EPP 7-8/2019
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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
EMS-Dienstleister optimiert Materialwirtschaft<br />
Hohe Kundenzufriedenheit durch<br />
effiziente Produktionsplanung<br />
Die Pro Design Electronic GmbH führte im Herbst 2018 die Software Materialwirtschaft im Gleichgewicht (MiG), mit<br />
dem Ziel einer noch effizienteren Arbeits- und Produktionsplanung, ein. Nach einem knappen halben Jahr ziehen die<br />
Verant wortlichen aus Materialwirtschaft, Arbeitsvorbereitung und Vertrieb ein Fazit.<br />
Eine effizientere Produktionsplanung, gerade in Zeiten einer sehr<br />
guten Auftragslage war ein lang ersehntes Ziel von Pro Design.<br />
„Gerade wenn der Vertrieb viele Aufträge gewinnt, steigt der Druck<br />
auf alle nachgelagerten Abteilungen. Einkauf, Materialmanagement,<br />
Arbeitsvorbereitung und auch die Produktion haben den Druck durch<br />
die positive Auftragslage gespürt“, erinnert sich Werner Fischhaber,<br />
Leiter des Qualitäts- und Prozessmanagements. René Dösinger,<br />
Leiter der Arbeitsvorbereitung, erinnert sich ebenfalls, wie der interne<br />
E-Mailverkehr stark anstieg, da unterschiedlichste Abteilungen<br />
Informationen suchten oder im Gießkannenprinzip wichtige Informationen<br />
streuten, in der Hoffnung, dass der richtige Ansprechpartner<br />
die Information erhält.<br />
„Intern waren unsere Kommunikationswege klar, aber durch den<br />
Druck vom Kunden und die steigende Auftragslage wurde es immer<br />
schwerer diese Kommunikationswege einzuhalten“, so Fischhaber.<br />
Christine Schwegler, Key Account Managerin, bestätigt:“ Unsere<br />
Kunden standen ebenfalls unter einem gehörigen Lieferdruck. Dies<br />
war erkennbar, da die Anzahl der Anrufe, in denen Kunden wissen<br />
wollten, ob die Produktion schon gestartet wurde, anstiegen. Und<br />
natürlich möchte man hier als Vertrieb auch eine Antwort geben und<br />
begibt sich auf die Informationsrecherche.“ Kurzum, eine Lösung<br />
musste her.<br />
Software für verbesserte Arbeitsabläufe<br />
In diesem Zuge erinnerte sich Fischhaber an einen Fachartikel über<br />
MiG und einen zurückliegenden Besuch eines Bestückerfrühstück<br />
des Clusters für Mechatronik und Automation, an dem Andreas<br />
Koch, geschäftsführender Gesellschafter der Perzeptron GmbH,<br />
MiG vorstellte. Mitte 2018 nahm Fischhaber dann Kontakt zum Unternehmen<br />
auf und MiG wurde im Herbst installiert. „Der Einkauf<br />
war hierbei federführend. Wir wollten das Spannungsfeld zwischen<br />
Abteilungen abbauen und die E-Mailfluten mit Materialnachfragen<br />
aus der Produktion reduzieren“, erklärt Fischhaber. Bevor MiG implementiert<br />
wurde, wurden zusammen mit dem Einkauf sowie der Arbeitsvorbereitung<br />
und der Prozessleitung die internen Strukturen<br />
und Prozesse analysiert. „Dabei konnten wir weitere Ziele ableiten.<br />
So sollte es möglich sein, dass alle Abteilungen einen einheitlichen<br />
Überblick über die aktuelle Materialsituation gewinnen. Ebenfalls<br />
sollten die bestehenden Lagerbestände reduziert werden“, erinnert<br />
sich geschäftsführender Gesellschafter Markus Renner. Renner<br />
führte den Workshop mit Pro Design vor Ort durch. Im Anschluss an<br />
Foto: Pro Design<br />
Bauteilengpässe oder Fehl -<br />
bestellungen werden durch<br />
MiG frühzeitig erkannt, bei<br />
gleichzeitiger Bauteillager -<br />
bestandsreduzierung.<br />
Foto: Pro Design<br />
Die Spezialisierung liegt unter anderem<br />
auf der Produktion von Baugruppen mit<br />
hoher Bestückungsdichte.<br />
76 <strong>EPP</strong> Juli/August <strong>2019</strong>