04.02.2020 Aufrufe

ahoi! norderney Magazin #31

Das Magazin für Norderney Urlauber.

Das Magazin für Norderney Urlauber.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kleingartenkultur

Ein unentdecktes Stück Norderney

Wenn Yvonne Krüger in ihrer grünen Oase Obst und Gemüse erntet, die Beete umgräbt oder

Unkraut jätet, hört sie häufig die Stimmen vorbeischlendernder Spaziergänger und Sätze wie

„Ach guck mal - das ist ja schön“. Auch immer mehr Inselgäste genießen es, auf den Wegen

der Norderneyer Kleingartenanlage zu flanieren und die liebevolle individuelle Gestaltung der

Parzellen zu bestaunen. „Für uns Norderneyer bedeuten die Gärten einen Ruhepol - eine Idylle,

in die man sich flüchten kann, wenn es drumherum auf der Insel hektisch wird“, sagt Yvonne,

die den Kleingärtnerverein gemeinsam mit ihren Vorstandskolleginnen Gerda Lengnick-Schoon

und Nicole Hildebrandt leitet.

Die unterhalb der Deichstraße gelegene

Kleingartenanlage umfasst rund 200 Parzellen

und besteht aus zwei Bereichen. Auf

dem größeren der beiden Gelände - dem

sogenannten Schlickdreieck - steht das Vereinshaus,

das für Feste und Feierlichkeiten

genutzt werden kann. Das mit nur 80 Parzellen

deutlich kleinere Gaswerkgelände verfügt

über einen Teich mit einer kleinen Brücke und

einladenden Sitzecken im Uferbereich. Größe

und Struktur der Gärten unterscheiden sich

beträchtlich. Hier wurde offensichtlich nicht

am Reißbrett geplant - stattdessen fast ein

bisschen sympathisch anarchisch. Für die begehrten

Plätze gibt es eine lange Bewerberliste.

Rund 10 Prozent der Gärten werden jedes

Jahr neu vergeben. „Seit das Gärtnern und

gesunde Ernährung wieder zu einem echten

Trendthema geworden sind, kommen immer

mehr junge Leute“, freut sich Yvonne. Ob Jung

oder Alt, von 20 bis 85 - in der Kleingartenanlage

funktioniert das Miteinander. „Hier

trifft man sich zwanglos und unkompliziert.

Viele Familien nutzen das als Rückzugsort“,

beschreibt Yvonne das besondere Flair. „Alle

säen und ernten - und was über den eigenen

Bedarf hinausgeht, verschenkt man gerne an

Nachbarn und Freunde. Es ist ein Geben und

Nehmen.“

2019 hat der Kleingärtnerverein nach längerer

Pause eine jahrzehntelange Tradition neu

aufleben lassen. Zum Gartenfest im vergangenen

September kamen mehrere hundert

Insulaner und auch Gartenfreunde vom Festland

waren dabei. „Wir haben jede Menge

postives Feedback bekommen, obwohl wir

erstmal nur im kleineren Rahmen gestartet

sind.“ Auch 2020 wird es ein Gartenfest geben

- zum Ausklang des Winters, voraussichtlich

im März. „Mit Grillen und - je nach Temperatur

- vielleicht mit einem allerletzten Punsch

oder Glühwein, bevor der Frühling kommt.“

Wer um diese Zeit auf der Insel Urlaub macht,

findet die genauen Termine im Internet unter

www.kleingaertnerverein-norderney.de.

Für 2021 wirft das 75-jährige Jubiläum des

Vereins seine Schatten voraus. „Denn dann

planen wir etwas ganz Besonderes.“

Mit der Kleingartenkultur entdecken auch

wir ein für uns noch weitgehend unbekanntes

Stück Norderney. Dies ist Auftakt zu einer

Serie von Gartenporträts, in denen wir einmal

mehr das Inselleben abseits des Ferienbetriebs

beleuchten wollen. „Es ist ja auch ein

bisschen wie ein Aquarium hier“, sagt Yvonne

lachend. „Immer bewegt sich irgendwas -

und immer gibt es etwas Neues zu schauen.“

267 freizeit. ahoi! norderney

Foto. Carsten Muecke

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!