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#365-375 2010

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14<br />

änner KONTAKT <strong>2010</strong><br />

Eintritt unfrei<br />

Ja, die Wege führen zum Ziel. Ja,<br />

Christus kommt auf seine Art zu<br />

evangelischen und katholischen<br />

Christen. Aber wie geht das Miteinander<br />

- die Einheit der Christen,<br />

die „Ökumene" genannt wird? Was<br />

können gemeinsame Ziele sein? Der<br />

Theologe Heinrich Fries formulierte,<br />

auf welchen Wegen man auf der<br />

Suche nach Einheit in Sackgassen<br />

geraten kann: Ziel der Ökumene<br />

darf nicht sein, dass sich bestehende<br />

Kirchen einer anderen unterordnen<br />

müssten. Ziel darf auch nicht sein,<br />

dass man als „Einheit" missversteht,<br />

was man an gegenseitigem Einverständnis<br />

schon erreicht hat - solange<br />

verschiedene Auffassungen voneinander<br />

trennen, ist keine Einheit<br />

erreicht. Ziel kann auch nicht sein,<br />

einfach eine neue Konfession zu<br />

„erfinden", in der man scheinbar Gegensätze<br />

verbindet, aber nun neue<br />

Differenzen schafft. Ein Grundsatz<br />

weist den Weg: „Einheit in Vielfalt"<br />

ist ein wünschenswertes Ziel. „Versöhnte<br />

Verschiedenheit", in der<br />

man sich dem stellt, was voneinander<br />

trennt, ohne es zu leugnen. Ver-<br />

Tiki Küstenmacher<br />

schiedenheiten, mit denen sich die<br />

jetzt bestehenden Kirchen gegenseitig<br />

bereichern.<br />

Dieses Ziel darf nicht zum Sankt-<br />

Nimmerleins-Tag vertagt werden.<br />

Es gibt eine „Straßenkarte" dazu,<br />

es schon im unübersichtlichen<br />

Labyrinth miteinander zu versuchen<br />

- die so genannte Charta Oecumenica.<br />

Sie benennt als gemeinsame<br />

Orientierungspunkte den Glauben<br />

an den dreifaltigen Gott und die eine<br />

Kirche, die Verkündigung des<br />

Evangeliums und die soziale Verantwortung<br />

für die Menschen. Ein bisschen<br />

Kühnheit und Weitblick gehört<br />

dazu. So heißt es in der vierten<br />

These der Charta Oecumenica: „Wir<br />

verpflichten uns, auf allen Ebenen<br />

des kirchlichen Lebens gemeinsam<br />

zu handeln, wo die Voraussetzungen<br />

dafür gegeben sind und nicht<br />

Gründe des Glaubens oder größerer<br />

Zweckmäßigkeit dem entgegenstehen."<br />

Friedrich Weber, Landesbischof<br />

in Braunschweig, deutet das<br />

so: „Das heißt nichts anderes als:<br />

Das gemeinsame Handeln ist normal<br />

und das konfessionelle Eigenleben<br />

muss begründet werden!"<br />

Besinnungstag<br />

mit P. Wolfgang Heiß, OFM<br />

am 17. Jänner <strong>2010</strong>, ab 14.00 Uhr<br />

im Kloster Güssing<br />

Bei Besinnungstagen gehen wir miteinander Wege zur Mitte, Wege zum Mitmenschen, Wege<br />

zu Gott und schöpfen Kraft für unseren Auftrag als christliche Frauen und Männer in der Welt.<br />

Alle Frauen und Männer unserer Pfarre sind zu diesem Besinnungsnachmittag sehr herzlich<br />

eingeladen.<br />

KFB und KMB der Pfarre Güssing

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