02.07.2019 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 04 / 2019

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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Leben & Wissen |<br />

Christian Lindner, Bundes- und Fraktionsvorsitzender der<br />

FDP, warb für Liberalismus und soziale Marktwirtschaft.<br />

ropa angesichts neuer Aufgaben. Gleich zu<br />

Beginn seiner Ausführungen konstatierte<br />

Professor Münkler: „<strong>Die</strong> Zeit des nachdenklichen<br />

Zuwartens ist vorbei. Nichtentscheidung<br />

wird inzwischen selbst zur<br />

Entscheidung.“<br />

Dann nahm er die gebannt lauschenden<br />

Zuhörer mit auf eine Reise durch die Historie<br />

der EU und erläuterte detailliert<br />

die ökonomischen und machtpolitischen<br />

Entwicklungen innerhalb der Staatengemeinschaft.<br />

Dabei machte er deutlich,<br />

dass sich nach Gründung der EWG eine<br />

starke deutsch-französische Achse in Europa<br />

abzeichnete.<br />

In den Krisen und Herausforderungen<br />

des letzten Jahrzehnts sei Deutschland<br />

dann fast zwangsläufig die europäische<br />

Führungsrolle zugefallen. Doch<br />

weder das Land noch seine Regierung<br />

und seine Bevölkerung hätten sich danach<br />

gedrängt. „Im Gegenteil“, so Professor<br />

Münkler, „sie waren auf diese Rolle<br />

nicht vorbereitet und mit ihrer Wahrnehmung<br />

zumeist überfordert.“ <strong>Die</strong> Zögerlichkeit<br />

von Kanzlerin Angela Merkel,<br />

Entscheidungen zu treffen, bewertete er<br />

so: Manche Zeitumstände und politische<br />

Konstellationen begünstigten eine eher<br />

zögerliche Führung, während andere ein<br />

entschlossenes Vorangehen erforderten.<br />

Merkels zaudernder Politikstil sei in der<br />

Vergangenheit oft angemessen gewesen.<br />

Angesichts veränderter geopolitischer<br />

Machtverhältnisse müsse Deutschland<br />

jetzt allerdings einen Strategiewechsel<br />

einleiten und mehr Verantwortung innerhalb<br />

der EU tragen.<br />

Professor Münkler resümierte: „Technologische<br />

Unabhängigkeit der Europäer herzustellen<br />

ist die Führungsaufgabe, die<br />

Deutschland übernehmen muss – nicht<br />

Foto: Marc-Steffen Unger<br />

auf sich allein gestellt, aber doch als Anführer<br />

aller anderen.“ Das Publikum bedankte<br />

sich für seine fundierten Ausführungen<br />

mit lang anhaltendem Applaus.<br />

Zu hohe<br />

Energiepreise<br />

Auch unterhaltsam und aufschlussreich:<br />

der anschließende Auftritt von<br />

Christian Lindner, FDP-Bundesvorsitzender<br />

und Fraktionsvorsitzender der<br />

FDP im Deutschen Bundestag. Nicht<br />

hinter dem Rednerpult, sondern ganz<br />

nah am Auditorium, warb er gewohnt<br />

pointiert für Liberalismus und soziale<br />

Marktwirtschaft. <strong>Wirtschaft</strong>ssysteme<br />

wie der Staatskapitalismus in China<br />

müssten trotz gemeinsamer Handelsbeziehungen<br />

immer aus einer kritischen<br />

Distanz heraus beurteilt werden.<br />

Allerdings gebe es auch bei uns genug zu<br />

tun. So habe die Energiewende dazu geführt,<br />

dass wir in Deutschland mit die<br />

höchsten Strompreise der Welt hätten –<br />

eine unzumutbare Belastung für private<br />

Verbraucher und Unternehmen. Mit Standing<br />

Ovations und gekürt mit dem Titel<br />

„Applauskönig“ (von Gundula Gause)<br />

wurde der FDP-Chef verabschiedet.<br />

Positives Fazit<br />

von Olaf Ziegs<br />

Olaf Ziegs zieht ein positives Fazit der Familienunternehmer-Tage<br />

in Berlin: „<strong>Die</strong><br />

prominenten Redner zeigen, welche Relevanz<br />

unser Verband aktuell hat und sicherlich<br />

auch in Zukunft haben wird.“ Ziegs’<br />

Fazit: „Wir sind auf einem guten Weg im<br />

Bund, in NRW, aber auch hier vor Ort in<br />

unserem Regionalkreis.“ W<br />

Monika Eiden<br />

Foto: Marc-Steffen Unger<br />

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und Infrastruktur, musste sich kritischen Fragen<br />

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