Jahresbericht 2007 - Leibniz-Institut für Katalyse
Jahresbericht 2007 - Leibniz-Institut für Katalyse
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Katalysatorsynthesen Katalysatorsynthesen<br />
Themenleiter:<br />
Dr. Daniel Herein<br />
Tel.: (030) 6392 - 4337<br />
Fax: (030) 6392 - 4454<br />
daniel.herein@catalysis.de<br />
Katalysatorsynthesen<br />
Strategische Ausrichtung<br />
Die Themengruppe Katalysatorsynthesen beschäftigt sich mit der<br />
wissensbasierten Neu- und Weiterentwicklung von Anorganischen<br />
Materialien und Katalysatoren. Die strategische Ausrichtung der<br />
Themengruppe Katalysatorsynthesen zielt auf das generelle Erfassen,<br />
Verständnis und der Kontrolle von Synthese- und Prozessparametern.<br />
Erst unter Berücksichtigung dieser Größen gelingt tatsächlich eine<br />
sogenannte Maßschneiderung von Materialien und das gezielte<br />
Design von Materialeigenschaften.<br />
Die strategische Ausrichtung der Themengruppe spiegelt sich daher in<br />
folgenden technologisch dominierten Projektschwerpunkten wieder:<br />
• Computerbasierte Erfassung und Regelung von<br />
Syntheseparametern<br />
• Erfassung und Kontrolle von Mischungs- und<br />
Diffusionsprozessen mit Hilfe von μ-Mischern<br />
• Erfassung und Kontrolle der Reaktionskinetik<br />
von Anorganischen Synthesen<br />
• Erfassung und Kontrolle von dimensionsunabhängigen<br />
Synthese- und Prozessparametern zum Down- und<br />
Up-Scaling von Anorganischen Synthesen<br />
Die einzelnen technologisch dominierten Projektschwerpunkte sind<br />
mit der Synthese von ausgewählten Materialien und Katalysatoren<br />
gekoppelt und untersetzt.<br />
Anorganische Materialien und Katalysatoren<br />
Entwicklung einer Systematik zur Beschreibung von skalierbaren<br />
Syntheseprozessparametern von Nano-Funktionsmaterialien<br />
Materialsynthesen sind bis heute vom Labor- in den<br />
Industriemaßstab nur unter enormen Kosten- und Zeitaufwand<br />
übertragbar. Daher zielte dieses Projekt auf die Entwicklung einer<br />
Systematik, mit der alle relevanten Syntheseprozessparameter<br />
in dimensionslosen Synthesekennzahlen beschreiben werden<br />
können. Mit Hilfe dieser Kennzahlen sollte es dann möglich<br />
sein Synthesen reaktionstechnisch maßstabsübergreifend zu<br />
beschreiben. Aufgezeigt wurde die Entwicklung dieser Systematik in<br />
Kooperation mit der TU Berlin (Prof. Schomäcker) am Beispiel der<br />
Synthesen von Aluminiumoxidträgermaterialien in unterschiedlichen<br />
Ansatzgrößen. Durch gezielte Variation und Erfassung von<br />
Syntheseprozessparametern, wie der Mischgüte, der eingetragenen<br />
Mischenergie in Abhängigkeit der Syntheseansatzgröße, gelang es<br />
gezielt die Eigenschaften dieser Materialien einzustellen. Aus diesen<br />
Daten lassen sich nun gezielt Synthesekennzahlen extrahieren mit<br />
denen nun unabhängig von der Synthesedimension gezielt die<br />
gewünschten Materialeigenschaften eingestellt und reproduziert<br />
werden können.<br />
Nano-Edelmetalle und geträgerte Edelmetallkatalysatoren<br />
Ziel dieses Projekts ist die Bestimmung der Bildungskinetiken<br />
von Nanoedelmetallen in Lösungen mit Hilfe spektroskopischer<br />
Methoden. Die Synthesen erfolgen sowohl im Batchreaktor wie<br />
auch mit Hilfe von μ-Mischern, wodurch es gelingt mischungs- und<br />
diffusionskontrollierte Reaktionsschritte zu trennen. Die Kenntnis der<br />
Reaktionskinetik ermöglicht die Vorhersage und genaue Einstellung<br />
der gewünschten Nanopartikelgröße und Form. Eine Übertragung<br />
dieser Kenntnis auf geträgerte Edelmetallkatalysatoren erlaubt<br />
die Synthese von eingestellten Eigenschaften und monomodalen<br />
Edelmetallpartikelgrößen.<br />
Edelmetallhaltige Hydrotalcite<br />
Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Synthese von geträgerten<br />
Edelmetallkatalysatoren bei der die Edelmetalle in einem ersten Schritt<br />
nicht auf die Oberfläche des Trägers aufgebracht werden, sondern<br />
vielmehr in einem Prekursor bestehend aus Trägerelementen und<br />
Edelmetallelementen im Volumen synthetisiert werden. Durch einen<br />
definierten Zersetzungsschritt werden in situ Edelmetallpartikel und<br />
Trägermaterial generiert. Für die Synthesen der Prekursoren ist der<br />
Einsatz von μ-Mischern und Computer gesteuerten Syntheseanlagen<br />
unabdingbar.<br />
WMoVNb-haltige Mischoxide zur Alkanaktivierung<br />
In diesem Projekt werden WMoVNb-haltige Mischoxide mit<br />
Mo O und Cs (WNb) O Strukturen gezielt synthetisiert und in<br />
5 14 x 5 14<br />
der Alkanaktivierung von Ethan, Propan und Isobutan katalytisch<br />
getestet. Durch gezieltes Design der Elementzusammensetzungen<br />
in ein und demselben Strukturtyp können mit Hilfe der katalytischen<br />
Testergebnisse neue Einblicke in Struktur-Eigenschaftsbeziehungen<br />
gewonnen werden und somit gezielte Eigenschaften dieser<br />
Katalysatoren eingestellt werden.<br />
Publikationen:<br />
U. Dingerdissen, A. Martin,<br />
D. Herein, H.J. Wernicke:<br />
The Development of<br />
Industrial Heterogeneous<br />
Catalysis, In: Handbook of<br />
Heterogeneous Catalysis<br />
<strong>2007</strong>, accepted<br />
D. Herein: X-ray Powder<br />
Diffraction, In: Handbook<br />
of Heterogeneous Catalysis<br />
<strong>2007</strong>, accepted<br />
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