Berliner Zeitung 20.11.2019

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14 * Berliner Zeitung · N ummer 270 · M ittwoch, 2 0. November 2019 ························································································································································································································································································· Berlin Öko-Regeln für die Weihnachtsmärkte Bezirke erteilen den Betreibern Umweltauflagen: Kein Plastikgeschirr mehr,LED-Ketten statt Glühbirnen und konsequente Mülltrennung VonNorbertKoch-Klaucke Der Start der Weihnachtsmarkt-Saison steht kurz bevor. Von den etwa 90 Berliner Märkten wird ein Großteil ab kommenden Montag eröffnet. Lichterglanz, der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln: Das lockt auf den Weihnachtsmärkten nicht nur Tausende von Besuchern an. Es sorgt auch für jede Menge Müll und hohen Stromverbrauch. Dagegen wollen die Kommunen bundesweit vorgehen. Gerade jetzt, wo in Deutschland für mehr Klima- und Umweltschutz gekämpft werden soll. So ist es auch in Berlin: Die Bezirke erteilen bei der Genehmigung der Weihnachtsmärkte den Betreibern nun neben Sicherheits- auch Umweltauflagen. Verbotsliste ist lang LED-Ketten statt stromfressende Glühbirnen: Auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt waren sie schon vergangenes Jahr im Einsatz. „Von Müllvermeidung, Mülltrennung, Abwasserentsorgung, Mehrweggeschirr, Energieeinsparung ist darin alles erfasst“, teilt etwa das Bezirksamt Mitte mit. Deren Liste der Forderungen und Verbote für die Märkte, die auch von den anderen Bezirken aufgestellt wurden, ist lang. So ist an Imbissständen die Abgabe vonPortionspackungen etwa für Kaffeesahne, Ketchup oder Senf nicht mehr zulässig. DerVerkauf von Speisen, die nicht zum sofortigen Verzehr bestimmt sind, dürfen nicht mehr in sogenannten Warmhalteverpackungen wie Alufolie ausgegeben werden, heißt es weiter. Ein wichtiger Punkt: Die Imbisshändler dürfen auf den Weihnachtsmärkten kein Geschirr aus Plastik ausgeben. Es darfnur aus wiederverwendbaren oder kompostierbaren Materialien bestehen. Zu letzterem gehören Teller und Becher aus Pappe, Besteck aus Holz. Glühwein und andereGetränke müssen in Pfandgläsern oder -tassen aus Glas oder Keramik ausgeschenkt werden. So wolle man dafür sorgen, dass auf den Weihnachtsmärkten der Hauptstadt der Müll reduziertwird. Die Betreiber werden die Richtlinien umsetzen müssen. Sogar drastische Mittel wurden bereits angekündigt. Etwa auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz, wo nach Angaben des Schaustellerverbandes IMAGO IMAGES/REINER ZENSEN Berlin in einer Marktsaison etwa 300 Tonnen Müll anfallen. „Auf dem Marktgilt striktes Plastikgeschirrverbot. Imbissbuden-Besitzer,die dagegen verstoßen, müssen mit einer Bußgeldverwarnung durch den Bezirk rechnen“, sagt Verbandssprecherin Angelika Grüttner. Sie weist darauf hin, dass die Händler außerdem strikt angewiesen wurden, den anfallenden Müll getrennt in Tonnen zu entsorgen.„Nach Bio, Glas,Papier und Kartonage, genau wie in jedem normalen Haushalt“, sagt Grüttner. Ein Problem sei jedoch der Verpackungsmüll, „der etwa durch Kartons entsteht, in denen die Waren angeliefert werden“, erklärt Schaustellerverbandschef Michael Roden. Er hält die Anforderungen der Bezirke für richtig. „Auch die Weihnachtsmärkte müssen sich dem Umweltschutz stellen“, sagt er.„Wirwollen ja nicht alle im Müll ersticken.“ AufLED-Beleuchtung umgestellt Zu den Auflagen der Bezirke gehört auch die Reduzierung des Energieverbrauches. Daran hält sich Arnold Bergmann, Betreiber des Weihnachtsmarktes am Alexanderplatz schon lange.„Um weniger Strom zu verbrauchen, haben wir, wie viele andereMärkte,auch unsereLichterketten mit über 60 000 Lampen auf LED umgestellt“, sagt er.„Dasschont die Umwelt und auch den Geldbeutel.“ Um neun Zehntel würden mit der neuen Beleuchtung die Energiekosten gesenkt. „Eine Glühbirne verbraucht 40 Watt, eine LED-Leuchte nur vier Watt. Das zahlt sich aus, trotz höherer Anschaffungskosten für die LED-Ketten“, sagt Bergmann. immobilienmarkt mietangebote häuser lichtenberg Vorsicht bei Mietvertragsabschluß! Vorher zum Berliner Mieterverein e.V. z 030 22 62 60; www.berliner-mieterverein.de tempelhof/schöneberg Vorsichtbei Mietvertragsabschluß! Vorherzum Berliner Mieterverein e.V. z 030 22 62 60; www.berliner-mieterverein.de brandenburg kaufangebote Immobilie verkaufen? 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Berliner Zeitung · N ummer 270 · M ittwoch, 20. November 2019 15 · · ······················································································································································································································································································· Leserbriefe So erreichen Sie uns PerPost Leserbriefe Alte Jakobstr.105, 10969 Berlin In den sozialen Medien facebook.com/berliner zeitung PerE-Mail leser-blz@berlinerverlag.com Am Telefon Mo–Fr13–14 Uhr (030) 63 33 11-457 Wegen der großen Zahl der Zuschriften ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu beantworten oder abzudrucken. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor. Wir nehmen den Westgeruch nicht mehr wie damals wahr Stadt, Land, Mensch: „Berliner Filmemacherinnen haben den Geruch der Westpakete gefunden“ von Florian Thalmann (16. November) Erst vor kurzem stellt ich gegenüber meiner Frau fest, dass wir uns an den Westgeruch gewöhnt haben. Wir nehmen ihn nicht mehr wahr wie damals, als ich als Student Westpakete am Ostbahnhof zur „Durchleuchtung“ durch den Zoll entladen und wieder einladen musste, um mein Stipendium aufzubessern. Es gab aber auch die alternative Feststellung: Als mein damaliger Kollege nach einem mehrmonatigen beruflichen Aufenthalt aus Genf heimkehrte, offenbarte er mir, dass der erste Geruch, der ihm in der Kaufhalle in die Nase stieg, der Geruch vonfaulen Kartoffeln war.Davon gab es oft die eine oder andere. Eckhard Behrendt, Neuenhagen Wie stolz ein Kollege von seinem Mut berichtete Magazin: „In der Museums-DDR“ von Maxim Leo (16. November) Ja, die meisten waren „Obstgartenbetrachter“. Doch ich erinneremich, wie stolz ein Kollege vonseinem Mut berichtete, vom Hochhausbalkon denVersammelten auf der Straße zugeschaut zu haben und meinte, das sei schon ein Bekenntnis. Oder die Hinweise, dass ich an meine Kinder denken sollte, wenn ich zur Demonstration gehe und vielleicht diese Nacht nicht zurück komme. Gisela Müller,per E-Mail Aktuelles und sehr ärgerliches Beispiel Wirtschaft: „Stockende Versorgung der Apotheken“, von Alexander Sturm (18. November) Ein aktuelles und sehr ärgerliches Beispiel für stockende Versorgung der Apotheken mit Medikamenten ist der neue Impfstoff gegen Gürtelrose,Shingrix. Im Frühjahr 2019 wurde er zugelassen und bald vonder Stiko für Menschen ab 60 empfohlen. Viele Menschen, auch ich, ließen sich daraufhin impfen. Nach spätestens sechs Monaten ist eine zweite Bisher keine Wohnung gefunden Berlin: „Die ewige Suche: Menschen mit Behinderungen finden in Berlin kaum Wohnungen“ von Annika Leister (15. November) Ich kann die Erfahrungen von Herrn Hemme nachvollziehen, da wir sie auch zur Zeit durchmachen. Seit einem Schlaganfall meines Mannes im Mai 2019 bin ich auf der Suche nach einer bezahlbaren rollstuhlgerechten Drei- Raum-Wohnung in Marzahn, Hellersdorf oder Lichtenberg. Trotz Wohnberechtigungsschein ist es bisher nicht gelungen, eine entsprechende Wohnung zu finden. Zur Zeit wohnen wir in der 11. Etage, wobei der Fahrstuhl nur bis zur 10. Etage fährt. Was werden soll, wenn mein Mann von der Reha aus Wandlitz nach Hause kommt, ist ungewiss. Damuss er auch noch drei Mal wöchentlich zur Dialyse. Manuela Hammer,Berlin-Marzahn Gnadenlose Verharmlosung der tatsächlichen Zustände Thema: „Mobilfunk: kein Anschluss“ von Markus Decker (19. November) Die Funklochkarte der Bundesnetzagentur ist eine gnadenlose Verharmlosung der tatsächlichen Zustände. Fahren Sie mal in Brandenburg auf der B 189 von Pritzwalk nach Perleberg, im Bereich nördlich und südlich Groß- Pankowbricht Ihr Gespräch ab. Sonntags abends aus dem Barnim auf der B109 nach Berlin heimkommend, geraten Sie wegen der Baustelle der Schönerlinder Straße gleich hinter der Stadtgrenze auf die Umleitung über Wiltbergstraße und Hobrechtsfelder Chaussee und stehen im Stau. Sie gucken auf die Empfangsstärkenanzeige im Navi und entdecken einen restlichen halben Balken, der dann verschwindet, während Sie imStau langsam vorrücken. Dann bricht das Gespräch ab –imBerliner Stadtgebiet! Ralf-M. Ludwig,per E-Mail Solidarität bedeutet, denen zu geben, die es brauchen Wirtschaft: „Bei der beschlossenen Grundrente sind noch viele Fragen offen: Grundrente –Zweifel am Zeitplan“von Rasmus Buchsteiner (14. November) Warumsoll die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung gezahlt werden? IMAGO IMAGES/WESTEND61 Impfung notwendig, um den Impfschutz zu erreichen. Seit Monaten allerdings fehlt Shingrix in den Apotheken und wirdvom Hersteller nicht geliefert. Meine Sechs-Monatsfrist ist inzwischen abgelaufen, vielen anderen Patienten wird esebenso gehen. Eine zuverlässige Aussage über die voraussichtliche Belieferung der Apotheken ist vomHersteller nicht zu erhalten. Irma Goerden, Berlin Ichempfinde es als ungerecht denen gegenüber, die über 45 Jahre indie Rentenkasse eingezahlt haben und nur unwesentlich mehr Geld als die geplante Grundrente bekommen. Da alle Steuerzahler für die solidarische Grundrente aufkommen müssen, ist es nicht vermittelbar, die Grundrente mit der Gießkanne zu verteilen. Solidarität bedeutet für mich immer noch, denen zu geben, die es brauchen. Die Grundrente ist lebenswichtig für alle, die sie wirklich brauchen. Es ist genauso mit dem Kindergeld, Schulessen, Kindergarten und so weiter. Wo bleibt der Solidargedanke? Warum wird bei den Ärmsten, die Hartz IVbeziehen, kein Kindergeld gezahlt, sondern mit den Bezügen verrechnet? Rainer Pretzsch, per E-Mail Die größten Effektstärken erst nach über 30 Monaten Berlin: „Viele Kinder sind in Berlin zu lange im Heim“ von Annika Leister (15. November) Auch wenn das Zusammenleben von Kindern mit ihren Eltern grundsätzlich der wünschenswerteste Zustand wäre, ist bei entsprechenden Voraussetzungen eine länger dauernde Unterbringung eines Kindes in einer Wohngruppe also eine durchaus vom Gesetzgeber vorgesehene Möglichkeit. Diese Hilfen erzielen die größten Effektstärken erst nach einer Zeit von über 30 Monaten. Kurz ist also nicht immer auch gut. Rückführungen zu den Eltern scheitern meiner Erfahrung nach übrigens nicht vordergründig daran, dass die Kinder zu lange untergebracht wären. Die Erziehungsdefizite der Eltern, die für die Trennung des Wohnortes von Kind und Elternursächlich sind, sind in aller Regel nicht in wenigen Wochen oder Monaten korrigierbar. Imre Tálos, Berlin-Steglitz Ausrottung von Kulturen, Versklavung,Vernichtung Magazin: „Wenn die Chinesen Rügen kaufen“ von Arno Widmann (16. November) Natürlich ist die chinesische wirtschaftliche Expansion nicht ohne Eigennutz. Das wäre jawohl kaum zu erwarten. Eines unterscheidet dieses Streben aber von allen kolonialen und neokolonialen Handlungen der europäischen Mächte und der USA, es wird mit friedlichen Mitteln durchgesetzt. Während die kolonialen Aggressionen desWestens immer mit einem Kanonenboot begannen und häufig mit der Ausrottung ganzerKulturen,Versklavung der indigenen Urbevölkerung, der Vernichtung der alten Eliten und regelmäßig mit der wirtschaftlichen Ausbeutung der versklavten Regionen endeten, orientieren sich die Chinesen auf Handel zum gegenseitigen Nutzen. Manfred Fröbel, per E-Mail Völlig unterdurchschnittlicher Zustand des Kulturforums Titel: „Millionen für die Moderne“ von Nikolaus Bernau (16. November) Nachdem ich die vielen kritischen Berichte über das geplante neue Museum der Moderne gelesen habe, denke ich dennoch, dass man dankbar sein sollte, den scheinbar ewigen, völlig unterdurchschnittlichen Zustand des Kulturforums durch ein neues Museum vonWeltrang zu verändern. Die Besucherzahlen des Kulturforums lügen ja nicht. Marcus Reich, per E-Mail GLÜCK „Man muss Glück teilen, um es zu multiplizieren.“ Marie von Ebner-Eschenbach 2019/1 Vermischtes dienstleistungen Wir liefern Getränke in ganz Berlin. Tel.5661837•www.getraenke-basar.de Fragen Sie nach unserem Geschenk für Neukunden. an- und Verkäufe Kaufgesuche Kaufe Pelze, Abendmode, Handtaschen, Hüte, Möbel, Zinn, ganze Nachlässe, Geschirr, Puppen, Kristall, Bernstein, Teppiche, Gemälde, Schallplatten, Tonbandgeräte, Fotoapparate, Näh- u. Schreibmaschinen u.v.m. 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