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EPP 7-8/2019

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MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Uwe Pape, Volkswagen AG<br />

Detektion von Fehlstellen auf elektronischen Baugruppen –<br />

Prüfmethoden aus OEM-Sicht<br />

Wie die Prüfung elektronischer Baugruppen aus der Perspektive des<br />

Wolfsburger Autobauer aussieht, vermittelte Uwe Pape, der als<br />

Fachreferent in der Qualitätssicherung Werkstofftechnik tätig ist. So<br />

werden Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme als große Helfer<br />

geschätzt, aber sie müssen hundertprozentig verlässlich sein – egal<br />

ob als Parkassistent, Spurhalteassistent oder als Abstandswarner.<br />

Mit der fortschreitenden Entwicklung des autonomen Fahrens rückt<br />

dieser hohe Anspruch noch stärker in den Fokus. Kein Wunder also,<br />

dass VW eigene Qualitätsnormen in diesen Bereichen entwickelt<br />

hat. Die Zeiten, in denen das Unternehmen elektronische Elemente<br />

im Fahrzeug als „Black Box“ betrachtete, sind längst vorbei.<br />

Dr. Helmut Schweigart, Zestron Europe<br />

Schutz elektronischer Baugruppen durch Conformal Coating<br />

Hochwertige Elektronik im Auto muss in besonderer Weise auch vor<br />

Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit und Nässe geschützt werden,<br />

und zwar durch Schutzlack, dem Conformal Coating. Zur Qualität<br />

von Lackschichten auf Leiterplatten teilte der Leiter Technologieentwicklung<br />

Dr. Helmut Schweigart sein großes Fachwissen. So schützen<br />

Schutzlacke die Baugruppe vor Korrosion, Betauung oder völliges<br />

Eintauchen in Wasser, Vibrationen sowie Schockbeanspruchung<br />

und verhindern damit Fehlfunktionen. Vorgestellt wurden verschiedene<br />

Lacktypen in Verbindung mit derer Verarbeitung. Er setzt sich<br />

mit dem Thema auch als Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Korrosionsschutz,<br />

auf europäischer Ebene vertreten durch die European<br />

Federation of Corrosion, auseinander.<br />

Axel Klapproth, Viscom AG<br />

Zuverlässige Röntgenprüfstrategien für die Void-Detektion<br />

Axel Klapproth, Leiter Applikation Geschäftsbereich Serienprodukte,<br />

präsentierte effektive Prüfstrategien zur Ermittlung von Voids (Gaseinschlüsse<br />

in Lötstellen) mittels fortschrittlichster Inline-Röntgeninspektion.<br />

Über eine Live-Schaltung zum 3D-AXI-System konnten die<br />

Zuhörer direkt mitverfolgen, wie sich kritische Voids – sogenannte<br />

Hohlräume in Lotstellen, welche die Lebensdauer der Produkte wesentlich<br />

verkürzen können – bei den Bauteiltypen LED, BGA, QFN,<br />

THT bis hin zu Chips aufspüren und messen lassen. Im zweiten Teil<br />

ging Axel Klapproth im Zusammenhang mit Voids speziell auf das<br />

Thema Prozessoptimierung ein. Denn klar ist: Die Messwerte müssen<br />

wiederholgenau, reproduzierbar und überprüfbar sein.<br />

Event-Highlights<br />

Podiumsdiskussion: Die Zukunft der Elektronikfertigung –<br />

Herausforderungen, Chancen und Risiken<br />

Uwe Pape ging bei den Anforderungen<br />

an die Elektronik in Fahrzeugen<br />

ins Detail.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Dr. Helmut Schweigart verdeutlichte<br />

die Notwendigkeit einer<br />

Baugruppenbeschichtung.<br />

Axel Klapproth referierte über<br />

die richtigen Röntgenprüfstrategien<br />

zur Voiddetektion.<br />

Ein weiterer Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung war die<br />

spannende Podiumsdiskussion über u. a. die Voraussetzungen für<br />

eine positive Transformation im Unternehmen, moderiert von der<br />

Journalistin und Trendexpertin Birgit Gebhardt. Sie begrüßte neben<br />

Franz Kühmayer und Johann Weber drei weitere Diskussionsteilnehmer:<br />

Sven Buchholz, Vice President Portfolio und Product Management<br />

bei ASM Assembly Systems GmbH & Co. KG, Christoph<br />

Stoppok, Geschäftsführer der Fachverbände Electronic Components<br />

and Systems sowie PCB & Electronic Systems im ZVEI und<br />

Volker Pape, Mitbegründer und Aufsichtsrat der Viscom AG. Diskutiert<br />

wurden die herstellerübergreifende Maschine-zu-Maschine-<br />

Kommunikation, die Elektromobilität sowie der neue Mobilfunkstandard<br />

5G mit Auswirkung auf das autonome Fahren und der<br />

Echtzeitkommunikation in der Industrie aus völlig verschiedenen<br />

Perspektiven, um erfolgreiche Lösungsansätze aufzuzeigen.<br />

Tieferes Anwenderwissen eigneten sich die Kunden in den Workshops<br />

und Meet-the-Experts-Formaten an. Als neues Angebot<br />

konnten die Teilnehmer in geführten Rundgängen durch die Systemausstellung<br />

die verschiedenen Standard- und Speziallösungen des<br />

Unternehmens in Funktion kennenlernen – von der Schutzlack- und<br />

Bondinspektion über die SPI-, AOI- und Röntgeninspektion sowie<br />

Bediensoftware war alles dabei. Dabei konnten die Anforderungen<br />

und Wünsche mit den Experten des Veranstalters besprochen werden,<br />

so dass Kundenerfahrungen mit Experten Know-how zur Entwicklung<br />

passgenauer Lösungen zusammengebracht wurden.<br />

www.viscom.de<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Podiumsdiskussion zur Zukunft der<br />

Elektronikfertigung: Moderatorin Birgit<br />

Gebhardt mit Volker Pape (Viscom AG),<br />

Christoph Stoppok (ZVEI), Johann<br />

Weber (Zollner Elektronik AG), Sven<br />

Buchholz (ASM Assembly Systems<br />

GmbH & Co. KG) und Franz Kühmayer<br />

(Zukunftsinstitut GmbH).<br />

26 <strong>EPP</strong> Juli/August <strong>2019</strong>

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