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Berliner Zeitung 25.05.2019

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Immobilienwelten Nr. 21, Ausgabe 25./26. Mai 2019 / 10<br />

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RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Was Gemeinschafts- und was Sondereigentum ist, legt manchmal das Gesetz<br />

fest. Daran ist dann durch die Wohnungseigentümer nichts zu ändern.<br />

Bild:gettyimages/sonsam<br />

§<br />

In der Teilungserklärung unserer<br />

Wohnanlage ist festgelegt: Zum<br />

Sondereigentum gehören die Wasserleitungen<br />

vom Anschluss an die gemeinsame<br />

Steigleitung an. Dies ist unzutreffend,<br />

da es für jede Wohnung eigene Steigleitungen<br />

(kalt/warm) gibt, von denen<br />

in der Wohnung die Wasserleitungen<br />

abzweigen. Bisher galt: Das Sondereigentum<br />

beginnt im Keller ab der waagerechten<br />

Hauptleitung. Ist diese Regelung<br />

korrekt? Kann ein Mehrheitsbeschluss<br />

die Regelung ändern? Die Teilungserklärung<br />

enthält keine Öffnungsklausel.<br />

Nach §5Absatz 2WEG sind die Steigleitungen<br />

rechtlich zwingend Gemeinschaftseigentum,<br />

auch wenn sie baulich nur zu einem<br />

Sondereigentum führen (BGH VZR176/10; V<br />

ZR 57/12). Das Sondereigentum beginnt erst<br />

an der ersten für den Wohnungseigentümer<br />

handhabbaren Absperrvorrichtung. So ist<br />

auch die Regelung in Ihrer Teilungserklärung<br />

auszulegen. Hiervon kann nicht durch Mehrheitsentscheidung<br />

abgewichen werden.<br />

§<br />

Wir sind Miteigentümer einer Gemeinschaft<br />

von zwölf Wohnungen.<br />

Über unserer Wohnung befindet sich<br />

eine Dachterrasse. Nach einem Wasserschaden<br />

muss diese saniert werden. Ein<br />

Eigentümer mit Sondernutzungsrecht<br />

hat dort zahlreiche Pflanzen in großen<br />

Kübeln aufgestellt. Die müssen jetzt sehr<br />

aufwändig entfernt werden (mit Kran).<br />

Wer kommt dafür auf: Alle Eigentümer<br />

oder der Besitzer der Pflanzen?<br />

Die dem Sondernutzungsrecht unterliegende<br />

Dachterrasse steht im Gemeinschaftseigentum.<br />

Ich gehe davon aus, dass<br />

es zu der von Ihnen beschriebenen Frage<br />

der Kostentragung weder in der Gemeinschaftsordnung<br />

noch in einer Vereinbarung<br />

oder in der Beschlusssammlung eine<br />

Regelung gibt. Nach §14Nr. 4WEG hat<br />

der Inhaber des Sondernutzungsrecht den<br />

Zutritt zu ermöglichen und die vorübergehende<br />

Wegnahme seiner Pflanzkübel zu<br />

dulden. Er muss aber keine Kosten tragen<br />

(BayObLG Beschluss vom 12.10.1995, 2ZBR<br />

66/95) Es wäre deshalb problematisch,<br />

wenn die Miteigentümer beschließen würden,<br />

dass der Sondernutzungsberechtigte<br />

die entstanden Zusatzkosten zu erstatten<br />

hat. Zudem bedürfte der Beschluss einer<br />

Mehrheit von drei Viertel aller stimmberechtigten<br />

Miteigentümer und mehr als<br />

der Hälfte aller Miteigentumsanteile.<br />

Bernhard Koch ist Fachanwalt für<br />

Miet- und Wohneigentumsrecht.<br />

www.gssr.de<br />

Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

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