30.06.2020 Aufrufe

Spielzeitheft 2020-21 / Theater Rudolstadt

»Lust und Zuversicht allein sind die Seele meines Wirkens« ‒ unter dieses Spieltzeitmotto aus der Feder Friedrich Schillers stellen wir unsere neue Theater- und Konzertsaison 2020/21. Und fragen unsere Schauspieler*innen und Musiker*innen, aber auch Menschen aus der Region, die sich im Ehrenamt engagieren, nach dem, was sie antreibt. Viel Freude beim Stöbern!

»Lust und Zuversicht allein sind die Seele meines Wirkens« ‒ unter dieses Spieltzeitmotto aus der Feder Friedrich Schillers stellen wir unsere neue Theater- und Konzertsaison 2020/21. Und fragen unsere Schauspieler*innen und Musiker*innen, aber auch Menschen aus der Region, die sich im Ehrenamt engagieren, nach dem, was sie antreibt. Viel Freude beim Stöbern!

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Die Sterne vom

Himmel runter

Ein modernes Märchen von Katrin Lange nach

»Der Fischer und seine Frau«

Keine halben Sachen, sondern das ganze pralle Menschenleben! Ilsebill

will Veränderung. Die Arbeit am Fließband im Fischkombinat und eine

Altbauwohnung mit Außenklo sind nicht das Ziel ihrer Träume. Als ihr

Mann Fiete vom Fischfang auf hoher See zurückkommt und von einem

Butt mit einer goldenen Krone berichtet, der sämtliche Wünsche erfüllen

kann, geschieht Unerwartetes. Wie von Zauberhand haben Ilsebill und

ihr Mann plötzlich alles, was sie brauchen: ein Heim mit Farbfernseher

und Spülmaschine, ein Zimmer fürs Kind – was will man mehr? Doch

Ilsebill WILL mehr – nicht nur für ihre Familie, sondern für alle! Mit

missionarischem Eifer geht sie daran, ihre Welt ringsum zu verbessern.

Nicht Habgier und Neid, wie im berühmten Märchen, treiben die junge

Frau an, sondern allein die Sehnsucht nach einem sinnvollen Leben.

Doch die Dinge laufen aus dem Ruder. Die von ihr initiierten Neuerungen

setzen eine Dynamik in Gang, der die Menschen um sie herum kaum

noch folgen können. Technolo gischer Fortschritt ist das Eine, doch was

geschieht mit den Beziehungen zwischen den Kollegen, innerhalb der

eigenen Familie? Und wo bleibt die Liebe, wenn alles auf Wachstum,

Tempo und Effektivität getrimmt ist? Als Ilsebill erst zur Direktorin,

dann zur Ministerin aufsteigt und schließlich zu Gott avanciert, hat sie

den Kontakt zu den Menschen verloren und muss sich den Weg von oben

nach unten zu ihrem ursprünglichen Leben zurückerkämpfen.

Katrin Lange hat die Grimm’sche Vorlage in eine Theaterparabel

für Erwachsene mit fast faustischen Zügen und voller Poesie verwandelt.

Das Stück kam 1975 in Rostock zur Uraufführung. Ein

zu Unrecht vergessenes Juwel DDR-Dramatik von verblüffender

Aktualität.

Regie: Alejandro Quintana

Bühne und Kostüme: Andrea Eisensee

Premiere

30.01.2021

Theater im

Stadthaus

36

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