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Jänner KONTAKT <strong>2010</strong><br />
Zum Jahreswechsel <strong>2010</strong><br />
Wo ist nur die Zeit geblieben?<br />
Manche von uns, vor allem die Älteren, werden<br />
vielleicht seufzen: „Wieder ein Jahr vorbei.<br />
Wo ist nur die Zeit geblieben?" Angesichts<br />
der vielfältigen Fragen und Ängste, die<br />
unsere Zukunft bestimmen, fällt es vielen nicht<br />
leicht, mutig in das neue Jahr zu schauen. Die<br />
Wirtschaft erholt sich nur langsam, viele sind<br />
arbeitslos und haben berechtigte Angst vor<br />
einer ungewissen Zukunft. Auch die Veränderung<br />
des Weltklimas<br />
sollte uns unruhig<br />
machen. Die Grenen<br />
des eigenen<br />
Vermögens werden<br />
deutlich. Erschüttert<br />
hat uns auch die<br />
Tatsache, dass junge Menschen unserer Pfarre<br />
durch Unfälle oder unheilbare Krankheit ihr<br />
Leben lassen mussten. Lebenswichtige Dinge<br />
sind oft nicht kontrollierbar oder zu beeinflussen.<br />
Antworten auf manche Fragen kann uns<br />
wohl nur unser Glaube geben.<br />
Veränderungen in Kirche und Welt<br />
Im vergangenen Jahr ist europaweit die Diskussion<br />
über die Entfernung<br />
von Kreuzen in öffentlichen<br />
Gebäuden aufgeflammt. Die<br />
Schweiz hat im Zuge einer<br />
Volksbefragung die<br />
Errichtung von Moscheen<br />
abgelehnt. Vielerorts hat<br />
diese Entscheidung zu<br />
einem empörten Aufschrei<br />
geführt. Ich meine, unsere<br />
zum<br />
Minarettverbot<br />
europäische Weltordnung verdanken wir ganz<br />
entscheidend der<br />
christlichen Reigion.<br />
Die Bibel<br />
sieht den Menchen<br />
als Abbild<br />
Gottes mit einer<br />
unantastbaren<br />
Würde. Diese gilt für alle Menschen. Für uns<br />
Christen ist das Kreuz ein Zeichen unserer<br />
Erlösung und Würde. Und als Christen wollen<br />
wir tolerant sein gegenüber andersdenkenden<br />
Menschen. Es gilt jedoch auch, diese Toleranz<br />
für unseren christlichen Glauben und Werte in<br />
Ländern mit anderer Religion zu fordern.<br />
Neu beginnen<br />
Gott bietet uns einen Neuanfang. In Christus<br />
gibt es diesen Neubeginn, der nicht eine Folge<br />
unserer Vorsätze und Leistung, sondern eine<br />
Rettungstat Gottes ist. Das, was er von uns<br />
erwartet, ist, dass wir unsere Lage zugeben<br />
und seine Hilfe annehmen. Wenn wir auch mit<br />
großer Sorge in die Zukunft schauen, so brauchen<br />
wir nicht zu verzagen. Gott, der Herr<br />
aller Zeit, er geht mit uns. Er wird uns auch im<br />
kommenden Jahr Helfer sein, damit unser Leben<br />
gelingt. Das heißt aber nicht, dass wir die<br />
Hände in den Schoß legen dürfen, nach dem<br />
Motto: „Der Papa wird' s schon richten."<br />
Nein. Als Christen haben den Auftrag, an der<br />
Erhaltung und am Aufbau einer lebenswerten<br />
Welt und einer liebenswerten Gesellschaft<br />
mitzubauen.<br />
Auf den Weg machen<br />
Um nicht planlos dahinzugehen, braucht der,<br />
der sich auf den Weg macht, ein Ziel. Gott hat<br />
ein Ziel und er lädt uns ein, sich auf ihn einzulassen,<br />
sich mit ihm auf den Weg zu machen.<br />
Leben mit Ziel ist Leben mit Kraft. Ohne Ziel<br />
gibt es keine Zukunft, nur den Tod. Bei dieser<br />
Neuorientierung werden uns entscheidende<br />
Fragen begleiten: „Woher kommen wir? Was<br />
sind unsere Grundwerte? Wo stehen wir heute?<br />
Wohin wollen wir gehen? Was will Gott<br />
durch uns bewirken?" Als christliche Gemeinde<br />
vor Ort wollen wir Gottes Ziel erkennen<br />
und uns auf den Weg machen, wozu wir alle<br />
Menschen in unserer Pfarre einladen.<br />
Mit dem Segen Gottes<br />
Zum Jahreswechsel wünschen wir einander<br />
Glück und Gesundheit. Als Christen bitten wir<br />
um den Segen Gottes. Wer aber von Gott gesegnet<br />
ist, kann und muss auch für andere ein<br />
Segen sein! So wollen wir mit Gottes Hilfe<br />
diesen Neue Jahr beginnen. Möge unser Gottvertrauen<br />
niemals ins Wanken kommen und<br />
sein Segen uns Tag für Tag begleiten.<br />
Ihr Diakon Peter<br />
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