SchlossMagazin Fünfseenland Januar 2019
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54 | zuhause | Rund um den guten Schlaf<br />
Das Märchen vom Einheitsbett<br />
Es klingt so schön einfach: Kein Mensch<br />
muss sich mehr Gedanken um das richtige<br />
Bett machen. Denn es gibt angeblich<br />
ja eine Matratze, die jeweils für alle Schläfer<br />
gleichermaßen geeignet ist. Die Realität<br />
sieht aber anders aus. Denn eine junge leichte<br />
Frau braucht eine ganz andere Matratze als<br />
z. B. ein älterer schwerer Mann. Zwar können<br />
vor allem jüngere Menschen mit normalem<br />
Körperbau auf qualitativ guten Matratzen ordentlich<br />
schlafen. Aber es sind längst nicht alle<br />
und es ist auch nie die optimale Schlaflösung!<br />
Problematisch sind Einheitsbetten speziell bei<br />
breiten Schultern, breitem Becken oder hohem<br />
Gewicht. Und je älter man wird, desto sensibler<br />
wird man bezüglich seines Bettes. Normale<br />
körperliche Verschleißerscheinungen, steigende<br />
Temperatur- und Druckempfindlichkeit sowie<br />
vor allem zunehmende Rückenbeschwerden<br />
führen dazu, dass sich die Ansprüche an Matratze<br />
und Unterfederung zum Teil massiv ändern.<br />
Besonders deutlich wird dies nach Bandscheiben-Operationen<br />
sowie bei Gleitwirbeln<br />
und Arthrose. Fazit: Individualität lohnt sich<br />
auch beim Matratzenkauf. Fachgeschäfte für<br />
individuelle Schlaflösungen bieten die beste<br />
Beratung.<br />
Quelle akz/spp-o<br />
Grosana Airflex Spring<br />
Royal, die metallfreie<br />
Boxspringmatratze!<br />
Der Kern dieser Matratze<br />
besteht aus airflex®-<br />
Komfortschaumfedern. In<br />
Verbindung mit dem zonierten Topper<br />
wird der unvergleichliche Schlafkomfort<br />
einer Boxspring matratze<br />
erreicht, jedoch völlig metallfrei.<br />
Gesehen bei Betten Weissenbach,<br />
Träger des Haustex Stars 2018.<br />
Hier gilt übrigens: 111 Tage Probeschlafen<br />
mit Geld-zurück-Garantie und Austausch des<br />
gewählten Härtegrads innerhalb 4 Wochen.<br />
Foto Grosana<br />
Lattenroste selbst bauen?<br />
Einige Medien haben zuletzt die Meinung<br />
verbreitet, die Wirkung eines Lattenrostes<br />
unter einer Matratze wäre zu<br />
vernachlässigen. Ein einfaches, starres Modell,<br />
das sich jeder selbst basteln kann, sei absolut<br />
ausreichend. Doch viele renommierte Schlafexperten<br />
haben dem vehement widersprochen.<br />
Was ist also richtig?<br />
Tatsache ist: Die Wirkung bzw. Wichtigkeit der<br />
Unterfederung bezüglich der Liegequalität<br />
hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend<br />
sind u. a. Körperbau, Schlafstellung<br />
und ggf. gesundheitliche Probleme des Schläfers<br />
sowie die Dicke bzw. Qualität der Matratze.<br />
Beispiel Körperbau und Schlafstellung: Da<br />
der flexible Lattenrost die Matratze unterstützen<br />
soll, ist sein Effekt vor allem bei besonderer<br />
Beanspruchung messbar. Ein leichter<br />
Rückenschläfer braucht deutlich weniger Unterstützung<br />
als ein schwerer oder breitschultriger<br />
Seitenschläfer, da hier der Körper sehr<br />
viel weiter einsinkt. Kein Wunder also, dass<br />
sich die Aussagen von Stiftung Warentest bezüglich<br />
der eingeschränkten Wirksamkeit von<br />
Lattenrosten vor allem auf Rückenschläfer beziehen.<br />
Auch der Sachverständigenrat der Möbelsachverständigen<br />
beim BVDM, ein Zusammenschluss<br />
von öffentlich bestellten und verei digten<br />
Sachverständigen der Industrie- und Handelskammern<br />
für den Bereich Möbel, Pols termöbel,<br />
Betten und Wasserbetten<br />
(www.moebelsachverstaendige.de) plädiert vehement<br />
für eine flexible Unterfederung. Denn<br />
sie unterstützt die Funktion der Matratze bei<br />
besonderer Beanspruchung.<br />
Wie entscheidend eine passende Unterfederung<br />
ist, kann man ohnehin selbst leicht erfahren,<br />
indem man seine Matratze probeweise auf<br />
den Boden oder auf einen starren Lattenrost<br />
legt. Viele Bettenhäuser führen solche Tests<br />
auch im Laufe der Beratung durch, so dass der<br />
Kunde die Unterschiede zu einer angepassten<br />
Unterfederung unmittelbar spürt. Im Internet<br />
kann man sogar entsprechende Demonstrations-Filme<br />
finden. Hinzu kommt: Nicht jeder<br />
Rost eignet sich für jede Matratze. Je nach Matratzenart<br />
ist die Unterfederung für den Liegekomfort<br />
sogar wichtiger als die Matratze<br />
selbst. Vor allem Kaltschaummatratzen benötigen<br />
eine elastische Grundlage, damit sie sich<br />
nicht zu schnell durchliegen.<br />
Es ist deshalb dringend zu empfehlen, beim Kauf<br />
einer neuen Matratze auch den Lattenrost auf<br />
seine Eignung überprüfen zu lassen und ggf. neu<br />
zu kaufen. Im Extremfall kann ein alter und unpassender<br />
Rahmen die neue Matratze sogar beschädigen.<br />
Den (doppelten) Schaden hat dann der<br />
Kunde, da in solchen Fällen die gesetzliche Gewährleistung<br />
oft nicht greift.<br />
Quelle akz/spp-o<br />
Aufeinander abgestimmte Rost- und Matratzensysteme sind optimal für gesunden Schlaf.<br />
Foto Lattoflex/akz-o