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Jahresbericht 2007 - Leibniz-Institut für Katalyse

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Katalytische Verfahren Produktorientierte Verfahren<br />

Versuchsanlage zur<br />

diskontinuierlichen und<br />

halbkontinuierlichen<br />

Umsetzung von<br />

Triglyceriden<br />

BMBF-Projekt<br />

„Nachhaltige Synthesen<br />

mit Kohlendioxid:<br />

<strong>Katalyse</strong>, Engineering und<br />

Anwendungen“<br />

Projektpartner: LIKAT<br />

Rostock, Evonik Degussa<br />

GmbH Hanau, Sigmar<br />

Mothes HDT Berlin<br />

Förderzeitraum:<br />

<strong>2007</strong>-2008<br />

Industrielle<br />

Kooperationspartner:<br />

Ammonia Casale S:A:<br />

WeylChem GmbH<br />

Evonik Degussa GmbH<br />

Vertellus Inc.<br />

Solvin S.A.<br />

HOBUM GmbH<br />

Uhde GmbH<br />

Ölen und Fetten“, das zusammen mit einem Berliner KMU bearbeitet<br />

wird, sollen Öle und Fette einstufig in Kohlenwasserstoffe umgesetzt<br />

werden. In diesem Themenfeld ist auch eine Diplomarbeit angesiedelt;<br />

hier sollen vornehmlich Pt-haltige Katalysatoren zur Deoxygenierung<br />

langkettiger Carbonsäuren eingesetzt werden. Im Projekt „Katalytische<br />

Veretherung von Glycerin“, das eine indonesische Postdoktorandin<br />

bearbeitet, werden an basischen Festkörpern als Katalysatoren<br />

vornehmlich lineare Glycerindimere als Hauptprodukte erhalten.<br />

Gemeinsam mit PD Dr. Brückner werden in einer Diplomarbeit neue<br />

Katalysatoren <strong>für</strong> die Glycerindehydratisierung zu Acrolein synthetisiert<br />

und ausgetestet. In einem weiteren Projekt zur Dehydratisierung<br />

von Glycerin wurden von einer ägyptischen Postdoktorandin<br />

unterschiedliche Heteropolysäuren als Katalysatoren getestet.<br />

Daneben wurden weitere Projekte zur Umsetzung von Biomasse<br />

in Pyrolyseprodukte und zur Wasserstoffgewinnung aus Glycerin<br />

bearbeitet. Hier wurden in Kooperation mit dem IIP DehraDun<br />

und dem NCL Pune (Indien) leistungsfähige Katalysatoren <strong>für</strong> die<br />

Reformierung von biomassestämmigen, O-haltigen Verbindungen<br />

(Glucose, Sorbitol, Glycerin u.a.) bei erhöhten Temperaturen und<br />

Drücken zur Gewinnung von Wasserstoff entwickelt.<br />

Darüber hinaus wurden die schon früher begonnenen Arbeiten<br />

zu Halogenierungen und Dehydrohalogenierungen fortgesetzt.<br />

Zwei neue Doktorarbeiten zum Thema „In situ-Untersuchungen<br />

zur Synthese von Dimethylcarbonat“ (in Kooperation mit Frau Dr.<br />

Bentrup) und „Oxidative Carbonylierung von Methanol an SAPO<br />

Materialien“ wurden begonnen. In einem Industrievorhaben wurden<br />

Untersuchungen zur Bildung von Partikeln in Fällungen fortgesetzt.<br />

Dazu wurde die interne Kooperation mit dem Bereich „Innovative<br />

Methoden zum Studium von Struktur-Wirkungsbeziehungen“ (Frau PD<br />

Dr. Brückner) ausgebaut und neben der Ultraschallspektroskopie auch<br />

Synchrotronstrahlung, IR-, Raman- und UV/vis-Spektroskopie (z.T.<br />

mittels Sonden) zur Charakterisierung betrieben. Des Weiteren wurde<br />

in Kooperation mit dem Bereich von Prof. Beller ein umfangreiches<br />

BMBF-Projekt zur Verwertung von CO begonnen.<br />

2<br />

Im Folgenden wird detailliert über zwei Ergebnisse aus den<br />

Themenbereichen berichtet.<br />

Katalysierte selektive Oxidation<br />

von Alkylaromaten zu Aldehyden<br />

mit Sauerstoff und H O als<br />

2 2<br />

Oxidationsmittel<br />

Zielsetzung<br />

Aromatische Aldehyde und Carbonsäuren sind wichtige Zwischenund<br />

Endprodukte in der chemischen Industrie. Während große<br />

Tonnagen wie z. B. Terephthalsäure heute umweltfreundlich<br />

durch Oxidation mit Luftsauerstoff zugänglich sind, ist der Bereich<br />

der im Feinchemiesektor angesiedelten substituierten Aldehyde<br />

noch überwiegend eine Domäne klassischer Syntheseverfahren,<br />

insbesondere der Halogenchemie. Ziel des vom BMBF geförderten<br />

Projektes ist die Selektivoxidation von Alkylaromaten in Gegenwart<br />

von Sulfoxiden als Sauerstofftransmitterverbindungen unter<br />

Verwendung von Natriumperoxodisulfat und umweltfreundlichen<br />

Oxidationsmitteln wie O und H O .<br />

2 2 2<br />

58 59<br />

Ergebnisse<br />

Wie von Rys und Antognoli gefunden, erhöht bei der Oxidation von<br />

Methylaromaten mit Peroxodisulfat ein Zusatz von Dimethylsulfoxid<br />

signifikant die Ausbeuten an Aldehyden bei gleichzeitiger<br />

Zurückdrängung der unerwünschten Säurebildung. Es wurde vermutet,<br />

dass dieser Effekt insbesondere bei „Paaren“ von Methylaromaten<br />

und in ihrem Ionisationspotential darauf abgestimmten Sulfoxiden<br />

besonders hervortritt.<br />

Dr. Michael Kant<br />

Themenfeld:<br />

Produktorientierte Verfahren<br />

Leiterin<br />

Dr. Angela Köckritz<br />

Tel.: (030) 6392 - 4325<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

angela.köckritz@<br />

catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

WeylChem Frankfurt GmbH,<br />

HU Berlin,<br />

KSI Meinsberg<br />

Abb. 1: Ionisationspotentiale<br />

der in die Rechnungen<br />

einbezogenen Sulfoxide (rot<br />

– berechnet, blau – aus der<br />

NIST-Datenbank zugänglich)

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