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#365-375 2010

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November KONTAKT <strong>2010</strong><br />

Geistlicher Rat Diakon<br />

Peter Graf -<br />

25 Jahre Diakon<br />

Mein Blick auf 25 Jahre diakonalen Dienst<br />

Zuerst empfinde ich große Dankbarkeit. Dank erfüllt<br />

mich<br />

• an Gott für mein Leben, meine Gesundheit,<br />

meine Berufung, meine Energie, meine<br />

ungebrochene Freude und Begeisterung zu<br />

meinem ehrenamtlichen Dienst als Diakon,<br />

• an meine Frau, meine vier Kinder, zwei<br />

Schwiegerkinder und vier Enkel für die<br />

familiäre Geborgenheit, für Gehalten- und<br />

Getragensein, für Liebe und Wertschätzung,<br />

• an die Kirche für die Beauftragung und<br />

das Annehmen meines Dienstes die Jahre<br />

hindurch,<br />

• an alle, mit denen ich gemeinsam in der<br />

Seelsorge gearbeitet habe und arbeite und<br />

von denen ich viel gelernt habe und lerne,<br />

• an alle Menschen, die mir all die Jahre<br />

anvertraut waren und sind,<br />

• und an alle, die mich im Gebet der Liebe und<br />

Barmherzigkeit Gottes empfohlen haben und<br />

empfehlen.<br />

Mit dankbarem Herzen denke ich an den verstorbenen<br />

Herrn Diözesanbischof Dr. Stefan Laszlo, der mich<br />

geweiht und mir stets Wohlwollen entgegen gebracht<br />

hat. Ebensolcher Dank gebührt dem emeritierten<br />

Herrn Diözesanbischof Dr. Paul Iby, der mir stets<br />

vertraut hat und mit dem ich mich freundschaftlich<br />

verbunden fühle. Dankbar bin ich, dass die Kirche<br />

als seinen Nachfolger Herrn Diözesanbischof Dr.<br />

Ägidius Zsifkovits gewählt hat, den ich bereits<br />

seit seiner Studienzeit kenne und der mir immer<br />

freundschaftlich begegnet ist. Dankbar denke ich an<br />

meine Pfarrer und Begleiter in unserer Pfarre, die es<br />

mir ermöglicht haben, meinen Dienst in der Pfarre,<br />

Dekanat und Diözese zu tun.<br />

Wo ich überall in der Diözese eingesetzt war und was<br />

ich im Einzelnen alles getan habe, steht für mich nicht<br />

ganz vorne. Ich werde daher meine Aufgabengebiete<br />

nicht aufzählen. Vielmehr beschäftigt mich: Wie<br />

war ich dort, wo ich war? Wie bin ich auf Menschen<br />

zugegangen? Wie bin ich Menschen begegnet? Wer<br />

und wie bin ich geworden?<br />

Vieles ist anders geworden in diesen Jahren in mir.<br />

Ich hoffe, ich habe gelernt und bin als Mensch<br />

gewachsen und gereift. Immer wichtiger ist mir<br />

geworden, authentisch zu sein und als der, der ich bin,<br />

unter Menschen und bei Menschen zu sein. Ich habe<br />

mich nie als Funktionär verstanden. Oft schon haben<br />

mich Menschen gefragt, wie sie mich anreden sollen.<br />

Und jedes Mal sagte ich: „Ich bin Diakon Peter. Sagt<br />

einfach Peter zu mir!"<br />

.............<br />

Diakon Peter mit seiner<br />

Gattin Lilly auf der Fußwallfahrt<br />

nach Frauenkirchen<br />

........ ..<br />

Vieles hat sich entwickelt in mir in diesen Jahren.<br />

Ganz voran mein Gottesbild. Wie viele Menschen<br />

meiner Generation trug ich seit meiner Kindheit das<br />

Bild des strafenden und richtenden Gottes in mir. Es<br />

war nicht einfach, mich davon zu lösen. Aber ich<br />

habe mich auf den Weg gemacht zum Gott des Jesus<br />

von Nazareth, dem Gott, der die heilende Liebe ist.<br />

Und ich lasse mich von ihm füllen in allen Fasern<br />

meiner Seele und allen Zellen meines Körpers.<br />

Dem Gottesbild entsprechend hat sich mein Bild<br />

von Seelsorge gewandelt. Seelsorge ist für mich<br />

Liebe und Frieden bringen, den Menschen in ihren<br />

schwierigen Lebenssituationen leben helfen.<br />

Zuletzt wünsche ich uns allen eine gute Zeit. Nach<br />

nunmehr 25 Jahren Diakon in unserer Diözese<br />

danke ich allen für Ihr Gebet, für die Treue, die<br />

Anerkennung meines Dienstes und die vielen<br />

freundlichen Begegnungen. Beten wir füreinander<br />

und bitten wir gemeinsam um den Segen Gottes für<br />

die kommende Zeit.<br />

Ihr Diakon, Peter.<br />

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