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EPP 7-8/2019

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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Systeme fit für die Industrie 4.0<br />

Mit Retrofit zur Industrie 4.0 in der diskreten Fertigung: Ein in die Jahre<br />

gekommenes System für digitale Prozesse aufzurüsten, kann mit<br />

wenig Kosten und Aufwand zu hoher Effizienz führen. Die in-integrierte<br />

informationssysteme GmbH bietet Retrofit I4.0-Lösungen und intelligente<br />

Komponenten, die auf einfache Weise Bestandssysteme<br />

aufrüsten und beispielsweise Stillstandzeiten reduzieren. Dabei handelt<br />

es sich unter anderem um eine Lösung, die auf der IoT-Plattform<br />

sphinx open online basiert und mit einer Signalleuchte interagiert. Die<br />

Leuchte kann an einen Werkerarbeitsplatz bzw. bestehende Anlagen<br />

angebunden werden. Nur selten wird eine Produktionshalle nach<br />

neuesten Industrie 4.0-Maßstäben von Grund auf neu errichtet und<br />

ausgestattet. Fabriken sind über Jahre gewachsen und die Herausforderung<br />

besteht darin, die bestehenden Strukturen zu optimieren. Darauf<br />

reagieren auch Softwarehäuser und Automatisierer und bieten<br />

Produkte zum Auf-, Nach- und Umrüsten.<br />

Das Unternehmen unterstützt Fabriken bei dieser Umrüstung mit Lösungen,<br />

die auf der IoT-Plattform sphinx open online basieren. Diese<br />

kann beispielsweise gekoppelt werden mit einer Signalleuchte, die<br />

Mit Retrofit-Industrie 4.0-Lösungen Bestandssysteme aufrüsten.<br />

an einen Werkerarbeitsplatz beziehungsweise an bestehende Anlagen<br />

angebunden werden kann. Die Leuchte interagiert dann wiederum<br />

mit intelligenten Alarming- & Messaging-Systemen, Andon-Boards<br />

und Leitständen. Zudem wird der Datenaustausch mit weiteren<br />

Business-Anwendungen und Services unterstützt. So können relevante<br />

Informationen auch von nicht vernetzten Anlagen oder Arbeitsplätzen<br />

schnell gewonnen, visualisiert und weiter genutzt werden.<br />

Das Ziel ist die Reduktion von Stillstandzeiten durch optimierte Intralogistik<br />

und Störungsbeseitigung.<br />

www.in-gmbh.de, www.sphinx-open.de, www.weblet.de<br />

Foto: iStock584473348<br />

Integration kollaborierender Roboter<br />

Im Rahmen eines Kundenauftrages erarbeitete<br />

die Eutect GmbH ein Konzept zur Integration<br />

kollaborierender Roboter in schlanke<br />

Automationszellen. Bei kollaborierenden Robotern<br />

handelt es sich um komplexe Maschinen,<br />

die auf engstem Raum mit Personen zusammenarbeiten.<br />

Diese räumliche Nähe<br />

stellt eine große Herausforderung für alle Unternehmen<br />

dar, die solche Robotersysteme<br />

implementieren und nutzen.<br />

„Das Ziel der Integration eines kollaborierenden<br />

Roboters ist die Unterstützung eines<br />

Mitarbeiters innerhalb eines Arbeitsprozesses.<br />

Aus diesem Grund ist es zum Teil unvermeidlich,<br />

dass Mitarbeiter und Roboter direkten<br />

Kontakt miteinander haben. Diese Situation<br />

stellt eine besondere Herausforderung<br />

dar, da der Mitarbeiter keiner Gefahr ausgesetzt<br />

werden darf“, erklärt Senior CSO Manfred<br />

Fehrenbach. Bei herkömmlichen Roboteranwendungen<br />

gab es immer eine komplette<br />

Schutzeinrichtung, die Mitarbeiter und<br />

Roboter trennte. So auch bei den Robotersystemen,<br />

die bis dato in den Zellen des Unternehmens<br />

für vielseitigste Anwendungen<br />

erfolgreich integriert wurden. Da die Normen<br />

für den Einsatz von Industrierobotern überarbeitet<br />

wurden, nahm man in diesem Zuge<br />

das Anwendungsfeld der kollaborierenden<br />

Roboter mit auf. Die so überarbeitete Norm<br />

EN ISO 10218 sowie die 2010 begonnene<br />

ISO-Spezifikation TS 15066 beschreiben die<br />

sicherheitstechnischen Anforderungen für<br />

den Einsatz kollaborierender Roboter. „Wir<br />

sehen in den letzten Jahren immer mehr sol-<br />

Integration kollaborierender Roboter in schlanke<br />

Automationszellen.<br />

cher Systeme auf Messen und natürlich interessieren<br />

sich auch unsere Kunden für den<br />

Einsatz. Daher war es nur eine Frage der Zeit,<br />

bis wir die ersten entsprechenden Kundenanfragen<br />

ins Haus bekamen“, so Fehrenbach.<br />

Im Rahmen eines Kundenprojektes wurden<br />

freistehende 6-Achs-Roboter integriert. Die<br />

Aufgabe der Roboter besteht darin, Baugruppen<br />

zum Fluxen, Vorwärmen und Löten mittels<br />

einer Miniwelle in der Zelle zu bewegen.<br />

„Dabei war es uns wichtig, dass die Lötstellen<br />

auch bei komplexen Lötanwendungen ohne<br />

kinematische Einschränkungen bearbeitet<br />

Foto: Eutect<br />

werden können“, führt Fehrenbach weiter<br />

aus. Der kollaborierende Roboter ist so in<br />

Produktionszelle positioniert das er direkt<br />

vom Bediener oder aus einer Transportbox<br />

Baugruppen aufnehmen kann. Diese verfährt<br />

er innerhalb der Zelle von einem Prozessschritt<br />

zum nächsten. Der Roboter übernimmt<br />

sehr monotone Aufgaben und führt<br />

diese präzise aus. „Gerade für Klein- und<br />

Großserien ist diese Integration interessant,<br />

denn wir erreichen dadurch eine hohe Flexibilität<br />

sowie eine sehr gute Integrationsfähigkeit“,<br />

erklärt Fehrenbach. Das Gesamtsystem,<br />

inklusive der Lötprozessmodule, ist<br />

sehr kosteneffizient, da es für unterschiedlichste<br />

Baugruppen auf einfache Art eingerichtet<br />

werden kann. Der Programmwechsel<br />

ist durch einen Produktionsmitarbeiter oder<br />

über DMC Leseköpfe einfach und schnell<br />

umsetzbar.<br />

Der kollaborierende Roboter verfügt über ein<br />

zertifiziertes Sicherheitssystem und kann nahezu<br />

ohne Schutzvorrichtungen direkt neben<br />

einer Person eingesetzt werden (unter Beachtung<br />

DIN ISO /TS 15066). Allerdings bleiben<br />

die Schutzvorrichtungen sowohl im direkten<br />

als auch im zurückgesetzten Prozessbereich<br />

weiter erforderlich. „Löten und Fluxen<br />

bleiben weiterhin Prozesse, die diese Schutzvorrichtungen<br />

benötigen. In diese Arbeitsbereiche<br />

darf und soll ein Mitarbeiter während<br />

des laufenden Prozesses keinen Zugriff haben“,<br />

hebt Fehrenbach hervor.<br />

www.eutect.de<br />

48 <strong>EPP</strong> Juli/August <strong>2019</strong>

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