2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 13 · D onnerstag, 16. Januar 2020 ························································································································································································································································································· Film/Kinoprogramm DVD-TIPP NEU IM KINO Die Schnüffler sind unter uns Ein Fest der Schauspieler: Erich Engels „Biberpelz“ VonRalf Schenk ImJanuar 1949 feiert Erich Engel einen seiner größten Triumphe als Regisseur: Gemeinsam mit Bertolt Brecht bringt er am Deutschen Theater „Mutter Courage und ihre Kinder“ heraus.Gleich danach dreht er für die Defa eine Verfilmung von GerhartHauptmanns Komödie „Der Biberpelz“. Während sich auf den Bühnenbrettern die Schauspielerin Helene Weigel vor ihren Marketenderwagen spannt, ist es im Film die grandiose Komödiantin Fita Benkhoff, die den Schubkarren lenkt. Engel gibt Hauptmanns Figuren ein soziales und sinnliches Profil, indem er sie bei der Arbeit zeigt. Mutter Wolffen steht am Zuber und schrubbt Wäsche; neben ihr der kaisertreue Amtsvorsteher Wehrhahn (Werner Hinz), der sie mit Händen in den Hosentaschen auszuhorchen versucht. Überhaupt ist das Schnüffeln und Verpetzen ein Grundthema des Films: eine Galerie gefährlicher Lauscher, gern zur politischen Denunziation bereit, wenn es dem eigenen Fortkommen dient. Paradebeispiel: Erwin Geschonneck als Motes. Hauptmanns Vorlage wird erweitert durch Szenen mit einem Schriftsteller, der gerade ein Stück für die Volksbühne schreibt. Wehrhahn hält ihm vor, er nutze seine Kunst als handgreifliches Agitationsmittel. Fleischer hält ihm entgegen: „Ich glaube,das sind andereLeute,die mal ganze Ortschaften in die Luft sprengen werden.“ Da schlägt der Film einen Bogen zur Gegenwart der 40er- Jahre: Wehrhahn, der stramme Untertan, als Wegbereiter der Nationalsozialisten. Der Biberpelz Dtl.1949 Regie: Erich Engel, 93 Min, 11,99 Der Dirigent EduartSporck (Peter Simonischek) mit den Musikerndes palästinensisch-israelischen Orchestersbei einem Fahradausflug. Eine vergängliche Utopie Dror Zahavis Drama „Crescendo“ erzählt mit den Mitteln eines Orchesterfilms vom Nahost-Konflikt VonMichael Kienzl Inihrer schummrigen, nur spärlich eingerichteten Wohnung im Westjordanland probt Layla (Sabrina Amali) Bachs Partita Nummer 3für Geige. Energisch fiedelt die junge Frau gegen den Lärm einer Demonstration an. Undals Tränengas durchs Fenster steigt, riecht sie nur kurzaneiner Zwiebel, um den Schmerzzulindern, spielt aber sofort unbeirrtweiter. Zeitgleich probt Ron (Daniel Donskoy) dasselbe Stück. Aber nicht nur sein lichtdurchflutetes und gediegen möbliertes Appartment in Tel Aviv wirkt wie aus einer anderen Welt, auch der selbstzufriedene Gesichtsausdruck des Schönlings scheint das komplette Gegenteil von Laylas etwas verbissenem Kampfgeist zu sein. Wenig später werden die ehrgeizige Palästinenserin und der überhebliche Israeli in dem Film „Crescendo“ zu Gegenspielern. Dabei geht es Regisseur Dror Zahavi vor allem um die Frage, obdie beiden trotz aller Unterschiede friedlich miteinander musizieren können. Dasvon Daniel Barenboim mitbegründete West-Eastern Divan Orchestra tritt seit 1999 mit einem halb israelisch, halb arabisch besetzten Ensemble für ein harmonisches Miteinander ein, „Crescendo“ verlagert dieses Erfolgsrezept in ein fiktives Setting: Anlässlich einer Friedenskonferenz in Bozen soll der Stardirigent Eduard –vom österreichischen Schauspieler Peter Simonishek mit sanfter Autorität verkörpert –genau so ein Orchester leiten. Aber schon beim Vorspiel in TelAviv wirdder Maestro mit einer ausgesprochen aggressiven Atmosphärekonfrontiert. Als schwierig an dieser interkulturellen Begegnung erweist sich schon das Ziel, dass sich hier junge Menschen auf Augenhöhe begegnen sollen, die im Alltag alles andere als gleich behandelt werden. Im Gegensatz zu einem privilegierten Wunderkind wie Ron sind Layla und der jüngere Klarinettist Omar (Mehdi Meskar) schon beim Grenzübertritt der Willkür israelischer Soldaten ausgeliefert. Aber auch Layla ist von Feindbilderngeprägt und will in den israelischen Musikern zunächst CCC FILMKUNST GMBH nicht mehr als aggressive Besatzer sehen. Nach einigen Eskalationen kehrt zwar etwas Ruhe ein, aber die unterschwellige Feindseligkeit stört immer noch das Zusammenspiel. Dabei betont der Film, dass in der Musik letztlich die gleichen Regeln wie im Alltag herrschen: Wenn das Miteinander funktionieren soll, muss man auch zuhören können. Bevordas aber überhaupt möglich ist, startet Eduardinseiner Südtiroler Heimat ein intensives Therapieprogramm. Nachdem sich die Musiker minutenlang ihre Vorurteile ins Gesicht gebrüllt haben, erzählen sie schließlich erschöpft von ihren persönlichen Schicksalen. So manches Spiel, das noch folgt, bewegt sich dabei nahe am Versöhnungskitsch: Einmal soll ein Pälastinenser etwa eine Kippa tragen, um sich besser in einen Juden einfühlen zu können. Es gibt einige solcher Zuspitzungen, die der vonAlice Brauner (Tochter von Artur Brauner) produzierte Film eigentlich gar nicht gebraucht hätte. Dazu zählt die am Reißbrett entworfene Romeo-und-Julia-Geschichte zwischen Omar und der Israelin Shira(Eyan Pinkovich) ebenso wie die Entscheidung, Eduard auch noch zum Sohn zweier kaltblütiger Nazi-Ärzte zu machen. Obwohl „Crescendo“ manchmal etwas zu direkt ins Herz seiner Zuschauer zielt, gelingen dem Film mit seinem redlichen aber letztlich doch auch arg pädagogischen Ziel durchaus berührende Momente.Denn die Kompositionen von Vivaldi, Pachelbel oder Dvorák sollen hier keineswegs zum Allheilmittel für unüberbrückbare Differenzen verklärt werden. Vielmehr wirkt die Musik wie eine vergängliche Utopie. Siekann Vorurteile zwar nicht aus der Welt schaffen, aber solange sie erklingt, dringt der Hass zumindest in den Hintergrund. Wenn sich Layla und Ron am Schluss zu den Klängen von Ravels Bolero tief in die Augen blicken, dann sind sie zwar immer noch keine Freunde,aber ein bisschen näher sind sie sich doch gekommen. Crescendo Dtl. 2020. Regie: Dror Zahavi.Darsteller:Peter Simonischek,BibianaBeglau, Daniel Donskoyu.a., 112 Min., Farbe.FSK:ab6 VOM GIEßEN DES ZITRONENBAUMS Frankreich, Katar 2019. Regie: Elia Suleiman. Elia Suleiman flüchtet auf der Suche nach einem neuen Zuhause aus Palästina, bis ihm klar wird, dass sein Heimatland ihm wie ein Schatten folgt, wohin auch immer er gehen mag. Wasals Versprechen eines neuen Lebens beginnt, wandelt sich schnell in eine Komödie des Absurden. Seit „Göttliche Intervention“, der 2002 den Jurypreis in Cannes gewinnen konnte,gilt Elia Suleiman mit seinen zutiefst persönlichen Filmen, in denen er stets selbst als Hauptdarsteller agiert, als führender palästinensischer Filmemacher. Nun ist er zurück, mit einer burlesken, absurden Geschichte über Identität, Nationalität und Zugehörigkeit, in der Suleiman eine grundlegende Frage stellt: Wo kann man sich Zuhause fühlen? BAD BOYS FOR LIFE USA 2020. Regie: Adil El Arbi, Bilall Fallah. Marcus Burnett würde am liebsten etwas kürzer treten, sich vielleicht gar aus dem Polizeidienst verabschieden, während Mike Lowrey es immer noch liebt, voll Gasund den BadBoy zu geben. Diebeiden kommen nach Jahren für einen Fall wieder zusammen, der auch deswegen verzwickt ist, weil Mike auf der Abschussliste steht. Spätes Sequel des Actionhits, das Will Smith und Martin Lawrence zu Stars machte. Erneut verantwortet Jerry Bruckheimer als Produzent das launige Hochglanz-Spektakel, das wie gewohnt bei Action und Humor voll auf die Tube drückt und zur jungenhaften Komik einen Hauch Midlife Crisis und Nostalgie mitschwingen lässt. CHARACTER ONE: SUSAN Deutschland 2020. Regie: Tim Lienhard. Susan, Anfang 50, Königin der <strong>Berliner</strong> Technoclubs der 90er, einst Drogen- Dealerin und Weltenbummlerin, verteidigt bis heute ihre Unabhängigkeit. Diese hat ihren Preis, denn Susan lebt in Berlin von Sozialhilfe und hat eine Betreuerin. Eine Vergewaltigung führt bei Susan zu Angstzuständen. Offen und offensiv spricht sie über all das,was ihr zugestoßen ist. So ist dieser Film ein aktueller Beitrag zur MeToo-Debatte, eine Auseinandersetzung mit Sexismus aus der Perspektiveeiner selbstbewussten, missbrauchten Frau. FILME 16. BIS 22. JANUAR 1917 CineMotion Berlin Hohenschönhausen Do 14.20, 17.10, 20.00 Uhr,Fr/Sa 14.20,17.10, 20.00, 22.50 Uhr,So-Di/Mi 14.20, 17.10, 20.00 Uhr UCI Colosseum Do-Di/Mi 14.15, 17.05, 19.40, 22.30 Uhr CinemaxX Berlin Potsdamer Platz Do 13.30, 16.40, 19.45,23.00Uhr,Fr/Sa 13.30, 16.30, 19.45, 23.00 Uhr,So13.20, 16.30, 19.30, 22.50 Uhr,Mo13.30, 16.40, 19.45, 23.00 Uhr,Di 13.30, 16.30, 19.45, 23.00 Uhr,Mi13.30, 16.40, 19.45, 23.00 Uhr CineStar Berlin-Hellersdorf Do 13.40, 16.40, 19.40 Uhr,Fr/Sa 13.40,16.40, 19.40, 23.00 Uhr,So14.10, 16.40, 19.40 Uhr,Mo 16.40, 19.40 Uhr,Di/Mi 13.40, 16.40, 19.40 Uhr CineStar Tegel Do-Sa 13.50, 16.50, 19.50,22.55 Uhr,So13.15, 16.50, 19.50 Uhr,Mo-Mi 13.50, 16.50, 19.50 Uhr Filmtheater am Friedrichshain Do-Di/Mi 15.15, 18.00 Uhr Hackesche Höfe Kino Do-Sa 16.30, 19.00, 21.30 Uhr,So12.15, 16.30, 19.00, 21.30 Uhr,Mo-Mi 16.30, 19.00, 21.30 Uhr Cineplex Neukölln Arcaden Do-Sa 14.50,17.10, 20.10, 23.00 Uhr,So-Di/Mi 14.50, 17.10, 20.15 Uhr Cineplex Spandau Do-Sa13.30, 16.30, 20.10, 23.00 Uhr,So-Di/Mi 13.30, 16.30, 20.10 Uhr UCI Gropius Passagen Do 14.25, 16.45, 20.10 Uhr, Fr/Sa 14.25,16.45, 20.10, 23.00 Uhr, So-Di/Mi 14.25, 16.45, 20.10 Uhr UCI am Eastgate Do 14.00, 17.00, 20.00 Uhr,Fr/Sa 14.00,17.00, 20.00, 23.00 Uhr,So14.00, 17.30,20.00 Uhr,Mo- Mi 14.00, 17.00,20.00Uhr CineStar Treptower Park Do 14.05, 16.55, 20.15, 23.00 Uhr,Fr/Sa 14.05, 17.00, 20.15,23.00Uhr,So-Di/Mi 14.05, 17.00, 20.15 Uhr Kino in der KulturBrauerei Berlin Do 14.40, 17.10, 20.00 Uhr,Fr/Sa 14.00, 17.10, 20.00 Uhr,So13.45, 17.10, 20.00 Uhr,Di14.00, 17.10, 20.00 Uhr UCI Potsdam Do 14.00, 17.00, 20.10 Uhr,Fr14.00, 17.00, 20.10,23.00 Uhr,Sa 11.00, 14.00, 17.00,20.10, 23.00 Uhr, So 11.00, 14.00, 17.00, 20.10 Uhr,Mo-Mi 14.00, 17.00, 20.10 Uhr CineStar Cubix am Alexanderplatz Do 11.10, 14.00, 17.30,19.40, 23.15 Uhr,Fr11.50, 14.00, 16.10, 19.40,23.15 Uhr,Sa11.50, 14.00, 17.30, 19.40, 23.15 Uhr,So11.10, 14.00, 17.30, 19.40, 23.10 Uhr,Mo/Di 11.50, 14.00, 17.30, 19.40, 23.10 Uhr,Mi11.50, 14.00, 16.20,20.20, 23.10 Uhr Cineplex Alhambra Do-Sa14.00, 17.15, 19.40, 22.40 Uhr,So-Di/Mi 14.00, 17.15, 19.40 Uhr Delphi LUX Do 13.30, 16.15,19.00, 21.40 Uhr, Fr/Sa 13.30,16.15, 19.00, 21.40,22.40 Uhr,So 11.00, 13.30, 16.15,19.00, 21.40 Uhr, Mo-Mi 13.30, 16.15, 19.00, 21.40 Uhr UCI Luxe Mercedes Platz Do 13.50, 17.00, 19.45, 23.00 Uhr,Fr13.50, 18.00, 20.45, 22.15, 22.30 Uhr,Sa11.00, 13.50, 17.00,20.00, 23.00 Uhr,So11.00, 13.50, 17.10, 20.00,23.00Uhr,Mo/Di 14.45, 17.40,20.10Uhr Mi 14.20, 17.10, 20.10 Uhr 1917 CinemaxX Berlin Potsdamer Platz Do 13.15, 16.40, 19.45, 22.45 Uhr,Fr/Sa 13.30, 16.40, 19.45,22.50 Uhr,So13.40, 20.00, 23.00 Uhr, Mo/Di 13.30,16.40, 19.45, 22.50 Uhr,Mi13.30, 16.40,19.45, 23.00 Uhr Delphi Filmpalast (OmU) Fr-Di/Mi 20.00 Uhr Filmtheater am Friedrichshain (OmU) Do-Di/Mi 20.45 Uhr Cineplex Neukölln Arcaden Do-Sa 19.50 Uhr,So20.15 Uhr,Mo-Mi 19.50 Uhr Passage(OmU) Do-Di/Mi 15.00, 17.45, 20.30 Uhr Rollberg Kinos Do/Fr16.45, 19.30, 22.15 Uhr, Sa/So14.00, 16.45, 19.30, 22.15 Uhr,Mo-Mi 16.45, 19.30, 22.15 Uhr Cineplex Titania Do 22.55 Uhr Kino in der KulturBrauerei Berlin (OmU) Do-So 22.50 Uhr,Mo14.00, 17.10, 20.00, 22.50 Uhr, Di 22.50Uhr,Mi14.00, 17.10, 20.00, 22.50 Uhr Cine- Star Cubix am Alexanderplatz Do 16.30, 19.50 Uhr, Fr/Sa 17.15, 20.15 Uhr,So16.30, 19.50 Uhr,Mo 17.00,19.50 Uhr,Di17.15, 19.50 Uhr,Mi17.20, 19.50Uhr Cineplex Alhambra Fr/So/Di19.50 Uhr Delphi LUX (OmU) Do 20.00 Uhr 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM Zeiss-Großplanetarium (OmU) Fr 20.30 Uhr 2040 -WIR RETTEN DIE WELT! Zeiss-Großplanetarium Do 17.30 Uhr 2040 -WIR RETTEN DIE WELT! B-ware! Ladenkino (OmU) Do/Fr 11.00 Uhr,Mo13.15 Uhr,Di/Mi 12.45 Uhr 3ENGEL FÜR CHARLIE CineStar Cubix am Alexanderplatz Do/Sa/Mo 22.30 Uhr 3ENGEL FÜR CHARLIE CineMotion Berlin Hohenschönhausen Fr/Sa 22.50 Uhr UCI Colosseum Do- Di/Mi17.20 Uhr CinemaxX Berlin Potsdamer Platz Do 16.20 Uhr,Fr19.30, 22.30 Uhr,Sa22.30Uhr,So 22.40 Uhr,Mo22.50 Uhr,Di19.30, 22.30Uhr,Mi 22.40 Uhr CineStar Tegel Fr 23.15 Uhr UCI am Eastgate Do-Sa/Mo-Mi14.00 Uhr Zoo Palast Sa 11.30 Uhr CineStar Treptower Park Do 14.00, 22.50 Uhr, Fr/Sa 14.10, 22.50 Uhr,So-Di/Mi 14.10 Uhr Cine- Star Cubix am Alexanderplatz Do 11.45 Uhr,Fr 11.45, 22.45 Uhr,Sa11.45Uhr,So11.45, 22.50 Uhr,Mo11.45 Uhr,Di11.45, 22.30 Uhr,Mi11.40, 22.30 Uhr UCI Luxe Mercedes Platz Do 13.45, 17.10 Uhr,Fr/Sa 13.45, 17.10, 20.00 Uhr,So 13.45,20.00 Uhr,Mo/Di 13.45, 16.20, 19.10 Uhr Mi 13.45, 16.20 Uhr 7. KOGUSTAKI MUCIZE Cineplex Neukölln Arcaden (OmU) Do-Sa 23.00 Uhr 7500 CinemaxX Berlin Potsdamer Platz Do-Sa 22.40 Uhr,So22.55 Uhr,Mo22.40 Uhr Di 22.10 Uhr ARAINY DAY IN NEW YORK Hackesche Höfe Kino (OmU) Do-Sa 14.30 Uhr,So10.15, 14.30 Uhr,Mo- Mi 14.30 Uhr B-ware! Ladenkino (OmU) Fr/So/Di/Mi 17.45 Uhr Delphi LUX (OmU) Do-Di/Mi 18.40 Uhr ARAINY DAY IN NEW YORK Bundesplatz-Kino Di 18.00 Uhr Casablanca Mo 20.30 Uhr Kant Kino Do- Di/Mi 14.00, 18.30 Uhr B-ware! Ladenkino Do 17.45 Uhr,Sa14.45 Uhr Mo 17.45 Uhr ABENDGRUß: LICHT AN! Filmmuseum Potsdam Sa/So 15.00 Uhr ABSCHIED VON GESTERN Filmmuseum Potsdam Di 17.00 Uhr ABWEICHUNGEN -DOKUMENTARFILME VON JO- CHEN KRAUßER Zeughauskino Do/Sa 20.00 Uhr ACHTEINHALB Arsenal (OmU) So 20.00 Uhr Lichtblick (OmU) So 17.00 Uhr ALBRECHT SCHNIDER -WAS BLEIBT Delphi LUX Do- Di/Mi 13.30 Uhr ALKOHOL -DER GLOBALE RAUSCH Filmkunst 66 Do/Fr 17.00 Uhr Filmtheater am Friedrichshain So 11.00 Uhr Passage So 13.00 Uhr Tilsiter-Lichtspiele Do/Mo 22.00 Uhr B-ware! Ladenkino Mo 14.45 Uhr ALLES AUßER GEWÖHNLICH Kino im Kulturhaus Spandau Do-Sa 14.45 Uhr,So11.15 Uhr,Mo/Mi 18.00 Uhr Bundesplatz-Kino Do 18.00 Uhr,Mo 15.30 Uhr Cosima-Filmtheater Do-Di/Mi 20.15 Uhr ALLES AUßER GEWÖHNLICH Sputnik Südstern (OmU) Do 16.00 Uhr Di 17.45 Uhr ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL Adria Filmtheater Do/Fr 14.00, 17.00, 20.00 Uhr,Sa/So 11.00, 14.00,17.00, 20.00Uhr,Mo-Mi 14.00, 17.00,20.00 Uhr Kino im Kulturhaus Spandau Do- So 13.30, 18.00 Uhr,Mo-Mi 15.30, 20.15 Uhr Astra-Filmpalast Do-Di19.00 Uhr,Mi10.00, 19.00 Uhr Blauer Stern Do-Di/Mi 14.40, 17.15 Uhr Cine- Motion Berlin Hohenschönhausen Fr-Di/Mi20.10 Uhr UCI Colosseum Do 17.00 Uhr,Fr-Di/Mi 19.55 Uhr CinemaxX Berlin Potsdamer Platz Do-Sa 14.20, 17.20, 19.45 Uhr,So15.00, 17.50, 19.45 Uhr,Mo- Mi 14.20,17.20, 19.45 Uhr CineStar Tegel Do-Sa 17.20 Uhr,So11.10 Uhr,Mo-Mi 17.20 Uhr Eva- Lichtspiele Do-Sa 15.15 Uhr,So13.00 Uhr,Mo/Di 15.15 Uhr,Mi13.00 Uhr Hackesche Höfe Kino Do- Di/Mi 14.15, 16.45, 19.15 Uhr Kant Kino Do-Di/Mi 14.30, 17.15,20.00 Uhr Thalia -Movie Magic Do- Di/Mi 18.00 Uhr Moviemento Do 12.00, 17.30, 22.15 Uhr,Fr/Sa 11.00, 16.00, 19.00, 22.00 Uhr, So 14.15, 18.45 Uhr,Mo/Di 11.00,16.00, 19.00, 22.00 Uhr,Mi11.00, 16.00, 18.30, 22.00 Uhr Passage Do-Mo 15.00, 16.30 Uhr,Di15.00, 17.30 Uhr, Mi 15.00, 16.30 Uhr Tilsiter-Lichtspiele Do-Sa 14.00, 18.15 Uhr,So15.30, 19.00 Uhr,Mo-Mi 14.00, 18.15 Uhr UCI Gropius Passagen Do-Di/Mi 14.00 Uhr Zoo Palast Do 14.15,17.00, 20.15 Uhr, Sa 11.30, 14.15, 17.00, 20.15 Uhr,So12.30, 15.00, 17.30, 20.45 Uhr,Mo14.15, 17.00, 20.30 Uhr,Di14.45, 17.45, 21.00 Uhr,Mi14.15, 17.00, 20.15 Uhr CineStar Treptower Park Do-Sa/Mo-Mi 17.00 Uhr Kino in der KulturBrauerei Berlin Do 13.30, 16.45 Uhr,Fr14.15,16.45 Uhr,Sa16.45 Uhr,So14.15, 16.30 Uhr,Mo13.30 Uhr,Di16.45, 19.00 Uhr,Mi13.30, 16.45 Uhr Thalia Do-So 15.45, 20.45 Uhr,Mo15.00, 21.15 Uhr,Di15.45, 20.45 Uhr,Mi15.30, 19.00 Uhr UCI Potsdam Do/Fr 13.50 Uhr,Sa/So 11.00, 13.50 Uhr,Mo-Mi 13.50,20.15 Uhr CineStar Cubix am Alexanderplatz Do 11.20, 14.45 Uhr,Fr14.45 Uhr,Sa11.20, 14.20 Uhr,So 11.20 Uhr,Mo-Mi 11.20, 14.20 Uhr Kino Spreehöfe Do-Di 20.00 Uhr Union Friedrichshagen Do 13.00, 18.00 Uhr,Fr13.00, 18.15 Uhr,Sa18.00, 20.30 Uhr,So13.00, 15.00 Uhr,Mo13.00, 17.30Uhr,Di 13.15, 20.15 Uhr,Mi10.00,13.00, 17.45 Uhr UCI Luxe Mercedes Platz Do-So20.10 Uhr,Mo19.20 Uhr,Di20.10 Uhr Mi 19.20 Uhr ALS WIR TANZTEN Krokodil Mo 19.00 Uhr ALVA B-ware! Ladenkino (OmU) Di 14.15 Uhr AMAN REIS DUYMASIN Cineplex Neukölln Arcaden (OmU) Do-Sa 23.00 Uhr Cineplex Alhambra(OmU) Do-Sa 22.50 Uhr AMPHITRYON Zeughauskino So 16.00 Uhr Di 20.00 Uhr AQUARELA Hackesche Höfe Kino (OmU) Do-Sa/Mo- Mi 15.15 Uhr B-ware! Ladenkino (OmU) Fr 14.15 Uhr,Sa11.00 Uhr Kino im Russischen Haus derWissenschaft &Kultur (OmU) Do 18.30 Uhr Delphi LUX (OmU) So 11.40 Uhr ARETHA FRANKLIN: AMAZING GRACE Kino im Kulturhaus Spandau Do/So 20.15 Uhr ARETHA FRANKLIN: AMAZING GRACE Babylon Kreuzberg (OmU) Do/Fr 16.40 Uhr,Sa14.30 Uhr,So 15.30 Uhr,Mo-Mi 16.40 Uhr Filmtheater am Friedrichshain (OmU) So 11.15 Uhr Tilsiter-Lichtspiele (OmU) Fr/So/Di/Mi 22.00 Uhr Sputnik Südstern (OmU) Mi 17.45 Uhr B-ware! Ladenkino (OmU) Sa 12.45 Uhr Delphi LUX (OmU) Do-Di/Mi 14.00 Uhr ATTRACTION 2-INVASION UCI am Eastgate So 14.00 Uhr ATTRACTION 2-INVASION CinemaxX Berlin Potsdamer Platz (OmU) So 13.00 Uhr Kino im Russischen Haus der Wissenschaft &Kultur (OmU) Sa 18.00 Uhr AUDRE LORDE -DIE BERLINER JAHRE 1984 BIS 1992 Lichtblick (OmU) Mo 20.00 Uhr AUSGERECHNET WOLKENKRATZER Arsenal Sa 20.00 Uhr B-MOVIE: LUST &SOUND IN WEST-BERLIN 1979- 1989 Kant Kino Di 22.30 Uhr B-MOVIE: LUST &SOUND IN WEST-BERLIN 1979- 1989 Sputnik Südstern Di 22.00 Uhr BABA PARASI Cineplex Neukölln Arcaden (OmU) Do-Sa 20.30, 23.10 Uhr,So-Di/Mi 20.30 Uhr Cineplex Alhambra(OmU) Fr-So/Di20.10 Uhr BAD BOYS FOR LIFE Astra-Filmpalast Do-Di 17.00, 20.00, 22.30 Uhr,Mi10.00, 17.00, 20.00, 22.30 Uhr CineMotion Berlin Hohenschönhausen Do 14.20, 17.00, 20.00 Uhr,Fr/Sa 14.20,17.00, 20.00, 22.40 Uhr,So-Di 14.20, 17.00, 20.00 Uhr, Mi 14.20, 17.30,20.20Uhr UCI Colosseum Do- Di/Mi 14.25, 17.00, 20.00, 22.45 Uhr CinemaxX Berlin Potsdamer Platz Do 13.10, 16.40,19.50, 23.00 Uhr,Fr13.45, 17.00, 20.15, 22.50 Uhr,Sa 13.45, 16.50, 19.45, 22.50 Uhr,So13.40, 16.50, 19.50, 23.00 Uhr,Mo/Di13.45, 17.00, 20.15, 22.50 Uhr,Mi13.45, 16.50,20.05, 22.50 Uhr Cine- Star Berlin-Hellersdorf Do 13.30, 17.00, 20.00 Uhr, Fr/Sa 13.30, 17.00, 20.00,22.45 Uhr,So13.30, 17.00, 20.00 Uhr,Mo17.00, 20.00 Uhr,Di/Mi 13.30, 17.00, 20.00 Uhr CineStar Tegel Do 14.15, 17.00, 19.40, 23.10 Uhr,Fr14.15, 17.00, 20.05, 23.10Uhr,Sa11.10, 14.15, 17.00, 20.05, 23.10 Uhr,So11.10, 14.15, 17.25, 20.30 Uhr,Mo-Mi 14.15, 17.00, 20.05 Uhr Cineplex NeuköllnArcaden Do/Fr 14.00, 17.00, 20.00, 23.00 Uhr,Sa14.20, 17.00, 20.00, 23.00 Uhr,So14.20, 17.00, 20.10 Uhr,Mo14.00, 17.00, 20.10 Uhr,Di/Mi14.20, 17.00, 20.10 Uhr Cineplex Spandau Do-Sa 17.00, 20.00, 23.00 Uhr,So-Di/Mi 17.00, 20.00 Uhr Thalia -Movie Magic Do-Mo 17.45, 20.30 Uhr,Di20.30 Uhr,Mi17.45, 20.30 Uhr Cineplex Titania Do-Di 14.20, 17.00, 20.00,23.00Uhr,Mi17.00, 20.00, 23.00 Uhr UCI Gropius Passagen Do 14.00, 16.50, 20.00 Uhr,Fr/Sa 14.00, 16.50, 20.00,23.00 Uhr, So-Di/Mi 14.00, 16.50, 20.00 Uhr UCI am Eastgate Do 14.00, 17.00, 20.00 Uhr,Fr/Sa 14.00, 17.00, 20.00, 23.00 Uhr,So-Di/Mi 14.00, 17.00, 20.00 Uhr Zoo Palast Do 14.20, 17.10, 20.00, 23.00 Uhr, Sa 11.45, 14.20, 17.10, 20.00, 23.00 Uhr,So 12.15, 15.00, 18.00, 21.00 Uhr,Mo14.20, 17.10, 20.00, 23.00 Uhr,Di15.00, 18.00, 21.00Uhr,Mi 14.00, 16.50,20.00, 23.00 Uhr CineStar Treptower Park Do-Sa 14.15, 17.15, 20.15, 22.45 Uhr,So- Di/Mi 14.15, 17.15, 20.15 Uhr UCI Potsdam Do 13.45, 16.45, 20.00 Uhr,Fr/Sa 13.45,16.45, 20.00,23.00Uhr,So-Di/Mi 13.45,16.45, 20.00 Uhr CineStar Cubix am Alexanderplatz Do-So 11.00, 13.45,17.00, 20.10, 23.15 Uhr,Mo11.00, 13.45, 17.10,20.10, 23.15 Uhr,Di/Mi 11.00, 13.45, 17.00,20.10, 23.15 Uhr Cineplex Alhambra Do-Sa 14.00, 17.00, 20.00, 23.00 Uhr,So-Di/Mi 14.00, 17.00,20.00Uhr Kino Spreehöfe Do-Di/Mi 17.30, 20.30 Uhr UCI Luxe Mercedes Platz Do 14.10, 16.30,17.00, 19.40, 20.00, 23.00 Uhr,Fr14.10, 16.30,17.00, 19.30,19.40, 20.00, 23.00 Uhr, Sa/So 11.10, 14.10,16.30, 17.00, 19.40, 20.00, 23.00 Uhr,Mo/Di 14.10, 17.00, 17.30, 19.40, 20.00, 20.20 Uhr Mi 14.10,17.00, 17.30, 19.10, 19.40, 20.20 Uhr BAD BOYS FOR LIFE CinemaxX Berlin Potsdamer Platz Do 17.15, 19.30, 22.40 Uhr,Fr16.50, 19.30, 23.00 Uhr,Sa16.30, 19.30, 22.50 Uhr,So16.30, 19.30,22.20 Uhr,Mo16.10, 19.30, 22.50 Uhr,Di 16.50, 19.30, 22.50 Uhr,Mi16.40, 19.30, 22.50 Uhr CineStar Berlin-Hellersdorf So 20.00 Uhr Cineplex Neukölln Arcaden Do/Sa-Di/Mi 19.55 Uhr Cineplex Titania Do 20.00 Uhr,Fr23.05 Uhr,Sa20.00 Uhr,So20.00, 23.05 Uhr,Mo20.00 Uhr,Di20.00, 23.05 Uhr Zoo Palast Do/Sa 23.00 Uhr,Mo23.15 Uhr,Mi23.00 Uhr CineStar Treptower Park So 20.15 Uhr CineStar Cubix am Alexanderplatz Do/Fr 23.15 Uhr,Sa-Di/Mi 22.45Uhr Cineplex Alhambra Do 19.50, 22.45 Uhr,Fr22.45 Uhr,Sa19.50, 22.45 Uhr,Mo19.50 Uhr Mi 20.10 Uhr BASIC INSTINCT CineMotion Berlin Hohenschönhausen Mo 20.15 Uhr BERLINER BALLADE (1948) Eva-Lichtspiele So 15.45 Uhr BERNADETTE Cineplex Neukölln Arcaden Mi 15.00 Uhr Cineplex Spandau Mi 15.00 Uhr CineplexTitania Mi 15.00 Uhr Cineplex Alhambra Mi 15.00 Uhr BEST OF GENRENALE VOL. 1Kino in der Brotfabrik Fr-So22.00 Uhr BIG BROTHER CinemaxX Berlin Potsdamer Platz (OmU) So 12.30 Uhr BIS DANN, MEIN SOHN Lichtblick (OmU) Do 19.45 Uhr Krokodil (OmU) Do 18.40 Uhr BIS DANN, MEIN SOHN Delphi LUX So 11.00 Uhr BLACK AND BLUE UCI Luxe Mercedes Platz Do-So 23.15 Uhr BOLSHOI-THEATER MOSKAU: RAYMONDA Kino im Russischen Haus der Wissenschaft &Kultur So 14.00 Uhr Fortsetzung auf Seite 4
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 13 · D onnerstag, 16. Januar 2020 3 ························································································································································································································································································· Film/Kinoprogramm Lance Corporal Schofield (George MacKay) im Schützengraben an der Westfront … Grabenkrieg und live dabei Ästhetisch überwältigend: In seinem Kriegsdrama „1917“ schickt Sam Mendes zwei junge britische Soldaten auf eine Mission durch die feindlichen Linien VonKarsten Munt Lance Corporal Schofield (George MacKay) und Lance Corporal Blake (Dean-Charles Chapman) stehen kurz davor, die Stufen zu erklimmen, die den Schützengraben vom tödlichen Niemandsland trennen. Ein vom Krieg gezeichneter Leutnant segnet sie noch mit dem Weihwasser seines Flachmanns, dann breitet sich vor ihnen das mit Stacheldraht, Granattrichtern, Pferdekadavern und menschlichen Überresten übersäte Schlachtfeld der Westfront aus. Es ist das Antlitz eines Kriegs, der mit europaweiter Begeisterung begann und sich schnell als ein vonnationalistischem Wahnsinn angetriebenes und von moderner Kriegstechnologie ausgeführtes Gemetzel manifestierte. Umein weiteres von vielen Blutbädernabzuwenden, brechen Schofield und Blake mit dem Befehl eines britischen Generals in der Tasche auf. Ihre Mission soll einen Offensive verhindern, die in einen Hinterhalt der deutschen Armee zu geraten droht. Der Regisseur Sam Mendes („American Beauty“, „Jarhead“, Skyfall“) zeichnet den Wegbeider Soldaten, der durch die Gräben bis tief in die französische Landschaft führt, ohne einen sichtbaren Schnitt nach. In einer einzigen, tatsächlich aber aus mehreren Einstellungen zusammengesetzten Sequenz, hetzen die Soldaten durch das, was nach drei Jahren Grabenkrieg vom Land übrig geblieben ist: Zerbombte Wälder, ruinierte Städte, verwaiste Bauernhöfe.Die Sichtweise wahrtdie räumliche und zeitliche Kontinuität der Mission. Ein Effekt, der eine permanente Authentizität vorgibt und zugleich dafür sorgt, dass es keine Atempause gibt, um das Ausmaß der Zerstörung zu erfassen. Kaum haben Schofield und Blake einen leeren Graben der deutschen Armee betreten, detoniert eine Mine, um sie zu begraben. Kaum sind sie auf einem verlassenen Hof angekommen, stürzt ein deutsches Jagdflugzeug direkt vorihrer Nase in eine Scheune. Einzig eine Szene, in der ein Transportlaster im Schlamm stecken bleibt, unterbricht für wenige Augenblicke das unaufhörliche Spektakel, das Mendes und sein Kameramann Roger Deakins mit erstaunlicher Virtuosität auf die Leinwand bringen. Es ist eine der schönsten Szenen des Films: Ein symbolischer und zugleich menschlicher Moment, in dem sich bis dahin fremde Soldaten gemeinsam mit den Protagonisten gegen das Fahrzeug stemmen, das sie an die Front und damit höchstwahrscheinlich in den Tod führen wird. Ein trügerisches Bild, denn die Kriegsmaschinerie soll dabei freilich nicht angehalten, sondern beschleunigt und aus dem tödlichen Stillstand gezogen werden, der in drei Kriegsjahren Millionen Menschen getötet, verstümmelt und zerschmetterthat. Die unsichtbar und nahtlos ineinander übergehenden Sequenzen formen die Realität der Westfront zu einem fiebrigen Tagtraum. Keines der Terrains, durch die beide Soldaten hetzen, scheint tatsächlich an das nächste anzuschließen. DieGräben, die endlosen Front- und Waldlandschaften und die Ruinen der französischen Kleinstädte wirken nicht wie historische Orte, sondern wie die Pixel eines Computerspiels, die sich nur dann manifestieren, wenn sie in das Sichtfeld des Spielers geraten. Eine Perspektive, die den Krieg als eineWelt ohne Horizont beschreibt. Es ist einer der wenigen bleibenden Eindrücke dieser so unmittelbaren Ästhetik des Films, die über weite Strecken mehr einer Geisterbahnfahrtdurch dieWestfront ähnelt. Die fabrizierte Kontinuität von Zeit und Raum erzeugt eine nie abklingende Spannung. Doch die Atemlosigkeit, die ständige Bewegung und die daraus resultierende Dynamik bilden letztlich eine Erfahrung ab,die dem Stellungskrieg, von dem Mendes hier erzählt, nicht gerecht wird. Nie lässt der Film genug VERANSTALTUNGEN BERLIN Tempodrom Leerstellen, um dem Zuschauer einen Blick auf die tödliche Pattsituation der Westfront zu ermöglichen. Statt der unerträglichen Routine des Stellungskriegs, des ängstlichen Wartens auf den nächsten Angriff, statt des Terrors der Artillerie, statt eines dauerhaften Extremzustandes, der Tausende Soldaten zu Kriegszitterern machte, sucht „1917“ allein den Adrenalinkick der unmittelbaren Todesgefahr. Grabenkrieg und live dabei. Die Bilder dazu sind beeindruckend. Nicht weniger beeindruckend als die Worte, mit denen Ernst Jünger seine Fronterfahrung beschrieb. Eine Szene, inder Schofield die Ruinen einer Stadt durchquert, während der Himmel buchstäblich in Flammen steht, scheint das, was Jünger Stahlgewitter nannte, direkt auf die Leinwand zu zeichnen. Es sind Eindrücke die vom gleichen Pathos strotzen, die gleiche Faszination für das Abenteuer Krieg vermitteln, das auch Jüngers Buch beschreibt. „1917“ hat dabei zwar keinerlei nationalistische Agenda und der für das Heldentum stehende Orden wird schnell als der wertlose Blechanhänger entlarvt, der er eigentlich ist. Doch die Dynamik der brillanten Kameraführung und des nicht weniger beeindruckenden VVK: Hotline 01806-570 066* +alle bek. VVK-Stellen +www.asa-event.de (*dt. Festn. 20ct/Anr, Mobil 60ct/Anr) 07.02.20 Sounddesigns lenken schnell davon ab,dass die Front ein Fleischwolf ist, der alle Beteiligten verschlingt. Als Schofield ein letztes Mal den Graben verlässt, läuft er nicht wie seine Kameraden diesem Totmacher entgegen, sondern rennt parallel zum Schlachtfeld, um das Ziel seiner Mission zu erreichen. Ein Weg, der ihn der gleichen Gefahr aussetzt, aber eben doch an der tödlichen Lotterie der Westfront vorbei führt. 1917 USA 2019. Regie: SamMendes. Buch: Sam Mendes, KrystyWilson-Cairns; Darsteller: GeorgeMacKay, Dean-CharlesChapman, Colin Firthu.a., 119 Minuten,Farbe. FSK:ab12 15.02.20 CENTRAL MUSICAL COMPANY DIE SCHÖNSTEN TANZ- UND AKROBATIKSZENEN IM STILE VON: RIVERDANCE · DIRTY DANCING STOMP · LORD OF THE DANCE · UVM. THE SPIRIT OF FREDDIE MERCURY DIESTIMME -DAS GEFÜHL -DIE LEIDENSCHAFT 17.02.20 Roman: Gaston Leroux Die Originalproduktion von A. Gerber und P. Wilhelm Die erfolgreichste Musicalgala! über2 Millionen Besucher! 16.03.20 und auf dem Marsch duchs Gelände UNIVERSAL PICTURES (2) Live Experience FEATURING: queen realtribute TANZ DER VAMPIRE · KÖNIG DER LÖWEN GREATEST SHOWMAN · MAMMA MIA · CATS · UVM.