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Berliner Zeitung 20.11.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 270 · M ittwoch, 20. November 2019 – S eite 20 *<br />

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Sport<br />

Alles Schierke,<br />

oder was?<br />

Der<br />

Mauerfall war noch nicht<br />

lange her,dahegte man im Harz<br />

große Pläne.Olympia sollte kommen,<br />

die Winterspiele wohlgemerkt, und<br />

zwar nach Schierke. Das war nicht<br />

ganz so weit hergeholt, wie es klang,<br />

schließlich hatte sich die Gemeinde<br />

schon für die Spiele 1936 beworben,<br />

war aber an Garmisch-Partenkirchen<br />

gescheitert. Kurdirektor und Bürgermeister<br />

propagierten jedenfalls eifrig<br />

eine Bewerbung für 2006, in die sie<br />

auch Thüringen und Bayern einbinden<br />

wollten. Das Projekt zerstob<br />

dann aber ziemlich schnell im meist<br />

nicht vorhandenen Pulverschnee,<br />

nachdem schon Berlin seine ebenso<br />

glücklose wie dilettantische Kandidatur<br />

für die Sommerspiele 2000 in den<br />

märkischen Sand gesetzt hatte.<br />

Entfernt erinnert die PR-Aktion,<br />

mit der eine seltsamen Ideen zugeneigteThüringer<br />

Bank derzeit hausieren<br />

geht, an den Schierker Olympiabürgerstreich.<br />

Winterspiele 2030<br />

nach Oberhof, Erfurt und Oberwiesenthal,<br />

assistiert von Bayern und<br />

Sachsen, lautet die Devise des Kreditinstituts,welches<br />

jüngst schon Stefan<br />

Effenberg einstellte, umgroße Fußballklubs<br />

anzulocken. Dass eine sehr<br />

viel ernsthaftereInitiativeunter Führung<br />

von Ministerpräsident Armin<br />

Laschet und dem Sportvermarkter<br />

Michael Mronz schon seit einigen<br />

Jahren emsig die Bewerbung Nordrhein-Westfalens<br />

für die Sommerspiele<br />

2032 vorantreibt, ficht die wackeren<br />

Schmalkaldener Olympioniken<br />

natürlich nicht an.<br />

Die Begeisterung für die Idee aus<br />

Thüringen hält sich bislang in Grenzen,<br />

nur in Oberhof fühlt man sich geschmeichelt.<br />

Dort hat man zwar erst<br />

mal alle Hände voll zu tun, die ambitionierte<br />

Doppel-Weltmeisterschaft<br />

im Biathlon und Rodeln im Jahr 2023<br />

unfallfrei über die Bühne zu bringen,<br />

ist aber für kühnereProjekte stets aufgeschlossen.<br />

Unddie wintersportaffinen<br />

Bewohner des Bundeslandes wärenvermutlich<br />

gar geeignet, die mittlerweile<br />

übliche Diskrepanz zwischen<br />

galoppierender Olympiasucht<br />

von Politikern, Funktionären und interessierten<br />

Geschäftsleuten sowie<br />

fortgeschrittener Olympiascheu der<br />

restlichen Bevölkerung aufzubrechen.<br />

Diese Hürde glaubt Nordrhein-<br />

Westfalen mit seinerVerteilung auf 14<br />

Gemeinden und einem realisierbar<br />

erscheinenden Konzept überwinden<br />

zu können, allerdings ist es nach Paris<br />

2024 und Los Angeles 2028 äußerst<br />

unwahrscheinlich, dass die Sommerspiele<br />

gleich wieder nach Europa gehen.<br />

Ausrichter von Winterspielen<br />

hingegen sind inzwischen so selten<br />

wie Grizzlybären im Thüringer Wald,<br />

was dann doch für Oberhof sprechen<br />

könnte. Oder für Schierke, wenn es<br />

denn noch einmal aus seinem olympischenWinterschlaf<br />

erwacht.<br />

Winterspiele 2030<br />

Matti Lieske<br />

wundertsich über denVorstoß<br />

aus Sachsen undThüringen.<br />

Oberhof kann Weltcup und Weltmeisterschaft,<br />

aber Olympia?<br />

DPA/SCHUTT<br />

Der Weisheit letzter Schuss<br />

Zwei <strong>Berliner</strong> Teams in der Bundesliga,<br />

zwei Kenner des <strong>Berliner</strong> Fußballs:<br />

Michael Jahn und Andreas Baingogeben<br />

immer mittwochs ihre Expertise ab.<br />

Michael Jahn für Hertha BSC, seine Hertha,<br />

die er seit mehr als zwei Jahrzehnten als<br />

Reporter begleitet. Und Andreas Baingofür<br />

den 1. FC Union, seine Eisernen, für die er<br />

selbst früher am Ball war.<br />

Vordem zwölften Spieltag setzt sich der eine<br />

mit dem Werdegang ehemaliger Hertha-<br />

Trainer,der andere mit dem Wirken aktueller<br />

Bundesligatrainer auseinander.<br />

Das blau-weiße<br />

Sprungbrett<br />

VonMichael Jahn<br />

Geht er nach Köln? Geht er<br />

nicht? Verlässt er nach 22<br />

Jahren Hertha und Berlin?<br />

In den zurückliegenden<br />

Tagen häuften sich die Meldungen,<br />

die die Zukunft vonPal Dardai betreffen.<br />

Sie reichten zuerst von „Dardai<br />

steht unmittelbar vor dem Job als<br />

Trainer beim 1. FC Köln“ bis zur finalen<br />

Entscheidung „Dardai sagt Köln<br />

ab“. Fakt ist: Der 43-Jährige wurde<br />

heftig vom Traditionsklub aus dem<br />

Rheinland umworben – und das<br />

nicht zum ersten Mal.<br />

Am zurückliegenden<br />

Sonnabend hat er dem<br />

Vorletzten der Bundesliga<br />

endgültig abgesagt.<br />

Die Laufbahn von<br />

PalDardai als Profi und<br />

später als Trainer<br />

konnte ich seit Januar<br />

1997 intensiv verfolgen.<br />

Bis zum Mai dieses<br />

Jahres verlief sie geradlinig<br />

und erfolgreich.<br />

Aber nach 286<br />

Erstligaspielen für Hertha<br />

und anschließend<br />

viereinhalb Jahren als<br />

„Das<br />

wird<br />

auch<br />

Pal Dardai<br />

irgendwann<br />

zu<br />

schätzen<br />

wissen.“<br />

Cheftrainer beim<br />

Hauptstadtklub trauten<br />

ihm die Vereins-<br />

Bosse eine Weiterentwicklung<br />

der Mannschaft nicht mehr<br />

zu. U23-Trainer Ante Covic wurde<br />

sein Nachfolger.Ich kann es gut nachvollziehen,<br />

dass sich der Ungar nach<br />

Monaten der Erholung im Sommer<br />

und kurzer Hospitation bei Thomas<br />

Tuchel bei ParisSt. Germain nicht ins<br />

Abenteuer Köln gestürzt hat. Beim oft<br />

chaotischen 1. FC Köln hätte er<br />

schnell vieles verspielen können, was<br />

er sich an Reputation in der Liga erworben<br />

hat.<br />

Das kurioseste Gerücht<br />

schwappte auch aus Köln nach Berlin:<br />

Dardai könnte bald seinen Nachfolger<br />

Ante Covic wieder beerben.<br />

Dasaber halte ich für utopisch, auch<br />

wenn Covic gerade eine Art „Trainer<br />

auf Bewährung“ ist. Um seinen Jobzu<br />

behalten, sollte er gleichwohl am<br />

Sonntag beim FC Augsburg und danach<br />

zu Hause gegen Borussia Dortmund<br />

gewinnen. Egal, wie die Karrieren<br />

der beiden Ur-Herthaner weiter<br />

verlaufen, Sorgen muss man sich<br />

nicht um sie machen. Denn die Geschichte<br />

zeigt, dass Trainer, von denen<br />

sich Hertha BSC irgendwann getrennt<br />

hat, meist keinen Karriereknick<br />

erlitten haben und Berlin gar als<br />

Sprungbrett nutzen konnten. Jürgen<br />

Röber bestätigte mir diese These.<br />

Sechs Jahrewar er der Chefcoach der<br />

Hertha, führte das Team von Liga<br />

zwei bis in die Champions League.Im<br />

Februar 2002 musste er aber gehen.<br />

Röber sagt: „Wenn man vom Hauptstadtklub<br />

kam, war das<br />

ein gutes Zeugnis, um<br />

einenneuen Jobzubekommen.<br />

Ein Engagement<br />

bei Hertha<br />

machte sich positiv in<br />

der Trainer-Vita bemerkbar,<br />

vor allem,<br />

wenn man in Berlin<br />

auch erfolgreich war.“<br />

Röber trainierte später<br />

den VfL Wolfsburg und<br />

Borussia Dortmund,<br />

dazu Partizan Belgrad,<br />

Saturn Ramenskoje<br />

Moskau und Ankaraspor,ehe<br />

er als Sportdirektor<br />

tätig wurde.<br />

Auch BerndStorck, Röbers<br />

langjähriger Assistent,<br />

stieg später zum<br />

Nationaltrainer von<br />

Kasachstan und Ungarn auf und ist<br />

seit zwei Jahren in der belgischen Jupiler<br />

Pro League, aktuell bei Cercle<br />

Brügge, engagiert. Oder: Nachdem<br />

der Schweizer Lucien Favre imSeptember<br />

2009 bei Hertha gehen<br />

musste, war er zwar 16 Monate ohne<br />

Job, rettete dann aber Borussia Mönchengladbach<br />

vor dem Abstieg und<br />

führte dasTeam bisindie Champions<br />

League. Heute steht erals Dortmunder<br />

Chefcoach im Fokusder Liga.<br />

Auch wenn für alle dieser genannten<br />

Trainer Hertha BSC noch kein<br />

„Big-City-Klub“ mit großen finanziellen<br />

Möglichkeiten war, wie ihn nun<br />

Investor Lars Windhorst anstrebt, einen<br />

Arbeitgeber mit gutem Namen<br />

stellteHertha allemal dar und war für<br />

die weitere Karriere durchaus hilfreich.<br />

Das wird auch Dardai irgendwann<br />

zu schätzen wissen.<br />

Duell der<br />

Schlusswirbler<br />

VonAndreas Baingo<br />

Volle Attacke! Zumindest<br />

zuletzt, in der Schluss-<br />

Viertelstunde. Damit, ältere<br />

Fans des internationalen<br />

Fußballs werden sich erinnern,<br />

hat vorallem Rapid Wien Geschichte<br />

geschrieben. Seit 1919, Zufall, dass es<br />

ausgerechnet 100 Jahreher ist, gibt es<br />

diese Rapid-Viertelstunde, die durch<br />

ein rhythmisches Klatschen –zweimal<br />

lang, dreimal kurz – der Zuschauer<br />

eingeleitet wird. Spätestens<br />

seit dem 10. April1921 ist diese Akustik<br />

in Wien-Hütteldorf,<br />

wo Rapid spielt, Kult.<br />

Denn als der Weckruf<br />

der Anhänger an diesem<br />

Tag ertönte, lag<br />

Rapid im Lokalderby<br />

gegen den Wiener AC<br />

3:5 zurück. Am Ende<br />

stand es 7:5 für die<br />

Grün-Weißen.<br />

Wasdas mit dem 1.<br />

FC Union und vielleicht<br />

auch mit Borussia<br />

Mönchengladbach<br />

zu tun hat? Aufden ersten<br />

Blick eher wenig,<br />

trotzdem haben es<br />

diese Momente in sich,<br />

denn sowohl die Eisernen<br />

als auch die Fohlen<br />

sorgen für so etwas<br />

wie einen Schlusswirbel.<br />

Teilt man nämlich das Spiel in<br />

Viertelstunden auf, erzielen die Köpenicker,aber<br />

auch die Männer vom<br />

Niederrhein besonders vieleTreffer in<br />

den letzten 15 Minuten. Bei den<br />

Wuhlheidernsind es fünf von13und<br />

damit satte 38,46 Prozent, bei den<br />

Gladbachern sieben von 24und damit<br />

immerhin auch 29,17 Prozent.<br />

Motto: Das Beste kommt zum<br />

Schluss. Mit anderen Worten: Am<br />

Sonnabend, wenn der Aufsteiger auf<br />

den Spitzenreiter trifft, sollte sich niemand<br />

über ein Schluss-Spektakel<br />

wundern, eher darauf fiebern. Dasist<br />

bei dieser Partie sozusagen vonvornherein<br />

inklusive.<br />

Woran das liegen mag? An den<br />

Trainern.Nicht nur,aber maßgeblich.<br />

Denn Urs Fischer hier und Marco<br />

Rose da stehen für einen Fußball, der<br />

ihren Mannschaften auf den Leib ge-<br />

„Beide Teams<br />

spielen<br />

offenbar nach<br />

dem Motto:<br />

Das Beste<br />

kommt<br />

zum<br />

Schluss.“<br />

GETTY<br />

schneidert ist: kämpferisch, zweikampfstark,<br />

athletisch, laufintensiv<br />

und bis in die Nachspielzeit hinein<br />

am Limit. Na gut, Unions letzte 30 Minuten<br />

zuletzt in Mainz passen nicht<br />

so recht in diesen Rahmen, sie mögen<br />

bitte eine Ausnahme bleiben.<br />

Die Trainer also sind es, die ihren<br />

Teams mit ihrem Stil eine Handschrift<br />

verpassen, im Idealfall eine unverwechselbare.<br />

Beide, Fischer und<br />

Rose, gehören zu der langen Reihe<br />

vonBundesliga-Neulingen –acht hat<br />

es auf den Trainerstühlen gegeben<br />

vor dieser Saison –, im Gegensatz zu<br />

manch anderem Kollegen<br />

aber haben sie sofortdas<br />

Tempound die<br />

Dynamik der höchsten<br />

Spielklasse aufgenommen.<br />

Bei der Borussia ist<br />

das vielleicht nicht<br />

ganz so spektakulär,<br />

weil Rose, der Mann<br />

aus Leipzig, die Bundesliga<br />

als einstiger<br />

Spieler von Mainz 05<br />

schon etwas länger<br />

kennt als Fischer. Beiden<br />

indes ist gemeinsam,<br />

dass sie ihre<br />

Teams physisch auf<br />

Vordermann haben<br />

und zudem nicht starr<br />

auf einem Spielsystem<br />

beharren.<br />

Spektakel hin, Spektakel her –eigentlich<br />

ist jedes Spiel der Rot-Weißen<br />

in der Bundesliga ein Hingucker.<br />

Trotzdem ist es schwer, wenn nicht<br />

unmöglich, den Thriller zu toppen,<br />

der im Halbfinale desDFB-Pokals im<br />

Februar 2001 zwischen beiden ablief.<br />

Im Elfmeterschießen setzten sich die<br />

damals drittklassigen Köpenicker gegen<br />

die zweitklassigen Gladbacher<br />

(am Ende der Saison waren beide<br />

eine Liga höher) durch und zogen ins<br />

Endspiel ein, weil Union-Keeper Sven<br />

Beuckert –Max Eberl erinnert sich<br />

mit Grausen –auch den Schuss des<br />

heutigen Borussia-Managers hielt<br />

und zuvor Kapitän Steffen Menzemit<br />

seinem Torzum 2:2das Ganzeerst ermöglicht<br />

hatte.<br />

Wann dieses Tor fiel? Dreimal,<br />

ach, nur einmal dürfen Sie raten: in<br />

der letzten Viertelstunde natürlich.<br />

Punk<br />

kontra<br />

Hass<br />

Julius-Hirsch-Ehrenpreis<br />

geht an die TotenHosen<br />

Das habe mit „Punk nichts mehr<br />

zu tun!“ Mitdieser schönen Provokation<br />

löste Sänger-Kollege Thees<br />

Uhlmann bei seiner Laudatio auf<br />

Kumpel Campino und die Toten Hosen<br />

ein Raunen im Saal aus: „Jetzt bekommt<br />

ihr schon einen Preis vom<br />

DFB!“ DieToten Hosen als Fans jenes<br />

Verbandes,der auch für viele Anhänger<br />

der Düsseldorfer Alt-Punker gut<br />

zum dauerhaften Feindbild taugt?<br />

Die gesamte Band habe sich erst<br />

einmal schütteln müssen, als sie die<br />

Nachricht erreichte,sie soll für ihr Lebensengagement<br />

gegen Rassismus,<br />

Antisemitismus und Diskriminierung<br />

den Julius-Hirsch-Ehrenpreis<br />

bekommen, verriet Campinonacheiner<br />

emotionalen Auszeichnungs-<br />

Gala in Frankfurt.„Ichmussmir nicht<br />

selbst dafür auf die Schulternklopfen,<br />

mich seit fast 40 Jahren gegen Rechts<br />

einzusetzen. Wir wollen mit unserer<br />

Anwesenheit auch helfen, den Fokus<br />

auf diesen Preis zurichten“, sagte er.<br />

„Denn wir finden es gut, dass derDFB<br />

es alsseine Aufgabe sieht, klareKante<br />

zu zeigen gegen Fremdenhass, Rassismus<br />

und Homophobie.“ Der einstige<br />

jüdische Nationalspieler Julius<br />

Hirsch war 1943 vonden Nazis im KZ<br />

Auschwitzermordet worden.<br />

Seit ihrer Gründung 1982 steht die<br />

wohl bekannteste Punkband des<br />

Landes auch für ihr politisches Engagement<br />

–und für die Begeisterung für<br />

den Fußball. „Es geht hier nicht um<br />

Kunst oder Fußball, sondern darum,<br />

wer sich wie einbringen kann“, erklärte<br />

der bekennende Liverpoolund<br />

Fortuna-Düsseldorf-Fan Campino<br />

zur neuen Herausforderung<br />

auch für die beiden Bereiche. „Was<br />

wir zurzeit beobachten, ist eine Radikalisierung<br />

im Netz. Dort präsentiert<br />

sich die wirkliche Fratzeder Hässlichkeit.<br />

Diese Menschen sind extrem gut<br />

organisiertund zeigen offen, dass sie<br />

da sind“, sagte der 57-Jährige zum<br />

Rechtsruck im Land.<br />

Und sosetzen Die Toten Hosen<br />

ihre „Band-DNA“, wie der St.-Pauli-<br />

FanUhlmann das politische Wirken<br />

von Campino und Co. bezeichnete,<br />

„gern“ für den DFB ein. Fußball ist<br />

nun malVolkssportNummer eins.Da<br />

sind zum Beispiel die Amateurklubs,<br />

die eine wichtige gesellschaftliche<br />

Aufgabe übernehmen, nämlich die<br />

Integration vonLeuten verschiedenster<br />

Kulturen –das ist nicht hoch genug<br />

zu würdigen“, sagte Campino.<br />

Mit Blick auf die mahnende Vergangenheit<br />

sei es „immer auch ein<br />

sensibles Thema, wenn Nationalmannschaften<br />

gegeneinander antreten“,<br />

unterstrich Campino.„Wir sollten<br />

Verständnis dafür haben, dass es<br />

Menschen gibt, die darauf empfindlich<br />

reagieren, weil Deutschland nun<br />

mal das bevölkerungsreichste Land<br />

in Europa ist und das vielen Respekt<br />

einflößt. Es ist eben nicht das putzige<br />

Liechtenstein, wo in jedem Hintergarten<br />

eine Fahne hängt und es niemanden<br />

stört.“ (dpa)<br />

Selfie muss sein: der ausgezeichnete<br />

Campino.<br />

DPA/RUMPENHORST

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