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Berliner Zeitung 05.04.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 80 · F reitag, 5. April 2019 13<br />

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Berlin<br />

„Die Lösung liegt in einem Ausbau des U-Bahnnetzes“<br />

Ist es richtig, die <strong>Berliner</strong> aufzufordern,<br />

ihr Auto abzuschaffen?<br />

Die Antwort ist eindeutig:<br />

Nein! Natürlich müssen die<br />

<strong>Berliner</strong> nicht auf ihr Auto verzichten.<br />

Allerdings sollten sie sich angesichts<br />

zunehmender Mobilitätsprobleme<br />

auf Einschränkungen einstellen.<br />

Der Verkehr auf den Straßen<br />

nimmt stetig zu. Mit dem anhaltenden<br />

Wachstum der Stadt wandeln<br />

sich die Mobilitätsbedürfnisse.Viele<br />

<strong>Berliner</strong> steigen vom Auto auf das<br />

Fahrrad und den Nahverkehr um,<br />

um rechtzeitig zum Ziel zu kommen.<br />

Es war daher an der Zeit, eine Mobilitätswende<br />

in Berlin einzuleiten,<br />

und dies haben wir als rot-rot-grüne<br />

Koalition nun getan. Mit dem ersten<br />

Mobilitätsgesetz in Deutschland<br />

schaffen wir mehr Sicherheit im<br />

Straßenverkehr und legen den Fokus<br />

auf die Mobilität der Zukunft –das ist<br />

für uns nicht unbedingt das Auto.<br />

Die SPD hat sich vorgenommen,<br />

den Anforderungen an eine gleichberechtigte,<br />

moderne, klimaverträgliche<br />

und zukunftsgerechte Mobilitätspolitik<br />

gerecht zu werden. Weder<br />

kann und wird Berlin ausschließlich<br />

eine Auto- noch ausschließlich eine<br />

Fahrradstadt sein. Wir müssen darauf<br />

achten, die Bedürfnisse aller <strong>Berliner</strong>innen<br />

und <strong>Berliner</strong>, obimZen-<br />

trum oder den Außenbezirken, in<br />

Einklang zu bringen. Menschen haben<br />

ein Recht darauf, mobil zu sein.<br />

Der Nahverkehr ist die Mobilität<br />

vonmorgen.Vondaher verfolgen wir<br />

eine stringente Verkehrspolitik: Wir<br />

wollen den Nahverkehr stärken und<br />

Verkehr von der Straße auf die<br />

Schiene verlagern. Der Erhalt und<br />

Ausbau der Infrastruktur ist hierbei<br />

entscheidend. Mit dem Nahverkehrsplan<br />

und dem Ausbauprogramm<br />

i2030 stärken wir die bestehende<br />

Infrastruktur, investieren in<br />

den Bau neuer Straßenbahnlinien,<br />

Haltestellen, Knotenpunkte und in<br />

sichereund barrierefreie Mobilität.<br />

Wir bauen das bestehende Streckennetz<br />

aus, setzen mehr Fahrzeuge<br />

ein und verdichten die Takte.<br />

Wir werden eingleisige S-Bahn-Strecken<br />

zweigleisig ausbauen und so<br />

Engpässe beseitigen. DerAusbau der<br />

Straßenbahn geht voran, hier eröffnen<br />

wir bis 2021 erste neue Strecken.<br />

Am Zehn-Minuten-Takt auf weiteren<br />

Buslinien in den Außenbezirken sind<br />

wir dran. Von 2021 an stellen wir<br />

viele neue S-Bahnen zur Verfügung.<br />

Beider U-Bahn wirdes1500 neue<br />

Wagen geben. Außerdem wird eine<br />

Gastbeitrag<br />

Die Verkehrspolitik darf nicht nur auf die Straßenbahn setzen,<br />

warnt der SPD-Politiker Tino Schopf<br />

in unserer Debatte zur Mobilität in Berlin<br />

„Wenn wir die Straßenbahn<br />

auf ein Riesen-Netz ausweiten,<br />

schaffen wir keine gesteigerte<br />

Effizienz, keine Effekte.“<br />

Tino Schopf,<br />

verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus<br />

OSTKREUZ/MARC BECKMANN<br />

Reihe vonNetzergänzungen und Lückenschlüssen<br />

erfolgen. Sinnvoll<br />

wäre zuallererst eine Weiterführung<br />

der U8 ins Märkische Viertel, ebenso<br />

kann ich mir eine Verlängerung der<br />

U2 vonPankownach PankowKirche<br />

vorstellen. Darüber hinaus würde<br />

auch Krumme Lanke –Mexikoplatz<br />

(U3) spürbare Angebotsverbesserungen<br />

bringen.<br />

Ich weiß, dass der Ausbau des U-<br />

Bahn-Netzes kontrovers diskutiert<br />

wird. Doch aus fachlicher Sicht gilt es<br />

festzuhalten: Eine Straßenbahn, die<br />

im Straßenverkehr mitfährt, hat das<br />

Problem, dass sie spezielle Vorrangschaltungen<br />

benötigt, um nicht im<br />

Stau steckenzubleiben. Weil eine U-<br />

Bahn unter der Erde fährt, ist sie per<br />

se vondiesen Zwängen entkoppelt.<br />

Verkehrspolitisch sollte es uns<br />

darum gehen, die Menschen möglichst<br />

schnell vonAnach Bzubewegen.<br />

Eine S-Bahn ist nur so schnell,<br />

weil sie in der Regel Halteabstände<br />

vondurchschnittlich rund zwei Kilometern<br />

hat. Die U-Bahn hat in der<br />

Regel Halteabstände zwischen<br />

500 und 1000 Metern. Bei der Straßenbahn<br />

sind es 300 bis 400 Meter,<br />

weshalb dieses Verkehrsmittel langsamer<br />

ist. Wenn wir die Straßenbahn<br />

auf ein Riesen-Netz ausweiten,<br />

schaffen wir keine gesteigerte Effizienz,<br />

keine Effekte.<br />

Ich bin der Auffassung, dass eine<br />

gute Infrastruktur über die Zukunftsfähigkeit<br />

einer Stadt entscheidet.<br />

Eine Umverteilung des Verkehrsaufkommens<br />

zugunsten des Nahverkehrs<br />

kann nur durch attraktiveNahverkehrsmittel<br />

erzielt werden. Dabei<br />

steht für mich neben der Beförderungsmenge<br />

vor allem auch die Reisegeschwindigkeit<br />

im Vordergrund.<br />

Wir müssen Anreize schaffen: gute<br />

Dienstleistung, hohe Geschwindigkeit,<br />

zum fairen Preis, mit guter Verfügbarkeit.<br />

Dasist mein Credo!<br />

Berlin ist Messestadt, ist Touristenattraktion,<br />

Regierungssitz. Städte<br />

wie Paris, Barcelona, Wien, London,<br />

aber auch Stuttgart, Frankfurt/Main,<br />

München und Hamburg bauen in<br />

Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung<br />

ihr U-Bahnnetz aus.<br />

Für mich gibt es kein Entwederoder,<br />

sondern ein Sowohl-als-auch.<br />

Aus meiner Sicht liegt die Lösung in<br />

einem intelligenten Ausbau des U-<br />

Bahnnetzes, in Kombination mit<br />

dem Ausbau vonStraßenbahnlinien.<br />

Bisher erschienen: Roland Stimpel(25. März),<br />

Oliver Friederici(29.März),HeinrichStrößenreuther<br />

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