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Kulturfenster Nr. 01|2020 - Februar 2020

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Kritisch hingehört

Musik auf höchstem Niveau stand auf dem

Programm des jüngsten Cäcilienkonzerts

der Bürgerkapelle Brixen.

Die rund 30 Jugendlichen im Alter von

7 bis 19 Jahren der Brixbanda unter der

Leitung ihres Kapellmeisters Ewald Stampfl

eröffneten den Konzertabend mit dem festlichen

Konzertmarsch „Knights of the royal

realm“ aus der Feder von Robert W. Smith.

Die jungen Talente meisterten diese Herausforderung

mit Bravour, ebenso wie die

beiden Euphonium-Solisten Vera Obexer

(10 Jahre alt) und Lorenz Strobl (12 Jahre

alt) im Stück „Solo Flight“ von Larry Neeck.

Es folgten die Werke „Alliance“ von William

Palange, mit welchem die Brixbanda

im April 2019 erfolgreich am 8. Jugendblasorchesterwettbewerb

in Kaltern teilgenommen

hat und „Das Dschungelbuch“

aus dem Walt-Disney-Klassiker von Richard

Sherman. Das unterhaltsame Werk wurde

von den Jugendlichen mit sehr viel Spielwitz,

Freude und Spaß vorgetragen, ohne

sich dabei der Gefahr übermütigen Musizierens

auszusetzen.

Bunterkunt 3

Dreifacher Hörgenuss beim Cäcilienkonzert am

30. November 2019 der Bürgerkapelle Brixen

Bunterkunt 3 – unkonventionell wie der Titel, so präsentierte sich das gesamte

Cäcilienkonzert der Bürgerkapelle Brixen und begeisterte das Publikum.

Beeindruckend und begeisternd der Auftritt

des Ensembles „MischMasch 1.7“ mit

Johanna Strobl (Flöte), Lia Obexer (Klarinette),

Sofie Novaresi (Klarinette), Julia

Pezzei (Horn), Enya Auer (Alt-Saxophon),

Philipp Kerer (Euphonium) und Federico

Biscáro (Bariton-Saxophon). Die sieben

Musikerinnen und Musiker interpretierten

das „Allegro Molto“ aus der Sinfonie Nr. 40

in g-moll, KV 550, von Wolfgang Amadeus

Mozart auf höchstem Niveau. Darauf „Di

Vógaiga“: Charmant augenzwinkernd, knisternd

temperamentvoll, berührend tiefsinnig.

Die schrägen Zwischenklänge überraschen

und bringen zum Staunen.

Die fünf Ausnahmekönnerinnen und Ausnahmekönner

musizieren mit einem Schmunzeln

im Herzen und wissen manches Mal

auch selbst nicht, welchem Genre ihre Kompositionen

zuzuschreiben sind („Trixi Marsch

Boarisch Polka“ von Erich Feichter).

Überraschende musikalische Wendungen

in der Polka „Wia do Michel“ und berührende

Klänge im „Sehnsuchtswalzer“ -

beide Erich Feichter - sowie verzaubernde

Musik mit dem „Nikolaus Boarischer“ und

dem „Vergissmeinnicht Landler“ - beide Peter

Paul Hofmann - sorgten für unvergessliche

Momente.

Anna Feichter widmet den „Rosalindenwalzer“

ihrer Tochter: Wiener Walzerklang

vereint mit dem in Musik ausgedrücktem,

verrückten Treiben eines kleinen Kindes.

„Der erschte Schnea“

(Erich Feichter)

stimmt einfühlsam

in die kommende Adventszeit

ein.

Und anschließend

ein weiterer Höhepunkt

des Cäcilienkonzertes:

die Bürgerkapelle

Brixen.

Die Musikantinnen

und Musikanten um

Kapellmeister Hans

Pircher spielten die

„Ballettsuite Schwanensee“

von Peter

Iljitsch Tschaikowsky

in einem Arrangement

von Josè Schyns. Der

Klangkörper präsentierte

sich bei der stilechten

Interpretation dieses Werkes, wie in

der heimischen Blasmusikszene seit Jahren

bekannt, als eindrucksvolles symphonisches

Blasorchester. Dabei wie immer bestechend

das Dirigat von Hans Pircher, der die Bürgerkapelle

Brixen auch durch die heikelsten

Passagen immer sicher und souverän führt.

Lobenswert sind bei diesem aus sieben

Sätzen bestehenden Werk die solistischen

Leistungen (Oboe, Trompete, Klarinette). Erwähnenswert

das einwandfreie, stets harmonische

Zusammenspiel zwischen den einzelnen

Registern und das Meistern höchst

anspruchsvoller technischer Passagen (Holzregister

im 4. Satz „Ungarischer Tanz“). Das

außergewöhnliche musikalische Niveau dieses

Klangkörpers wird abgerundet durch

ein strahlendes hohes Blechregister, getragen

vom samtenen Klang der tiefen Register

und präzise begleitet durch das äußerst

musikalische Schlagzeugregister.

Die begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer

bedankten sich am Ende bei allen

beteiligten Musikerinnen und Musikern mit

langanhaltendem Applaus, der auch der

Moderatorin Claudia Messner galt, welche

gekonnt und souverän durch den Konzertabend

führte.

Thomas Eichbichler

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