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EPP 7-8/2019

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SLM-Kühlkörper führen<br />

Wärmestromdichten<br />

von bis zu 600 W/m 2 auf<br />

kleinstem Raum ab.<br />

Foto: IQ evolution<br />

Foto: IQ evolution<br />

Dank des jahrelangen<br />

Know-hows in der<br />

Thermodynamik<br />

können die Experten<br />

von IQ evolution die<br />

kritischen Hotspots<br />

schnell erkennen und<br />

die erforderlichen<br />

Parameter für die<br />

Kühlstruktur einstellen.<br />

Mittels Selective<br />

Laser Melting ist<br />

auch die Herstellung<br />

von Kühlkörpern mit<br />

ungewöhnlichen<br />

Strukturen möglich.<br />

Foto: IQ evolution<br />

Foto: IQ evolution<br />

„Bisherige Kühlkörper nutzen<br />

Rippenstrukturen, um die entstehende<br />

Hitze abzuleiten. Dadurch<br />

sind sie aber auf bestimmte<br />

Designs festgelegt“, berichtet<br />

Geschäftsführer Dr. Thomas Ebert.<br />

„Bei unseren Mikrokühlern führen<br />

wir hingegen die Wärme über<br />

hoch turbulente Strömungen ab,<br />

die aufgrund der Rauigkeit der<br />

Innenflächen entstehen.“<br />

Für übliche Einsatzgebiete<br />

wie die Kühlung von<br />

Leistungs komponenten in<br />

TO247 Gehäusen hat IQ evolution<br />

Standardprodukte wie einen<br />

2er-, 4er- oder 8er-Kühler<br />

entwickelt. Diese können<br />

auch problemlos und kostengünstig<br />

an andere Gehäusearten<br />

bzw. Gehäusegrößen<br />

angepasst werden.<br />

lungsprozess zurückgeführt werden. Auf diese Weise lässt sich ein<br />

Prototyp selbst bei der Verwendung von teuren Rohstoffen innerhalb<br />

weniger Wochen kosteneffizient zur Serienreife bringen.<br />

Flexible Spezialanfertigungen für jede Anwendung<br />

Das Unternehmen stimmt jeden Mikrokühler optimal auf das Einsatzgebiet<br />

ab und steht dazu während der Prototyp-Entwicklung<br />

stets in engem Kontakt mit dem Anwender. Dank des computergestützten<br />

CAD-Modells gehört die Individualisierung automatisch mit<br />

zur Dienstleistung. „Für übliche Anwendungen bieten wir Standardprodukte<br />

an; sogenannte 2er-, 4er- oder 8er-Kühler. Doch die Spezialität<br />

unseres 3D-Druckverfahrens sind ungewöhnliche Kühlstrukturen“,<br />

so Ebert. „Leider wird in der Leistungselektronik häufig nur in<br />

zweidimensionalen Formen gedacht, aber auch runde oder noch ungewöhnlichere<br />

platzsparende Geometrien sind denkbar.“ Durch diese<br />

flexiblen Design-Varianten ergeben sich zahlreiche neue Einsatzmöglichkeiten<br />

– beispielsweise ultra-dünne Mikrokühler welche bereits<br />

bei der Herstellung einer Platine in diese integriert werden.<br />

Nicht nur bei Größe und Struktur ist das SLM flexibel, sondern auch<br />

bei der Verwendung der Metalle, denn das Verfahren ist mit verschiedenen<br />

Rohstoffen durchführbar – von Kupfer über Nickel bis<br />

hin zu Chrom und zahlreichen Legierungen. Dadurch ergeben sich<br />

auch neue Funktionen, die ein solcher Mikrokühler übernehmen<br />

kann. „Häufig ist in der Leistungselektronik ein elektrischer Kontakt<br />

zur metallenen Oberfläche des Mikrokühlers unerwünscht“, erläutert<br />

Ebert. „Daher haben wir eine Kombination aus elektrischer Isolierung<br />

und elektrisch leitfähigen Schichten entwickelt, welche auf<br />

die Kühlfläche aus Metall aufgebracht wird. So werden alle Hotspots<br />

auf der Platine gekühlt, der Mikrokühler ist aber gleichzeitig<br />

nicht elektrisch mit der Platine verbunden.“ Diese kompakte und effiziente<br />

Bauweise eignet sich besonders für die E-Mobility, da der<br />

Platz in Elektrofahrzeugen meist äußerst beschränkt ist. Aber auch<br />

für Multilayer-Platinen kommt ein SLM-Mikrokühler infrage. „Da das<br />

Verfahren so flexibel ist, birgt es noch viel Potenzial für weitere Einsatzgebiete.<br />

Wir sind daher für neue Ideen und Impulse von Anwendern<br />

jederzeit offen“, so Ebert.<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August <strong>2019</strong> 39

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