Jahresbericht 2007 - Leibniz-Institut für Katalyse
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Materialdesign Materialdesign<br />
Materialdesign Der Forschungsbereich<br />
im Überblick<br />
Der Forschungsbereich beschäftigt sich mit anorganischer und<br />
elementorganischer Nichtmetall-Molekülchemie aus den Bereichen<br />
der CN-, EN- (E = P, As, Sb, Bi) und SN-Synthese-Chemie. Die<br />
Arbeitsgruppe Schulz ist sowohl an der Universität Rostock als auch<br />
am <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> angesiedelt. Der Forschungsbereich<br />
am <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> gliedert sich in zwei Themenbereiche: Innovative<br />
Ligand- und Materialsynthesen und Funktionsmaterialien (CN, PN,<br />
SN und Katalysatoren auf MOF-Basis), wobei die Verknüpfung von<br />
Hauptgruppenelementverbindungen-Nebengruppenelementverbindungen-<strong>Katalyse</strong><br />
im Vordergrund steht.<br />
Innovative Ligand- und Materialsynthesen:<br />
Dieses Arbeitsgebiet umfasst die Suche nach neuen<br />
Synthesestrategien (s.u.) und die Synthese neuer CN-, PC- und<br />
PN-Molekülverbindungen und deren Einsatz als Liganden in der<br />
Übergangsmetallkatalyse (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Uwe<br />
Rosenthal). Ein interessantes Beispiel aus der aktuellen Forschung<br />
stellt die von unser Forschungsgruppe entwickelte GaCl -katalysierte<br />
3<br />
[3+2]-Cycloaddition von „versteckten“ 1,3-PN-Dipolmolekülen und<br />
PN-Dipolarophilen dar, die zur erstmaligen Synthese (Ausbeuten<br />
>95%) von Triazadiphospholen und Tetrazaphospholen führte<br />
(Ausbeuten >95%). Azaphosphole stellen formal resonanzstabilisierte<br />
6π-Elektronen Hückel-Aromaten dar. Die experimentellen<br />
und theoretischen Untersuchungen zur GaCl -katalysierten<br />
3<br />
[3+2]-Cycloaddition führte zu einem [3+2]-Synthesebaukasten,<br />
der derzeit weiter vervollständigt wird (s.u.). Dieses Vorhaben wird<br />
von der DFG unterstützt (SCHU 1170/4-1). Binäre Azaphosphole<br />
stellen elegante Precursoren <strong>für</strong> die in situ Generierung von<br />
PNP-bzw. NPN-Liganden dar. Darüber hinaus können sie als<br />
Ausgangssubstanzen <strong>für</strong> den Zugang zu binären PN- bzw. ternären<br />
PNGa-Oligo- bzw. Polymeren eingesetzt werden. Theoretische Studien<br />
zum Mechanismus der GaCl -katalysierte [3+2]-Cycloaddition<br />
3<br />
zeigen, dass GaCl dramatisch die Energiebarrieren <strong>für</strong> den vorweg<br />
3<br />
geschalteten Eliminierungsschritt herabsetzen.<br />
Leiter des Bereiches<br />
Materialdesign:<br />
Prof. Dr. Axel Schulz<br />
Tel.: (0381) 498 - 6400<br />
Fax: (0381) 498 - 6382<br />
axel.schulz@<br />
uni-rostock.de<br />
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