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Berliner Zeitung 16.11.2019

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B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 267 · 1 6./17. November 2019<br />

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Mobile Welten<br />

Nachtfrost wird<br />

zum Stresstest<br />

für Autos<br />

Auf intakte Batterie und<br />

Frostschutz achten<br />

Der einsetzende Nachtfrost wird<br />

gerade für draußen geparkte<br />

Autos zum Stresstest. Ist ein Auto<br />

nicht richtig gewartet, droht es nach<br />

einer Frostnacht nicht anzuspringen.<br />

Mit Umsicht lässt sich das aber<br />

verhindern. Einige Tipps:<br />

Batterien sind bei kalten Temperaturen<br />

der große Schwachpunkt<br />

von Autos. Ob eine Batterie angeschlagen<br />

ist, können Autofahrer<br />

selbst frühzeitig erkennen. Wenn der<br />

Motor etwa nicht sofort anspringt,<br />

sondernlänger dreht, spricht das für<br />

eine schwächelnde Batterie. Auch<br />

Aussetzer des Autoradios beim Kaltstart<br />

oder eine deutlich längere<br />

Dauer bis zum Erwärmen der Heizung<br />

sprechen dafür.<br />

Wenn die Kapazität der Batterie<br />

bereits zu niedrig ist, führt kein Weg<br />

an einer Neuanschaffung vorbei.<br />

Eine zu große Belastung können Autofahrer<br />

im Vorfeld aber etwa dadurch<br />

vermeiden, dass sie Kurzstrecken<br />

vermeiden -bei diesen lädt die<br />

Batterie nicht ausreichend nach.<br />

Sitzheizungen gelten zudem als Batteriekiller.<br />

Frostschutz im Kühlsystem und<br />

in der Scheibenwaschanlage sollte<br />

spätestens jetzt jedes Auto ausreichend<br />

haben. Wer dies noch nicht<br />

hat, sollte dringend nachfüllen. Um<br />

bei einer nächtlichen Panne nicht<br />

lange ungeschützt im Frost zu sein,<br />

sollten Fahrer außerdem Wolldeckecken<br />

ins Auto legen.<br />

Türen sollten nun ebenfalls gepflegt<br />

werden. Mit einem Silikonspray<br />

oder Talkum kann verhindert<br />

werden, dass die Gummis so stark<br />

anfrieren, dass sich die Türen nicht<br />

mehr öffnen lassen oder die Dichtungen<br />

beschädigt werden.<br />

Vereiste Fenster frei zu kratzen ist<br />

zwingend erforderlich. Dabei reicht<br />

es aber nicht, einen Sehschlitz in der<br />

Frontscheibe zum Losfahren zu kratzen.<br />

Wersovon der Polizei erwischt<br />

wird, bekommt ein Bußgeld. Neben<br />

der Frontscheibe müssen auch die<br />

Heckscheibe und die Seitenscheiben<br />

frei sein. EinEiskratzer muss deshalb<br />

bereit liegen, alternativ kann ein Enteisungsspray<br />

helfen. (afp)<br />

Frostschutzmittel verhindertdas gefrieren<br />

des Wassers.<br />

IMAGO/CHROMORANGE<br />

Ausgefallene Formen und handwerkliches Geschick: Der unwiderstehliche Charme des Vergangenen haftet vielen alten Karossen an.<br />

Edles Blech und schnelle Oldies<br />

Die Motorworld Classics zeigt das Beste aus der goldenen Zeit der <strong>Berliner</strong> Autobauer<br />

VonKlaus Kronsbein<br />

Wird die Internationale<br />

Automobil Ausstellung<br />

(IAA) von Frankfurt<br />

nach Berlin verlegt?<br />

Man weiß es noch nicht. Sinn würde<br />

es schon historisch ergeben. Denn<br />

bereits 1899 fand in der Hauptstadt<br />

die erste internationale Motorenwagen-Ausstellung<br />

Deutschlands statt.<br />

Zudem waren in Berlin und Brandenburg<br />

einst die größten Automobilbaufirmen<br />

des Landes angesiedelt<br />

und es gab hier viele kleine, innovative<br />

Automobilhersteller und Karosserie-Manufakturen.<br />

In den Goldenen<br />

Zwanzigern waren auch Motorräder<br />

als preiswerte Alternative<br />

zum Automobil gefragt. In Berlin<br />

gründeten sich zu dieser Zeit mehr<br />

als hundertMotorradfabriken.<br />

Motor-Geschichte zum erleben<br />

Anfang der 1920er Jahre war Berlin<br />

das SiliconValley des Automobilbaus<br />

–technologisch wie heute die Internet-<br />

oder Computerindustrie,<br />

schaute die ganze Welt auf die<br />

Hauptstadt. Kaum vorstellbar,gab es<br />

hier allein 200 Fahrzeugfirmen –<br />

ohne dabei die Motoren- und Motorradbauer<br />

mitgezählt zu haben.<br />

Das kann man alles nacherleben:<br />

Vom 20. bis 24. November in den<br />

Messehallen unter dem Funkturm –<br />

bei der „Motorworld Classics“.<br />

Die Messe ist eine Autoschau mit<br />

Exponaten vergangener Zeiten. Mit<br />

dem einzigartigen Ambiente der historischen<br />

Hallen der Messe Berlin,<br />

dem Look and Feel der guten alten<br />

Zeiten und einem Unterhaltungsprogramm<br />

ist sie ein Lifestyle-Event<br />

für die ganze Familie und eine Reise<br />

in die Vergangenheit. Highlights sind<br />

neben dem <strong>Berliner</strong> Automobilbau<br />

weitere Sonderschauen zu den Themen<br />

Motorsport und US-Cars und<br />

Lifestyle. Die Liebhaber von Zweirädern<br />

dürfen sich auch 2019 wieder<br />

auf besondere Motorrad-Highlights<br />

freuen, und der beliebte Teilemarkt,<br />

auf dem Ersatzteile, Zubehör und<br />

Automobilia angeboten werden, findet<br />

ebenfalls wieder statt.<br />

Einer der Stars der Ausstellung ist<br />

ein Ego 4/14 PS der <strong>Berliner</strong> Ego-<br />

Werke aus dem Jahr 1922. Größere<br />

Bekanntheit erlangt die Marke im<br />

Jahr 1923, als der legendäreRennfahrer<br />

Rudolf Caracciola auf Ego seinen<br />

ersten Sieg beim Avus-Rennen einfuhr.Der<br />

auf der Motorworld Classics<br />

Berlin gezeigte Wagen ist das einzig<br />

verbliebene Exemplar auf derWelt.<br />

In Kooperation mit dem PS.SPEI-<br />

CHER Einbeck zeigt die Sonderschau<br />

weitere Raritäten wie einen<br />

BOB Sport aus dem Jahr 1920. Der<br />

zwischen 1920 und 1925 in Berlin-<br />

Charlottenburg von der BOB Automobilgesellschaft<br />

hergestellte Wagen<br />

mit einem Vierzylindermotor<br />

von Siemens &Halske fuhr in den<br />

damaligen Kleinwagen-Rennen auf<br />

der Avus zahlreiche Erfolge ein. Dieses<br />

Exemplar ist vermutlich der einzig<br />

erhaltene BOB weltweit. Einweiterer<br />

Blickfang, den der PS.SPEI-<br />

CHER mitbringt, ist ein Motorrad:<br />

eine 1929er Württembergia 350<br />

Blackburne OHV. Angesichts des<br />

Markennamens und des Markenlogos<br />

denkt niemand an Berlin als Produktionsstätte<br />

dieser Motorräder.<br />

Doch die ab 1929 mit britischen<br />

Blackburne-Motoren ausgestatteten<br />

Viertakter entstanden mitten in der<br />

Hauptstadt, rund zwei Kilometer<br />

vomheutigen Tiergarten entfernt.<br />

Die Motorsport-Sonderschau in<br />

Halle 21 macht die Motorworld Classics<br />

Berlin dieses Jahr zu einem Treffpunkt<br />

für alle Rennsportfans. Besucher<br />

erleben hier Motorsportgeschichte<br />

und Formel-Feeling. Dass<br />

auch im Osten Deutschlands mit viel<br />

Liebe und Engagement formschöne<br />

Sportwagen gebaut wurden, zeigt<br />

die Firma Melkus aus Dresden.<br />

Heinz Melkus brachte 1969 den legendären<br />

und in Handarbeit hergestellten<br />

RS1000 auf den Markt, den<br />

ersten und einzigen Rennwagen der<br />

DDR mit Straßenzulassung. Vom<br />

ihm wurden lediglich 101 Fahrzeuge<br />

gefertigt. Heute sind noch etwa 90<br />

Autos existent. Das DDR-Kultauto<br />

mit Mittelmotor und Glasfaserverstärkter<br />

Polyester-Karosserie fällt vor<br />

allem durch seine Flügeltüren und<br />

seine extrem tiefe Lage mit nur zehn<br />

ZentimeternBodenfreiheit auf.<br />

Trophy-Trucks in der Sonderschau<br />

Als Special Guest empfängt die Motorworld<br />

Classics Berlin am 22. und<br />

23. November um jeweils 12 und 15<br />

Uhr den deutschen Rallyefahrer Armin<br />

Schwarz. Besucher dürfen sich<br />

außerdem auf einen seiner imposanten<br />

Trophy Trucks freuen, den<br />

der Rallyepilot zur Sonderschau mitbringt.<br />

Mit dem dreirädrigen Cyclecar<br />

von Udo Wollbrink wird ein echtes<br />

Weltrekordfahrzeug auf der Sonderschau<br />

zu sehen sein. Er,zweiTschechen<br />

und ein Engländer schrieben<br />

mit dem außergewöhnlichen Renngefährt1989<br />

auf der Rennstrecke im<br />

tschechischen Most Motorsportgeschichte.<br />

Die vier Männer fuhren<br />

mit ihrem bis zu 160 km/h schnellen<br />

Fahrzeug insgesamt vier Weltrekorde<br />

ein.<br />

Erstmals in diesem Jahr öffnet die<br />

Motorworld Classics Berlin parallel<br />

zur Boots- und Freizeitmesse „Boot<br />

&Fun“ ihre Pforten, wodurch den<br />

Besucherndas Beste aus zweiWelten<br />

geboten wird: Mobilität zu Lande<br />

und zu Wasser.<br />

Messe-Informationen:<br />

www.motorclassics.de<br />

www.boot-berlin.de<br />

PR<br />

NACHRICHTEN<br />

Reißverschluss: Viele<br />

Autofahrer fädeln zu früh ein<br />

DieRegelung für das Reißverschlussverfahren<br />

ist einfach: Erst am Ende<br />

des Fahrstreifens und immer im<br />

Wechsel einfädeln. 67 Prozent der<br />

deutschen Autofahrer machen es<br />

auch entsprechend, wie eine Umfrage<br />

des Marktforschungsinstituts<br />

Innofact zeigt. 31 Prozent wechseln<br />

nach eigenen Angaben aber sofort<br />

die Spur,wenn eineVerengung angekündigt<br />

wird. 2Prozent geben an,<br />

nicht nur zu früh zu wechseln, sondernauch<br />

kein anderes Auto vorsich<br />

einfädeln zu lassen. (dpa)<br />

Tempolimits gelten<br />

auch für Radfahrer<br />

Fahrräder sind mitunter ziemlich<br />

zügig unterwegs.Dabei sind Fahrradfahrer<br />

genauso an Tempolimits<br />

und -vorschriften gebunden wie alle<br />

anderen Verkerhsteilnehmer,erklärenDEKRA-Experten.<br />

Häufig sei<br />

nicht bekannt, dass Verstöße von<br />

Radfahrernbezüglich der Geschwindigkeit<br />

mit Bußgeldernund Punkten<br />

geahndet werden können. (dpa)<br />

Neue Generation: Skoda<br />

Octavia startet im Frühjahr<br />

Deutlich stärkere Konturen prägen das<br />

Exterior des neuen Skoda Oktavia DPA<br />

Skoda bringt im Frühjahr seinen Octavia<br />

in vierter Generation. Dasgroße<br />

Kompaktmodell startet zunächst als<br />

Kombi und wirdeinigeWochen später<br />

auch als Stufenheck angeboten.<br />

DerHersteller rüstet bei der Technik<br />

auf und bietet neue Optionen wie<br />

LED-Matrix-Scheinwerfer oder ein<br />

vollwertiges Head-Up-Display.Zudem<br />

wirdeserstmals die Mild-Hybrid-Technologie<br />

sowie ein Plug-in-<br />

Hybrid geben. (dpa)<br />

Deutsche erwarten hohe<br />

Reichweiten von E-Autos<br />

Laut einer kürzlich erschienenen, repräsentativen<br />

Umfrage,erwarten 20<br />

Prozent der deutschen Autofahrer<br />

voneinem Elektroauto 450 Kilometer<br />

Reichweite oder mehr.21Prozent erwarten<br />

sogar mehr als 500 Kilometer,<br />

obwohl die meisten Deutschen im<br />

Schnitt nur 50 km am Tagfahren (afp)<br />

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