02.07.2019 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 04 / 2019

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sonderthema Recht & Steuern | Geld & Geschäft |<br />

ALTERNATIVE ZUR<br />

GRUNDSTEUER?<br />

Bodenwertsteuer – nachvollziehbar und transparent<br />

Foto: © fotomek – stock.adobe.com<br />

Bei der Grundsteuer handelt es sich um die Steuer auf den Besitz von Grundstücken<br />

und Gebäuden. Doch so, wie ihre Berechnung aktuell stattfindet, ist sie nach Ansicht<br />

des Bundesverfassungsgerichts nicht verfassungskonform. Bis zum Jahresende muss<br />

eine Lösung her. In anderen Ländern gibt es bereits eine Bodenwertsteuer – könnte<br />

sie die Lösung sein? Vergibt die Politik wieder eine Chance?<br />

<strong>Die</strong> Grundsteuer ist ein heikles Thema und<br />

veraltet. Seit den 1970er-Jahren wurde sie<br />

quasi nicht verändert. <strong>Die</strong>s ist nun nötig.<br />

Schon in der Vergangenheit hatten immer<br />

wieder Initiativen eine Bodenwertsteuer<br />

gefordert. <strong>Die</strong> Bodenwertsteuer sei einfach,<br />

transparent und gerecht. Spekulanten hätten<br />

nicht mehr so ein leichtes Spiel wie bislang,<br />

wenn sie Baugrundstücke unbebaut<br />

lassen.<br />

Bei der Bodenwertsteuer handelt es sich<br />

um ein Modell des IW <strong>Köln</strong> und sie wurde<br />

bereits 2018 vorgestellt. Mieterschutzbund<br />

und Naturschutzbund tragen diese<br />

Idee mit. Bei der Bodenwertsteuer soll,<br />

wie der Name es besagt, einzig die Grundstücksfläche<br />

mit den sogenannten Bodenrichtwerten,<br />

die bundesweit größtenteils<br />

vorliegen, berechnet werden. Nach dem<br />

Prinzip kostet ein bebautes Grundstück also<br />

genauso viel wie dasselbe Grundstück,<br />

welches nicht bebaut ist. Interessenten, die<br />

sich ein Baugrundstück kaufen möchten,<br />

könnten bereits im Vorfeld ermitteln, wie<br />

hoch das Steueraufkommen hierfür wäre,<br />

ob das Haus schon steht oder sich noch<br />

im Bau befindet. <strong>Die</strong>ses Bodenwertmodell<br />

verhält sich gegenüber Investitionen<br />

neutral und schafft somit Anreize zu bauen<br />

und verteuert zugleich Spekulationen.<br />

Site Value Rating als<br />

Beispiel aus Down Under<br />

Eine Variante der Bodenwertsteuer, das<br />

„Site Value Rating“, eine Grundstückswerteinschätzung,<br />

wird in Australien bereits<br />

praktiziert. Allerdings sehen aktuelle Pläne<br />

der Regierungskoalition in Berlin vor,<br />

die Grundsteuer als solche zu reformieren.<br />

Demnach sollen die Kommunen auch weiterhin<br />

ihre eigenen Hebesätze festlegen<br />

können. W (ce)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!