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14<br />
änner KONTAKT <strong>2010</strong><br />
Eintritt unfrei<br />
Ja, die Wege führen zum Ziel. Ja,<br />
Christus kommt auf seine Art zu<br />
evangelischen und katholischen<br />
Christen. Aber wie geht das Miteinander<br />
- die Einheit der Christen,<br />
die „Ökumene" genannt wird? Was<br />
können gemeinsame Ziele sein? Der<br />
Theologe Heinrich Fries formulierte,<br />
auf welchen Wegen man auf der<br />
Suche nach Einheit in Sackgassen<br />
geraten kann: Ziel der Ökumene<br />
darf nicht sein, dass sich bestehende<br />
Kirchen einer anderen unterordnen<br />
müssten. Ziel darf auch nicht sein,<br />
dass man als „Einheit" missversteht,<br />
was man an gegenseitigem Einverständnis<br />
schon erreicht hat - solange<br />
verschiedene Auffassungen voneinander<br />
trennen, ist keine Einheit<br />
erreicht. Ziel kann auch nicht sein,<br />
einfach eine neue Konfession zu<br />
„erfinden", in der man scheinbar Gegensätze<br />
verbindet, aber nun neue<br />
Differenzen schafft. Ein Grundsatz<br />
weist den Weg: „Einheit in Vielfalt"<br />
ist ein wünschenswertes Ziel. „Versöhnte<br />
Verschiedenheit", in der<br />
man sich dem stellt, was voneinander<br />
trennt, ohne es zu leugnen. Ver-<br />
Tiki Küstenmacher<br />
schiedenheiten, mit denen sich die<br />
jetzt bestehenden Kirchen gegenseitig<br />
bereichern.<br />
Dieses Ziel darf nicht zum Sankt-<br />
Nimmerleins-Tag vertagt werden.<br />
Es gibt eine „Straßenkarte" dazu,<br />
es schon im unübersichtlichen<br />
Labyrinth miteinander zu versuchen<br />
- die so genannte Charta Oecumenica.<br />
Sie benennt als gemeinsame<br />
Orientierungspunkte den Glauben<br />
an den dreifaltigen Gott und die eine<br />
Kirche, die Verkündigung des<br />
Evangeliums und die soziale Verantwortung<br />
für die Menschen. Ein bisschen<br />
Kühnheit und Weitblick gehört<br />
dazu. So heißt es in der vierten<br />
These der Charta Oecumenica: „Wir<br />
verpflichten uns, auf allen Ebenen<br />
des kirchlichen Lebens gemeinsam<br />
zu handeln, wo die Voraussetzungen<br />
dafür gegeben sind und nicht<br />
Gründe des Glaubens oder größerer<br />
Zweckmäßigkeit dem entgegenstehen."<br />
Friedrich Weber, Landesbischof<br />
in Braunschweig, deutet das<br />
so: „Das heißt nichts anderes als:<br />
Das gemeinsame Handeln ist normal<br />
und das konfessionelle Eigenleben<br />
muss begründet werden!"<br />
Besinnungstag<br />
mit P. Wolfgang Heiß, OFM<br />
am 17. Jänner <strong>2010</strong>, ab 14.00 Uhr<br />
im Kloster Güssing<br />
Bei Besinnungstagen gehen wir miteinander Wege zur Mitte, Wege zum Mitmenschen, Wege<br />
zu Gott und schöpfen Kraft für unseren Auftrag als christliche Frauen und Männer in der Welt.<br />
Alle Frauen und Männer unserer Pfarre sind zu diesem Besinnungsnachmittag sehr herzlich<br />
eingeladen.<br />
KFB und KMB der Pfarre Güssing