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Norderland 01/2020

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INDIVIDUELL UND HANDGEMACHT: BAMBUSHÄUSER/WEDDINGSHEDS - DESIGNERMÖBEL VON DEN

PHILIPPINEN - INNENEINRICHTUNG, BELEUCHTUNG & DEKORATION FÜR INNEN & AUSSEN

wurde uns, dass wir da auf eine echte

Marktlücke gestoßen sind“, meint Joost

Marienhoff. „Zwar gibt es in Deutschland

Geschäfte, die Bambus-Möbel führen.

Nur ist dieser Bambus in der Regel

industriell gefertigt und stammt von

irgendwelchen Monokulturen. Zudem

enthalten solche Möbel oft Holz, das

nicht selten aus den Tropen kommt.

Unsere Möbel bestehen hingegen aus

nachhaltig angebautem Bambus und

sind zu 100 Prozent Handarbeit.“

AUSGEKLÜGELTE ERNTE

Das mit der Handarbeit beginnt bereits

bei der Ernte des Rohmaterials. Marienhoff

und Schetzberg kooperieren vorzugsweise

mit Kleinbauern, die ihre

Felder häufig an schwer zugänglichen

Stellen haben. Deshalb können sie ihren

Bambus nur per Hand mit einer Machete

schlagen. „Das muss sowieso regelmäßig

gemacht werden, und zwar immer zu

einer bestimmten Mondphase, um auf

natürliche Weise dem Schädlingsbefall

entgegenzuwirken“, berichtet Joost

Marienhoff, der sich diese Prozedur

vergangenen Dezember vor Ort auf den

Phili ppinen gemeinsam mit seinem

Geschäftspartner angeschaut hat. „Der

Abtransport erfolgt nach ursprünglicher

Art mit Wasserbüffeln. Das erhält die

örtliche Natur und zerstört sie nicht,

wie das beim Einsatz von Maschinen

der Fall wäre.“

Anschließend kommt das Material in

eine Bambus-Schreinerei, wo wiederum

hauptsächlich Handarbeit angesagt ist.

„Der Bambus wächst un regelmäßig“,

erläutert Ingo Schetzberg. „Kein Teil

gleicht dem anderen. Deshalb wäre der

Einsatz von Präzisionsmaschi nen ohnehin

schwierig. Stattdessen sind hier

handwerkliches Geschick und Erfahrung

mit dem Material gefragt. Außer einer

Machete benutzten die Arbeiter dafür

einen Beitel, eine Art Fuchsschwanz

und einen Hammer. Mehr Werkzeuge

benötigen die eigentlich nicht.“ Da die

einzelnen Teile passgenau aufeinander

abgestimmt sind, brauchen sie nicht

verschraubt zu werden. Sie halten auch

so mit simplen, aber stabilen Steckverbindungen,

die einen weiteren immensen

Vorteil haben: Größere Möbel und

die Wedding Sheds können problemlos

für den Transport in den Schiffscontainern,

in denen sie nach Deutschland

exportiert werden, platzsparend zerlegt

werden.

Inzwischen bieten Joost Marienhoff

und Ingo Schetzberg u.a. auch noch

Tische, Stühle, Betten, Wandverklei dungen

und diverse Designer-Stücke an.

„Neben der Stabilität und der Langlebigkeit

hat uns vor allem die Nachhaltigkeit

und die qualitativ hochwertige

Handwerkskunst überzeugt, unsere Idee

zu verwirklichen“, resümiert Marien hoff.

„Wir denken, das ist eine gute Sache,

bei der sowohl wir als Firma als auch

unsere Kunden ein gutes Gewissen

haben können. Denn natürlich achten

wir auch darauf, dass Arbeiter und

Bauern fair entlohnt werden. Als Kunden

haben wir langfristig nicht nur Gartenbesitzer,

sondern genauso Restaurantund

Bar-Betreiber und überhaupt all

jene im Visier, die sich ein bisschen

Südsee-Flair nach Hause holen wollen.“

Wer einmal ausprobieren möchte, wie

sich das anfühlt, kann dies am Tannenhausener

Badesee tun. Dort haben

Marien hoff und Schetzberg nämlich ein

paar ihrer „Wedding Sheds“ aufgebaut.

Die Firma selbst hat ihren Sitz mit

Werkstatt im Middelser Industriegebiet.

Text: Werner Jürgens

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