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8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 267 · 1 6./17. November 2019<br />
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Meinung<br />
Nahverkehr<br />
AUSLESE<br />
Schlechter<br />
Nachgeschmack<br />
Es geht nicht um<br />
wahr oder falsch<br />
Peter Neumann<br />
freut sich auf die neue U-Bahn,<br />
hat aber noch einigeFragen.<br />
Die gute Nachricht zuerst: Anders als<br />
befürchtet wird sich der Kauf neuer<br />
U-Bahnen nicht um mehrereJahreverzögern.<br />
DerSuper-GAU, dass die ersten Wagen<br />
erst 2025 oder 2026 fertig werden, ist<br />
gebannt. Am Freitag hat das Kammergericht<br />
Berlin klar gemacht, dass es den<br />
Rechtsstreit um die geplante Auftragsvergabe<br />
allerVoraussicht nach zugunsten der<br />
BVG entscheiden wird. Wenn das Gerichtsverfahren<br />
tatsächlich so endet, kann<br />
der <strong>Berliner</strong> Bahnhersteller Stadler 2020<br />
mit dem Bauder U-Bahnen beginnen.<br />
Die Fahrgäste werden die frohe Botschaft<br />
gern vernehmen. 2022, so ist nun<br />
zu hoffen, werden die ersten neuen Züge<br />
für die <strong>Berliner</strong> Untergrundbahn geliefert.<br />
Doch ein schlechter Nachgeschmack<br />
ist unverkennbar. Esbeginnt damit, dass<br />
die BVGdasVergabeverfahren erst 2016 in<br />
Gang gesetzt hat –obwohl schon früher<br />
klar war, dass sie investieren muss. Doch<br />
allzu lange war Sparen für den Senat die<br />
Hauptdevise, und als endlich die Vorbereitungen<br />
für die Mega-Ausschreibung<br />
begannen, zogen sie sich lange hin.<br />
Dass es während des Verfahrens offenbar<br />
chaotisch zuging, dass immer wieder<br />
Bedingungen geändert wurden und dass<br />
die BVG mit einem Bieter Kontakte aufnahm,<br />
die diesem vergaberechtlich fragwürdig<br />
vorkamen, wird dagegen eine<br />
Fußnote in dieser Geschichte bleiben.<br />
Denn das Kammergericht zeigt sich nicht<br />
gewillt, auch nur die schwerwiegendsten<br />
Vorwürfe rechtlich zu beanstanden.<br />
Schwerer wiegt: Beobachter kritisieren,<br />
dass die geplante neue U-Bahn technisch<br />
hinter den Möglichkeiten zurückbleibt<br />
–was zum Beispiel an der fehlenden<br />
Klimaanlage deutlich wird. Es wird<br />
sich zeigen, ob die Bahn das Los der geplagten<br />
Fahrgäste wirklich verbessert.<br />
Untersuchungsausschuss<br />
Waswurde im Fall<br />
Amri vertuscht?<br />
Markus Decker<br />
ist der Meinung,dass nun der frühere<br />
Innenminister aussagen muss.<br />
Der Anschlag vom Breitscheidplatz<br />
jährtsich bald zum dritten Mal. Er ist<br />
aufgrund der wachsenden zeitlichen Distanz<br />
und der zunehmenden Bedrohung<br />
durch den Rechtsextremismus zuletzt immer<br />
stärker in den Hintergrund gerückt –<br />
zu Unrecht, wie sich nun zeigt. Der islamistische<br />
Terrorismus darf nicht vergessen<br />
werden. Die vielen Toten, Schwerverletzten<br />
und trauernden Hinterbliebenen<br />
des 19. Dezember 2016 dürfen es erst<br />
recht nicht. Das gilt nach den jüngsten<br />
Aussagen im Untersuchungsausschuss<br />
des Bundestages umso mehr.<br />
Wasdaandie Adresse vonSicherheitsbehörden<br />
des Bundes sowie der Bundesregierung<br />
selbst gesagt wurde, wiegt<br />
schwer.Natürlich gibt es zwischen den Sicherheitsbehörden<br />
des Bundes und der<br />
Länder das, was man „blame game“<br />
nennt: DieVerantwortung dafür, dass der<br />
Tunesier Anis Amri trotz zahlreicher Hinweise<br />
auf seine Gefährlichkeit morden<br />
konnte, wird hin- und hergeschoben.<br />
Ähnliches gab es beim „Nationalsozialistischen<br />
Untergrund“ (NSU) auch schon.<br />
Doch hier scheint es um mehr zu gehen.<br />
Es steht der Vorwurfder Vertuschung<br />
im Raum. Ohnehin ist es nicht das erste<br />
Mal, dass der Untersuchungsausschuss<br />
Neues zutage fördert. Erst kürzlich tauchte<br />
ein bisher unbekanntesVideo auf.<br />
Nicht zuletzt mit Rücksicht auf die<br />
Hinterbliebenen, die ja ebenfalls nicht<br />
zum ersten Mal Klage erheben, sollte der<br />
Untersuchungsausschuss nun reagieren.<br />
Dazu gehört, den in Verdacht geratenen<br />
Ex-Innenminister Thomas de Maizière<br />
rasch zu hören. Dies ist auch in dessen eigenem<br />
Interesse. Die Aufklärung jedenfalls,soscheint<br />
es,nähertsich langsam einem<br />
entscheidenden Punkt.<br />
Parteienlandschaft im Klimawandel<br />
Es ist eine über Jahrzehnte gepflegte<br />
Tradition: Wenn die Haushaltsexperten<br />
in der nächtlichen Bereinigungssitzung<br />
letzte Hand an den<br />
Etat für das Folgejahr gelegt haben, wirddas<br />
Ergebnis am Morgen der Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Zunächst stellt die Opposition ihre<br />
Sicht der Dinge dar,dann die Haushaltspolitiker<br />
der Regierungsfraktionen. Doch in diesem<br />
Jahr wurde die Pressekonferenz von<br />
Union und SPD kurzfristig abgesagt –aus gesundheitlichen<br />
Gründen des federführenden<br />
Unionsexperten. Dass jedoch kein Ersatz<br />
organisiert wurde, ist nicht nachvollziehbar.<br />
Vielmehr kann man sich des Eindrucks<br />
nicht erwehren, als handele die große<br />
Koalition sehr selbstzufrieden. Dieschwarze<br />
Null stehe, die Investitionen seien hoch, das<br />
Klimapaket geschnürt, so Union und SPD.<br />
Sie meinen offenbar, Nachfragen erübrigen<br />
sich dann.<br />
Isttatsächlich alles so rosig, wie es dargestellt<br />
wird? Mitnichten. DieLage in der Wirtschaft<br />
ist in höchstem Maße unübersichtlich.<br />
Zwar zeigen die jüngsten Zahlen, dass<br />
Deutschland zurzeit noch an einer Rezession<br />
vorbeischrammt. Doch die Situation ist<br />
fragil. So gibt es erste Anzeichen dafür, dass<br />
sich die Schwäche der Industrie auf immer<br />
mehr Bereiche ausdehnt. Das Risiko, dass<br />
die Wirtschaft in einem Strudel nach unten<br />
gerät, ist erheblich. Als Auslöser reicht ein<br />
ungeordneter Brexit oder eine weitere Verschärfung<br />
der Handelskonflikte insbesonderezwischen<br />
China und den USA.<br />
Für einen Einbruch gibt es allerdings keinerlei<br />
Vorsorge im Haushalt. Bundesfinanzminister<br />
Olaf Scholz (SPD) tönt immer wieder,durch<br />
den Haushalt ohne neue Schulden<br />
gebe es im Fall der Fälle ausreichend Spielraum,<br />
um die Konjunktur zu stützen. Doch<br />
Der Albtraum beginnt an einem Abend<br />
im November, gegen neun, das ist der<br />
Zeitpunkt, an dem normalerweise Ruhe einkehrtund<br />
wir Elternauf die Couch fallen. Als<br />
meine Tochter nebenan weint, springt mein<br />
Mann auf. Ich wische weiter auf meinem<br />
Handy herum, ich mache mir keine Sorgen,<br />
es ist nichts Besonderes, dass sie aufwacht.<br />
Meistens hat sie Durst oder schlecht geträumt,<br />
sie nimmt einen Schluck aus ihrer<br />
Wasserflasche und schläft weiter.<br />
Diesmal nicht. Wenige Sekunden später<br />
ruft mich mein Mann, seine Stimme klingt<br />
fremd. Er hält meine Tochter im Arm, ich erkenne<br />
sie nicht, ihr Körper glüht und zuckt,<br />
ihreHaut um den Mund wirdblau, es tritt etwas<br />
Weißes heraus. Dann rollen ihre Augen<br />
nach hinten und sie wird bewusstlos. Mein<br />
Mann ruft:„Sie stirbt, sie stirbt, rufden Krankenwagen!“<br />
Ichstarreauf meine Tochter und<br />
den Dämon aus der Unterwelt, der sie befallen<br />
hat, ich höre, was mein Mann sagt. Die<br />
Worte machen keinen Sinn. Wer stirbt? Ist<br />
das ein Fieberkrampf?<br />
Davonhabe ich gelesen. Mein Mann redet<br />
leise mit der Kleinen, sie reagiertnicht auf Ansprache,<br />
in den Augen sieht man nur das<br />
Weiße.Ein Krankenwagen! Mirfällt die Nummer<br />
nicht ein, ich muss Krankenwagen googeln.<br />
„Halten Sie ihre Tochter im Arm senkrecht,<br />
es kommt gleich jemand“, sagt die<br />
Stimme,als ich den Notruf gewählt habe.Ich<br />
nehme meine Tochter, sie fühlt sich tonnenschwer<br />
und leblos an. Ich flüstere ihren Namen.<br />
Ich fühle mich, als würde ich die Trep-<br />
Bundeshaushalt<br />
Steuert<br />
um!<br />
TimSzent-Ivanyi<br />
ist der Meinung,dass die finanzielle Lagedes Landes sehr viel<br />
weniger rosig ist, als die Regierung sie schildert.<br />
KOLUMNE<br />
Die Dämonen<br />
aus der<br />
Unterwelt<br />
Sabine Rennefanz<br />
BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />
die schwarze Null existiert inWirklichkeit lediglich<br />
auf dem Papier. Sie wird nur erreicht,<br />
weil die ursprünglich für die Bewältigung der<br />
Zuwanderung seit 2015 angelegte,aber nicht<br />
benötigte Asylrücklage geplündert wird.<br />
Rechnet man die noch bestehenden Lücken<br />
im Haushalt dazu, dann besteht im kommenden<br />
Jahr zwischen Ein- und Ausgaben ein<br />
Loch vonmindestens 15 Milliarden Euro.Das<br />
ist sogar mehr,als die im Grundgesetz verankerte<br />
Schuldenbremse erlaubt.<br />
DerEtatist damit ein reiner Schönwetterhaushalt.<br />
Die seit Jahren andauernde Phase<br />
sprudelnder Steuerquellen hat dazu geführt,<br />
dass es sich Union und SPD leisten konnten,<br />
ihre jeweilige Wählerklientel komfortabel zu<br />
bedienen. Erinnert sei an das millardenschwereBaukindergeld,<br />
das nur gut situierte<br />
Familien nutzen, die ohnehin bauen wollten.<br />
Auch die Grundrente –sorichtig sie sein<br />
mag – wird am Ende zu Löchern führen,<br />
denn es ist völlig offen, ob es die zur Gegenfinanzierung<br />
vorgesehene Finanztransaktionssteuer<br />
je geben wird. Bricht die Konjunktur<br />
ein, gerät ein derart aufgeblähter Haushalt<br />
sofortaus den Fugen.<br />
Noch ist die Finanzlage komfortabel, deshalb<br />
muss es gar nicht ums Sparen gehen.<br />
Wichtig wärevielmehr,das Geld zusammenzuhalten<br />
und die richtigen Schwerpunkte zu<br />
setzen. Dabei macht es überhaupt keinen<br />
Sinn, immer mehr Geld für Investitionen in<br />
Beton zur Verfügung zu stellen. Geld, das gar<br />
nicht abgerufen werden kann, weil die Bauwirtschaft<br />
nach wie vorausgelastet ist.<br />
Im Mittelpunkt sollten vielmehr drei Bereiche<br />
stehen: Bildung, Digitalisierung und<br />
Klimaschutz. Dringend nötig ist die Ausstattung<br />
von Schulen und Universitäten mit<br />
schnellen Internet-Anschlüssen und modernen<br />
Computern. Überfällig ist die digitale<br />
Aufrüstung der Verwaltung und des Straßennetzes<br />
für eine bessereVerkehrslenkung. Das<br />
sind Investitionen, die jetzt Arbeitsplätze sichernund<br />
in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit<br />
Deutschlands gewährleisten.<br />
Und ja, im Klimapaket der großen Koalition<br />
sind einige sinnvolle Maßnahmen enthalten.<br />
Doch die geringen Spuren, die das<br />
Paket im Bundeshaushalt hinterlässt, zeigen,<br />
dass hier nur gekleckert und nicht geklotzt<br />
wird. EineVerkehrswende,die damit erreicht<br />
werden soll, dass Bahntickets ein paar Euro<br />
billiger und Flugreisen einige wenige Euro<br />
teurer werden? Lächerlich.<br />
Die große Koalition hat es verpasst, die<br />
Weichen zu stellen. Mit diesem Weiter-so-<br />
Haushalt ist ein Crash programmiert.<br />
pen herunterstürzen und nie unten ankommen.<br />
Wenig später sitzen die Sanitäter in unserem<br />
Wohnzimmer,zweiMänner,eine Frau,<br />
sie schließen meine Tochter an einen Monitor<br />
an und reden gleichzeitig auf mich ein: Wie<br />
lang dauerte der Krampf, wann hat sie fiebersenkende<br />
Mittel bekommen, welche Medikamente<br />
noch, Salbutamol, Flutide, Pari-Boy,<br />
Vortex? Sie wirken ungeduldig, als ich nicht<br />
sofort antworte. Ich schaue auf meine Tochter.<br />
Sie liegt matt in meinem Arm. Schwer zu<br />
sagen, wie lange der Krampf gedauert hat.<br />
Vielleicht waren es Jahre, vielleicht wenige<br />
Minuten. DerSanitäter zieht eine Kanüle mit<br />
Ibuprofen auf. Als meine Tochter den Mund<br />
öffnet und die Medizin ohne Anstalten<br />
schluckt, möchte ich losheulen.<br />
Krampf ist ein harmloses Wort, man<br />
denktaneinen SchmerzimMuskel. Malwieder<br />
Magnesium nehmen. Fieberkrämpfe betreffen<br />
drei bis fünf Prozent aller Kinder, sie<br />
treten bei Infektionskrankheiten zwischen<br />
dem sechsten Monat und dem fünften Lebensjahr<br />
auf, meist zwischen eins und drei,<br />
werde ich später im Internet bei der Deutschen<br />
Gesellschaft der Kinder- und Jugendärzte<br />
lesen. Meistens sind sie ungefährlich<br />
und nach wenigen Minuten vorbei.<br />
Es ist halb zwölf, Neonlicht flimmert von<br />
der Decke der Kinderrettungsstelle. Meine<br />
Tochter liegt auf einer Trage, am Finger ein<br />
Sensor, der mit dem Monitor verbunden ist,<br />
im Arm steckt eine Kanüle. Ihr Brustkorb<br />
hebt und senkt sich regelmäßig. Ich halte<br />
ihre Hand, als könnte sie mir sonst weggenommen<br />
werden.Die junge Ärztin sagt: „Wir<br />
sind voll, das nächste Bett wäre in Rüdersdorf.<br />
Ihre Tochter wirkt stabil, Sie dürfen<br />
nach Hause.“ Ichwecke sieauf,ziehe ihreJacke<br />
an. Ich suche nach den Schuhen, kann<br />
sie nicht finden. Diehabeich vorlauterAufregung<br />
zu Hause vergessen.<br />
Sabine Rennefanz liest aus neuen Kolumnen,22. Januar,<br />
20 Uhr,Pfefferberg Theater. Literatur-Live-Berlin.de<br />
Den Titel mag ich nicht. Ich mag auch<br />
keine Bücher,die mich anleiten wollen,<br />
und sei es auch „Eine Anleitung für<br />
kompromisslose Demokraten“. Schon<br />
gar nicht mag ich den Ruf nach Kompromisslosigkeit.<br />
Also ließ ich das Buch erst<br />
einmal ein paar Wochen liegen. Dann las<br />
ich es, kämpfte mich<br />
durch den aufgeregten<br />
Ton, diese unentwegte<br />
tönende Alarmsirene.<br />
Als ich mich daran<br />
gewöhnt hatte, wurde<br />
ich aufnahmebereit für<br />
das, was Philipp Ruch,<br />
der Erfinder des „Zentrums<br />
für Politische<br />
Schönheit“, dessen Aktionen<br />
ich bewundere,<br />
in seinem Buch über<br />
die AfD und unseren<br />
Umgang mit ihr erzählt.<br />
Ganz vorneimBuch<br />
Philipp Ruch<br />
Schluss mit<br />
der Geduld,<br />
Ludwig,191<br />
Seiten, 12 Euro<br />
schreibt er schon: „Es geht nicht um den<br />
Wahrheitsgehalt der Wörter. Esgeht um<br />
das Gegenteil: die größtmögliche Unbeirrbarkeit,<br />
die Wahrheitsresistenz.“ Er hat<br />
völlig recht, und wer vor fünfzig Jahren<br />
unter einer Fahne „Sieg im Volkskrieg“<br />
oder „Nieder mit dem US-Imperialismus“<br />
demonstrierte, weiß das nur zu genau.<br />
„Sozialismus“, „Imperialismus“ – diese<br />
Wörter waren im Westen verpönt. Die<br />
Hunderttausenden, die in den 60er- und<br />
70er-Jahren damit um sich warfen, benutzten<br />
sie genau darum. Nicht etwawegen<br />
ihres Wahrheitsgehaltes.<br />
Es ist schade,dass Ruch einpaar Seiten<br />
weiter seine Erkenntnis vergisst und<br />
schreibt: „Eine Warnung wie auf jeder Zigarettenpackung,<br />
dass Rechtsextremismus<br />
tödlich ist, wirkte vor jeder Einspielung<br />
von Björn Höcke Wunder und verscheuchte<br />
jede Form vonNormalität.“<br />
Großartig sind die Passagen über Plasbergs<br />
durch Mely Kiyak gecheckten Faktencheck.<br />
Oder die Rechnung, die er aufmacht<br />
zwischen der Anzahl der Artikel in<br />
einer gedruckten <strong>Zeitung</strong> und denen auf<br />
der Website des entsprechenden Blattes.<br />
Letzteresind im allgemeinen deutlich weniger.<br />
„Schluss mit der Geduld“ ist ein empörtes,<br />
ein wütendes Buch. Erhat recht:<br />
DieGefahr geht auch diesmal wieder von<br />
einer radikalisierten Mitte aus, die<br />
Schluss machen will mit der Demokratie.<br />
Noch fehlt ihr der Führer. Arno Widmann<br />
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