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November KONTAKT <strong>2010</strong><br />
Geistlicher Rat Diakon<br />
Peter Graf -<br />
25 Jahre Diakon<br />
Mein Blick auf 25 Jahre diakonalen Dienst<br />
Zuerst empfinde ich große Dankbarkeit. Dank erfüllt<br />
mich<br />
• an Gott für mein Leben, meine Gesundheit,<br />
meine Berufung, meine Energie, meine<br />
ungebrochene Freude und Begeisterung zu<br />
meinem ehrenamtlichen Dienst als Diakon,<br />
• an meine Frau, meine vier Kinder, zwei<br />
Schwiegerkinder und vier Enkel für die<br />
familiäre Geborgenheit, für Gehalten- und<br />
Getragensein, für Liebe und Wertschätzung,<br />
• an die Kirche für die Beauftragung und<br />
das Annehmen meines Dienstes die Jahre<br />
hindurch,<br />
• an alle, mit denen ich gemeinsam in der<br />
Seelsorge gearbeitet habe und arbeite und<br />
von denen ich viel gelernt habe und lerne,<br />
• an alle Menschen, die mir all die Jahre<br />
anvertraut waren und sind,<br />
• und an alle, die mich im Gebet der Liebe und<br />
Barmherzigkeit Gottes empfohlen haben und<br />
empfehlen.<br />
Mit dankbarem Herzen denke ich an den verstorbenen<br />
Herrn Diözesanbischof Dr. Stefan Laszlo, der mich<br />
geweiht und mir stets Wohlwollen entgegen gebracht<br />
hat. Ebensolcher Dank gebührt dem emeritierten<br />
Herrn Diözesanbischof Dr. Paul Iby, der mir stets<br />
vertraut hat und mit dem ich mich freundschaftlich<br />
verbunden fühle. Dankbar bin ich, dass die Kirche<br />
als seinen Nachfolger Herrn Diözesanbischof Dr.<br />
Ägidius Zsifkovits gewählt hat, den ich bereits<br />
seit seiner Studienzeit kenne und der mir immer<br />
freundschaftlich begegnet ist. Dankbar denke ich an<br />
meine Pfarrer und Begleiter in unserer Pfarre, die es<br />
mir ermöglicht haben, meinen Dienst in der Pfarre,<br />
Dekanat und Diözese zu tun.<br />
Wo ich überall in der Diözese eingesetzt war und was<br />
ich im Einzelnen alles getan habe, steht für mich nicht<br />
ganz vorne. Ich werde daher meine Aufgabengebiete<br />
nicht aufzählen. Vielmehr beschäftigt mich: Wie<br />
war ich dort, wo ich war? Wie bin ich auf Menschen<br />
zugegangen? Wie bin ich Menschen begegnet? Wer<br />
und wie bin ich geworden?<br />
Vieles ist anders geworden in diesen Jahren in mir.<br />
Ich hoffe, ich habe gelernt und bin als Mensch<br />
gewachsen und gereift. Immer wichtiger ist mir<br />
geworden, authentisch zu sein und als der, der ich bin,<br />
unter Menschen und bei Menschen zu sein. Ich habe<br />
mich nie als Funktionär verstanden. Oft schon haben<br />
mich Menschen gefragt, wie sie mich anreden sollen.<br />
Und jedes Mal sagte ich: „Ich bin Diakon Peter. Sagt<br />
einfach Peter zu mir!"<br />
.............<br />
Diakon Peter mit seiner<br />
Gattin Lilly auf der Fußwallfahrt<br />
nach Frauenkirchen<br />
........ ..<br />
Vieles hat sich entwickelt in mir in diesen Jahren.<br />
Ganz voran mein Gottesbild. Wie viele Menschen<br />
meiner Generation trug ich seit meiner Kindheit das<br />
Bild des strafenden und richtenden Gottes in mir. Es<br />
war nicht einfach, mich davon zu lösen. Aber ich<br />
habe mich auf den Weg gemacht zum Gott des Jesus<br />
von Nazareth, dem Gott, der die heilende Liebe ist.<br />
Und ich lasse mich von ihm füllen in allen Fasern<br />
meiner Seele und allen Zellen meines Körpers.<br />
Dem Gottesbild entsprechend hat sich mein Bild<br />
von Seelsorge gewandelt. Seelsorge ist für mich<br />
Liebe und Frieden bringen, den Menschen in ihren<br />
schwierigen Lebenssituationen leben helfen.<br />
Zuletzt wünsche ich uns allen eine gute Zeit. Nach<br />
nunmehr 25 Jahren Diakon in unserer Diözese<br />
danke ich allen für Ihr Gebet, für die Treue, die<br />
Anerkennung meines Dienstes und die vielen<br />
freundlichen Begegnungen. Beten wir füreinander<br />
und bitten wir gemeinsam um den Segen Gottes für<br />
die kommende Zeit.<br />
Ihr Diakon, Peter.<br />
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