Kulturfenster Nr. 01|2020 - Februar 2020
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Chorwesen
Gottesdienstgestaltungen und Faschingsrevues,
besondere Aktionen wie Adventskranzwinden
und Keksebacken – der Foto-
Rückblick zeigte die Phantasie und das
Engagement der Chöre. Über 1500 Gottesdienste
und 200 Konzerte wurden gestaltet,
über 2000 Veranstaltungen und über
4000 Proben - „eine immense Tätigkeit“
der 115 Chöre im Bezirk, zu denen 2890
Mitglieder gehören. „Wenn wir besondere,
innovative Ideen haben und eventuell auch
die Jugend einbinden, ist es auch leichter,
eine finanzielle Förderung zu bekommen“,
sagte Vieider bei dieser Gelegenheit.
Auf Bezirksebene waren die Höhepunkte
des vergangenen Jahres das Bezirkssingen
„Gesang und Genuss“ in Kurtatsch am 25.
Mai, an dem 20 Chöre teilnahmen. Ein Film
von Franz Hauser zeigte Eindrücke dieser
stimmungsvollen Veranstaltung, zu der viele
Zuhörerinnen und Zuhörer kamen. Vieider
wies darauf hin, dass auch im Bezirk das
Alter der Sänger immer weiter steigt: So
seien nur 5 Prozent der Sängerinnen und
Sänger unter 14 Jahre, 11 Prozent unter
30, 32 Prozent seien über 60 Jahre alt. Der
Großteil der Sänger ist also schon eher älter,
was nichts Schlechtes ist, „doch müssen
wir uns Gedanken machen, wie wir die
Jugend fürs Singen gewinnen“. In diesem
Sinne wurde ein erfolgreicher Projekttag
für Kinderchöre in Völs mit der Referentin
Bärbel Weber angeboten, an dem vier Kinderchöre
teilnahmen. Heuer wird der Projekttag
die Jugend ansprechen, wie Bezirkschorleiterin
Sibille Huber sagte. Sie sei mit
ihrem Jugendchor am Trasimenosee gewesen
mit den Referenten Tamara Rieder, als
Popsängerin Tamira bekannt, und Michael
Braun, Chorleiter des Männerchors Stim-
Men: „Die Jugendlichen waren begeistert!“
Deshalb möchte der Bezirk das im Herbst
für alle Jugendliche im Bezirk wiederholen:
Thema wird die „Popstimme“ sein, weil dafür
seien die Jugendlichen am meisten zu
begeistern. „Wir werden uns fragen, wie wir
mit der Stimme umgehen müssen, ohne ihr
zu schaden.“ Die Teilnehmerinen und Teilnehmer
werden Pop-Literatur ohne Noten
einstudieren. Auch die Klangwege werden
wiederholt, und zwar in Völs am 25. April.
Der Chorverein Kardaun hatte auch für das Kulinarische gesorgt.
Chöre die Versammlung musikalisch:
Der Kinderchor Gummer unter der musikalischen
Leitung von Edeltraud Grumer
sowie der Chorverein Kardaun unter
der musikalischen Leitung von Barbara
Berger-Mayr. Der Kinderchor sang besonders
aktuell ein Lied zum Thema Europa:
„Europa Kinderland, wir geben
uns die Hand, wozu sind Grenzen da...“
hieß es darin und damit wurde wieder
sicht- und hörbar, welche kulturelle Aufgabe
die musikalische Erziehung haben
kann. Das betonten auch die Ehrengäste,
so auch Chorverbandsobmannstellvertreterin
Margareth Greif, die die Grüße
des Verbandsobmanns Erich Deltedesco
überbrachte, der krankheitshalber nicht
kommen konnte, und Edmund Lanziner,
der Präsident der Bezirksgemeinschaft
Unterland. Gekommen waren auch der
Präsident der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern
Albin Kofler und das „Urge-
stein“ der Förderung des Chorgesangs, der
ehemalige Landtagsabgeordnete Oswald
Schiefer. Karneids Bürgermeisterin Martina
Lantschner stellte die Gemeinde vor
und richtete ihren Dank - wie auch Bezirksobmann
Josef Vieider - an alle Ehrenamtlichen
im Bezirk und den Bezirksvorstand.
Alle betonten den „kulturellen
und sozialen Auftrag“ der Chöre, Margareth
Greif erinnerte auch daran, dass das
Niveau der Chöre in Südtirol besonders
hoch sei und betonte, dass hier die Schulungen
sehr wichtig seien, die auch heuer
wieder vom Verband angeboten würden.
Der besondere Dank von Bezirksobmann
Josef Vieider ging an das Chöre-Forum und
insbesondere an den Chorverein Kardaun,
der für das Kulinarische gesorgt hatte, mit
Produkten aus dem Gemeindegebiet, wie
er betonte. Die Versammlung schloss mit
einem gemeinsamen Lied und einem gemütlichen
Beisammensein.
Dank an Chöre-Forum Karneid
und Chorverein Kardaun
Die gute Zusammenarbeit des Chöre-
Forums sah man auch bei der Vollversammlung.
So umrahmten gleich zwei
Beim Bezirk Bozen singt der Bezirksvorstand auf der Bühne das Abschlusslied mit.
Nr. 01 | Jänner 2020 7