EPP 7-8/2019
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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Foto: Ferro<br />
Eine hohe Nachfrage nach diesen Heizelementen dürfte sich zukünftig<br />
im Wachstumsmarkt Elektromobilität abzeichnen, da der Innenraum<br />
von Hybrid- und Elektrofahrzeugen nicht über die Verlustwärme<br />
von Verbrennungsmotoren versorgt werden kann. Eine innovative<br />
Lösung und gleichzeitig eine Alternative zu den gängigen<br />
PTC-Heizern oder konventionellen Rohrheizkörpern für die Innenraumklimatisierung,<br />
stellen gedruckte auf Dickfilmtechnologie basierende<br />
Heizelemente dar. Die dafür geeigneten HOS-Pasten erfüllen<br />
optimal die gewünschten Anforderungen. In ihrer Anwendung<br />
sind sie hocheffizient (niedriger Energieverbrauch), zeichnen sich darüber<br />
hinaus durch einfache und schnelle Temperaturregelung aus<br />
und halten widrigsten Bedingungen stand.<br />
Leitkleber mit extrem kurzer Aushärtungszeit<br />
Innovativ ist auch der Einkomponenten-Leitkleber, der die elektrische<br />
Leitfähigkeit binnen Sekunden nach Aushärtung realisiert. Bei<br />
diesem Polymer ist keine zusätzliche Erwärmung für den Aushärtungsvorgang<br />
notwendig. Die Wartezeit bei der Aushärtung ist kurz:<br />
Während diese bei Standardklebern bis zu einer Stunde betragen<br />
kann, härtet der Ferro Leitkleber bereits nach wenigen Sekunden<br />
vollständig aus (ohne UV) und ermöglicht so umgehend eine elektrische<br />
Leitfähigkeit durch den enthaltenen Silberanteil im Polymer.<br />
Anwendungspotential für den Kleber bieten Kreditkarten, die mit einem<br />
Chip für das bargeldlose Bezahlen ausgestattet sind oder Sicherheitskarten<br />
die mittels RFID-Technik einen einfachen Zugang in<br />
Gebäude ermöglichen. Damit Funksignale gesendet bzw. empfangen<br />
werden können, muss auf dem Chip der jeweiligen Karten eine<br />
Antenne verbaut werden und hier bedarf es einer elektrischen Kontaktierung<br />
durch den Kleber.<br />
Gerade in der industriellen Massenproduktion ist dies ein großer<br />
Vorteil, da ohne Verzögerung der nächste Produktionsschritt durchgeführt<br />
werden kann. Es kommt somit zu keinen kostspieligen Verzögerungen<br />
im Produktionsablauf.<br />
Silberpasten für starke Verbindungen in der NTV<br />
Viele Anwendungen in der Niedertemperaturverbindungstechnik<br />
(NTV) sind Temperaturwechseln ausgesetzt, d.h. den verwendeten<br />
Materialien wird eine besonders hohe Beständigkeit bei Temperaturänderungen<br />
abverlangt. Ob Leistungselektronik für elektrische Lenkgetriebe<br />
oder Hybridfahrzeuge, die thermischen Wechselwirkungen<br />
sind oftmals extrem. Die gängige Standardlösung bei vielen dieser<br />
PTC-Ringe des<br />
Unternehmens.<br />
Leitkleber ermöglicht den einfachen Zugang in Gebäude.<br />
Anwendungen ist das Löten, allerdings kommt es gerade bei Temperaturen<br />
im Extrembereich oftmals zu einer Rissbildung in der Lötstelle.<br />
Das Unternehmen bietet mit der Nieder-Temperatur-Sinterpaste<br />
die passende Lösung an. Sie weist eine höhere Temperaturbeständigkeit<br />
im Vergleich zum Löten auf und überzeugt darüber hinaus<br />
mit einer höheren Flexibilität bzw. Zugfestigkeit. Die Silberpaste<br />
hält Spannungen, die sich bei höheren Temperaturen des verbundenen<br />
Materials ergeben besser aus, als Lötmaterial und es<br />
kommt zu keiner Rissbildung. Teure Reparaturmaßnahmen, wie<br />
zum Beispiel in Offshore Windrädern werden somit reduziert.<br />
Sämtliche Pasten sind frei von Blei und Cadmium und entsprechen<br />
somit den bestehenden REACH-Verordnungen.<br />
Mit Prozess-Temperatur-Kontrollringen<br />
die Brennprozesse optimieren<br />
Viele Materialien in der Elektronik, wie zum Beispiel Halbleiterbauelemente<br />
werden einem Temperaturbrand im Ofen unterzogen. Die<br />
Erreichung der richtigen Höchsttemperatur ist dabei ein entscheidender<br />
Parameter für die Produktqualität des Brennguts. Mit Prozess-Temperatur-Kontrollringen<br />
(PTCR) des Unternehmens lassen<br />
sich Ofenbrände einfach und effektiv kontrollieren.<br />
Dazu werden die PTC-Ringe im Ofen neben den zu brennenden<br />
elektronischen Bauteilen platziert. Durch die absorbierte Gesamtwärmemenge<br />
während des Brennzyklus schrumpfen die Ringe und<br />
erlauben so einen Rückschluss auf die herrschenden Ofenbedingungen<br />
wie Temperatur, Zeit, Atmosphäre und Strömungen. Diese Faktoren<br />
werden von Thermoelementen nur punktuell und damit nur<br />
unzureichend erfasst. Neben der optimierten Kontrolle seiner<br />
Brennprozesse erhält der Anwender eine bessere Ausbeutesteigerung<br />
(Produktsicherheit), höhere Produktqualitäten und eine fortlaufende<br />
Qualitätssicherung. Die Anwendung der PTC-Ringe ist für<br />
Brände im Temperaturbereich von 560 °C (Niedertemperaturbrand)<br />
bis zu 1.750 °C (Hochtemperaturbrand) geeignet, unabhängig, ob es<br />
sich um einen Schnellbrand handelt.<br />
Bereits erfolgreich im Einsatz sind die Ringe für Brände bei Niedertemperatur-Einbrand-Keramiken.<br />
Der Kern der sogenannten Low-<br />
Temperature Cofired Ceramics (LTCC) Technologie sind niedrig sinternde<br />
flexible Keramikfolien. Diese „grünen“ (=ungebrannten) Folien<br />
werden mechanisch strukturiert, in bewährter Dickschichttechnik bedruckt,<br />
laminiert und dann bei 850 °C – 900 °C gesintert. Weitere Informationen<br />
zu den PTC-Ringen gibt es unter www.ferro.com\ptcr.<br />
www.ferro.com<br />
Foto: Ferro<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August <strong>2019</strong> 79