Spielzeitheft 2020-21 / Theater Rudolstadt
»Lust und Zuversicht allein sind die Seele meines Wirkens« ‒ unter dieses Spieltzeitmotto aus der Feder Friedrich Schillers stellen wir unsere neue Theater- und Konzertsaison 2020/21. Und fragen unsere Schauspieler*innen und Musiker*innen, aber auch Menschen aus der Region, die sich im Ehrenamt engagieren, nach dem, was sie antreibt. Viel Freude beim Stöbern!
»Lust und Zuversicht allein sind die Seele meines Wirkens« ‒ unter dieses Spieltzeitmotto aus der Feder Friedrich Schillers stellen wir unsere neue Theater- und Konzertsaison 2020/21. Und fragen unsere Schauspieler*innen und Musiker*innen, aber auch Menschen aus der Region, die sich im Ehrenamt engagieren, nach dem, was sie antreibt. Viel Freude beim Stöbern!
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Du bist heute
wie neu
Ein Manfred-Krug-Liederabend
Ein Kerl wie ein Baum, eins neunzig, mit Pranken, die zupacken können.
Auf der Stirn die markante Narbe von einem Spritzer flüssigen Stahls.
Ein proletarischer Typ, engagiert, kantig, gleichzeitig sensibel. Der sanfte
Riese Manfred Krug war ein Idol, nicht nur als Kinostar-Ost und gesamtdeutscher
TV-Liebling, sondern auch als charismatischer Liedinterpret.
Der musikalische Autodidakt mit dem warmen, leicht brüchigen Bariton
verlieh kunstvoll arrangierten Chansons und niveauvollen Schlagern Feeling
und Witz. Die LPs waren begehrt, die Tourneen mit Uschi Brüning,
Günther Fischer und »Lyrik, Jazz, Prosa« sind legendär (Stichwort: »Die
Kuh im Propeller«). Vielleicht waren seine Lieder in den Sechzigern und
Siebzigern so etwas wie ein Soundtrack für das Lebensgefühl Vieler in der
DDR. Seine Vorliebe für den Jazz – für ihn »eine der schönsten Kulturerfindungen
des amerikanischen Brudervolkes« – entdeckte Krug aber
schon Jahre zuvor. Damals, Ende der Fünfziger, verglich ein führender
Kulturfunktionär die Stimme eines Louis Armstrong noch mit dem
Gurgeln eines Abflusses. Eine Menge seiner Songtexte dichtete Manfred
Krug, alias Clemens Kerber, übrigens selbst, so auch den Hit »Du bist
heute wie neu«.
Dieser neue Liederabend versteht sich als Hommage an einen der
großen Unterhaltungskünstler Deutschlands. Wie die Lieder des
selbsternannten »Gauklers« Krug soll es eine Feier des Lebens
und der Liebe werden, ein Wechselbad von zarten Tönen und
packenden Grooves, bewegt vom Mut zu viel Gefühl und durchweht
von einer Brise anarchischen Humors.
Regie: Reiner Heise
Bühne und Kostüme: Manfred Gruber
Arrangements und musikalische Einstudierung: Michael Hinze
Premiere
05.09.2020
Schminkkasten
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