
Um allen Biersorten gerecht zu werden, sollte ein Bier-<br />
Liebhaber, speziell einer von Craftbieren – d. h. in kleinen