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EPP 7-8/2019

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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Blechbearbeitung für den Glasfaserausbau<br />

Individuelle Gehäuse<br />

durch Kooperation<br />

Bis 2025 strebt die Regierung deutschlandweit den Ausbau<br />

gigabitfähiger, konvergenter Netzwerke an. Übertragungs -<br />

geschwindigkeiten von Daten in den Terabit-Bereich sowie<br />

geringe Leistungsverluste und Störungen durch elektro -<br />

magnetische Einflüsse sind positive Eigenschaften dieser<br />

Technologie. Stadtwerke und Telekom bauen kontinuierlich<br />

die Glasfaserverbindungen zu den Endkunden aus.<br />

Matthias Jungbeck, Product Line Manager & Engineering ZVK<br />

Glasfasernetzverteiler für<br />

passive optische Netze<br />

entsprechend Vorgaben<br />

des geförderten Breitbandausbaus.<br />

Foto: ZVK<br />

Foto: ZVK<br />

Die Glasfaserverbindung zum Schreibtisch und Rack übernimmt<br />

die ZVK GmbH, die sich in diesem Bereich positioniert: Gemeinsam<br />

mit ihrem Partner der Berthold Sichert GmbH erstellt sie kundenindividuelle<br />

Gehäuse und übernimmt damit die komplette Bandbreite<br />

an Bedürfnissen.<br />

Die Kernkompetenz Sicherts liegt in der Entwicklung funktionaler<br />

Lösungen. Beginnend mit dem ersten Projektgespräch über den<br />

Musterbau, der Fertigung von Prototypen oder individuellen Sonderlösungen<br />

und Einzelstücken bis hin zu Großserien kann das Unternehmen<br />

auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen. Das passende<br />

Gehäuse zu den angefragten Spezifikationen wird durch die eigene<br />

Kunststoff-Spritzguss-Fertigung und das interne Blechbearbeitungszentrum<br />

zügig angeliefert. Infolge einer Kundenanfrage für eine kosteneffiziente<br />

Lösung im Bereich des FTTX-Ausbaus für ein Mittelständisches<br />

Unternehmen, musste das Unternehmen für jenes Innenleben<br />

allerdings auf einen Partner setzen. Die H.D.S. Spleißbox<br />

der ZVK stellte dabei die passenden Komponenten. Sie besteht aus<br />

einem Sockel als Bündelablage, dem Kassettenträger, sowie 24<br />

Spleißkassetten. Nach Absprache können sie zusammengestellt<br />

und auf Wunsch komplett montiert geliefert werden.<br />

Um dem Kunden eine optimale Anwendung zu bieten, starteten<br />

beide Unternehmen eine Zusammenarbeit. In der Planungsphase<br />

wurde in Kooperation eine neue Blechlösung entwickelt, die auf der<br />

Grundkonzeption der ZVK-Lösung aufbaute. Dabei wurde ein Grundträger<br />

für bis zu 48 Klappspleißkassetten entwickelt, wobei für den<br />

Bündelzugabfang das Prinzip des Unternehmens verwendet wurde.<br />

Diese Kassetten eignen sich für zahlreiche Anwendungen, wie etwa<br />

die Verbesserung der Bandbreite im Kernnetz.<br />

Das Grundkonzept für H.D.S.<br />

(High Density System)-Spleißverteiler<br />

für die Ablage von<br />

bis zu 288 Fasern.<br />

Aus eins wird mehr<br />

Eine Kooperation, die sich auch für künftige Aufträge lohnen kann:<br />

Durch eine stetige Weiterentwicklung an neuen technischen Anforderungen,<br />

bietet die Verwendung von AutoDesk Inventor im Haus<br />

des Unternehmens, die Möglichkeiten alle gängigen 3D Konstruktionsdatentypen<br />

auszutauschen. Somit ist eine sehr offene Zusammenarbeit<br />

der beiden Unternehmen gegeben. Ein weiterer großer<br />

Vorteil besteht im Technik-Team des Unternehmens, bei dem sowohl<br />

die Konstruktion als auch die Arbeitsvorbereitung angesiedelt<br />

ist und folglich Musterbauten in sehr kurzen Durchlaufzeit abzubilden<br />

sind. Ebenso ist hier die Kompetenz und das Wissen bezüglich<br />

Fertigungsmöglichkeiten von kundenspezifischen Produkten in<br />

höchster Qualität vorhanden. Planung, Konstruktion und Fertigung<br />

aus einer Hand garantieren eine optimale Projektrealisierung.<br />

Somit kann in einer sehr frühen Projektphase über die Produktionsart<br />

entschieden werden. Als Möglichkeiten bieten sich die beiden<br />

Maschinen vor Ort an, so kann etwa auf der Stanz-Laser Kombimaschine<br />

Trumpf TruMatic 1000 oder auf der Revolverstanzmaschine<br />

Amada AE-2510 NT gefertigt werden. Jede Maschine hat ihre individuellen<br />

Vorteile, wenn zum Beispiel für einen Musterbau spezielle<br />

Ausbrüche benötigt werden, dann wird in der Regel auf der TruMatic<br />

1000 gefertigt. Für die Serienfertigung werden dann in der Regel<br />

Sonderwerkzeuge erstellt. Unter anderem für die Einbindung von<br />

Gewinden direkt auf der Stanzmaschine, womit Zeiten für das Einpressen<br />

sowie Einpressteile gespart werden können. Ebenso sind<br />

viele Sonderwerkzeuge für die Abkantpresse von Amada und<br />

Trumpf verfügbar. Schließlich kann eine Vielfalt an unterschiedlichen<br />

Blechen zur Auswahl angeboten werden, darunter Aluminium blank<br />

bis hin zu eloxiert, verzinkter Stahl und Edelstahl in den gängigen Dicken<br />

von 1,0 bis 2,5 mm. Ebenfalls möglich ist, durch Faserlaser das<br />

für Kunden beigestellte Buntmetall zu verarbeiten.<br />

Auch bei weiteren Prozessen sind die Partner flexibel. So steht alternativ<br />

die Möglichkeit des Punktschweißens oder Verschraubens zur<br />

Auswahl. Letztere empfiehlt sich für Systeme, die modular bleiben<br />

sollen. Die zusätzliche Zugentlastungsklemmen und Führungen für<br />

Faser- und Kabelablage zur Befestigung und späteren Aufnahme der<br />

Glasfaserkabel können ebenfalls in der hauseigenen Pulverbeschichtungsanlage<br />

fertiggestellt werden. Spleißkassetten werden<br />

auf eigener Spritzwerkzeugen hergestellt und in der aktuellen Kooperation<br />

verwendet. Dies wird dann komplett intern umgesetzt,<br />

von der Konstruktion bis hin zum Werkzeugbau.<br />

www.zvk-gmbh.de; www.sichert.com<br />

80 <strong>EPP</strong> Juli/August <strong>2019</strong>

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