SPORTaktiv Bikeguide 2020
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Geschafft! Peter<br />
Urdl im Ziel des<br />
Yak Attack 2019<br />
– als Sieger der<br />
Altersklasse M50.<br />
„Ich muss raus, mich bewegen und brauche frische<br />
Luft. Es macht mir einfach enorm viel Spaß, mit meinem<br />
Mountainbike durch den Wald zu fahren. Am<br />
schönsten sind die letzten Meter kurz vorm Gipfel. Alle<br />
Anstrengung fällt von einem ab, man fängt an wirklich<br />
zu genießen, freut sich auf die Pause, auf die Sicht, auf<br />
das Vesper – und auf die folgende Abfahrt!“<br />
JAKOB BREITWIESER MIT DEM TRANS ALPINE 30<br />
Der handliche Trans Alpine 30 ist mit seinen clever<br />
durchdachten Funktionen für den Bike-Profi<br />
Jakob Breitwieser ein absoluter Liebling.<br />
Meter. Steil bergauf. An Fahren war<br />
da nicht mehr zu denken. „Ich hatte<br />
eine Vorrichtung am Rucksack, in der<br />
ich das Rad eingehängt und so raufgeschleppt<br />
hab“, erzählt Peter Urdl.<br />
Eineinhalb Stunden, zwei Stunden –<br />
wie lange es genau gedauert hat weiß<br />
er nicht mehr. „Viele Inder und Nepalesen<br />
haben es sich aber so auf den<br />
Rücken gelegt und balanciert.<br />
Da rauf schwitzt du wie ein Schmalzbettler<br />
und oben hat es dann minus<br />
10 Grad.“ Dank des günstigen Wetters.<br />
Es war nämlich bewölkt. An einem<br />
klaren Tag hat es dort gerne auch<br />
einmal minus 20 Grad. „Da war ich<br />
schon gerührt und hab die eine oder<br />
andere Träne verdrückt“, erinnert sich<br />
Urdl. Viel Zeit zum Genießen blieb<br />
nicht. Überjacke und -hose an, ein<br />
Foto geschossen und runter ging’s auf<br />
2800 Meter. Auch nicht gemütlich.<br />
„Das waren 10 Kilometer steiler<br />
Singletrail.“<br />
Zu dem Zeitpunkt, am fünften<br />
Tag, hatte er in seiner Altersklasse<br />
M50 schon deutlichen Vorsprung<br />
auf die Verfolger und musste seinen<br />
Körper nicht mehr bis an die Grenzen<br />
belasten. Wie ihm der Kampf um<br />
jede Sekunde nicht mehr so wichtig<br />
ist. Es ist mehr das Abenteuer, das<br />
ihn jetzt reizt. Sandsturm und Kälte,<br />
Hitze und Fahrten über wacklige<br />
Hängebrücken und unterspülte Straßen,<br />
vorbei an Wasserfällen und das<br />
Dach der Welt immer im Blickfeld.<br />
„Ich glaube schon, dass ich da ganz<br />
gut hinpasse.“ Darum ist auch noch<br />
nicht aller Tage Abend mit Abenteuer-Mountainbike-Rennen.<br />
„Ein Rennen<br />
durch die trockenste Wüste der<br />
Welt, die Atacama in Chile und Peru<br />
reizt mich.“<br />
Und danach? Wer weiß? Eigentlich<br />
kommt der Steirer ja aus einer ganz<br />
anderen Ecke. Nach der Skihauptschule<br />
in Schladming ist Urdl schon<br />
in den 1980er-Jahren zahlreiche<br />
Snowboardrennen gefahren, hat danach<br />
einiges ausprobiert. „Es ist sicher<br />
nicht das Letzte“, sagt seine Frau Karin<br />
und Peter muss schmunzeln. Und<br />
es wird sicher nichts Alltägliches sein.<br />
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