Spielzeitheft 2020-21 / Theater Rudolstadt
»Lust und Zuversicht allein sind die Seele meines Wirkens« ‒ unter dieses Spieltzeitmotto aus der Feder Friedrich Schillers stellen wir unsere neue Theater- und Konzertsaison 2020/21. Und fragen unsere Schauspieler*innen und Musiker*innen, aber auch Menschen aus der Region, die sich im Ehrenamt engagieren, nach dem, was sie antreibt. Viel Freude beim Stöbern!
»Lust und Zuversicht allein sind die Seele meines Wirkens« ‒ unter dieses Spieltzeitmotto aus der Feder Friedrich Schillers stellen wir unsere neue Theater- und Konzertsaison 2020/21. Und fragen unsere Schauspieler*innen und Musiker*innen, aber auch Menschen aus der Region, die sich im Ehrenamt engagieren, nach dem, was sie antreibt. Viel Freude beim Stöbern!
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3. Sinfoniekonzert
Glaube und Eros
Richard Wagner: »Siegfried-Idyll« / Vorspiel und Liebestod aus
»Tristan und Isolde« / »Dich, teure Halle« Arie der Elisabeth aus
der Oper »Tannhäuser« / Suite zu der Oper »Die Meistersinger von
Nürnberg« / »Einsam in trüben Tagen« Arie der Elsa aus der Oper
»Lohengrin« / Ouvertüre der Oper »Rienzi«
»Einen wirklichen Lichtblick gewährte mir die Begegnung der Wartburg,
an welcher wir in der einzigen sonnenhellen Stunde dieser Reise vorbeifuhren.
Der Anblick des Bergschlosses […] regte mich ungemein
warm an.« Die geschichtsträchtige Burg befand sich zwar noch in einem
beklagenswerten Zustand, als Richard Wagner sich von ihr zu seiner Oper
»Tannhäuser oder der Sängerkrieg auf der Wartburg« inspirieren ließ,
doch das stand seinen monumentalen Klangfantasien nicht im Wege.
Wie viele seiner europäischen Zeitgenossen war der Komponist von der
Epoche des Mittelalters fasziniert. Auf Legenden und Epen jenes Zeitalters
fußen auch die Libretti der Opern »Rienzi«, »Lohengrin« und »Tristan
und Isolde«. Immer geht es um das Scheitern einer großen Idee – sei es
die Neuordnung des Staates oder die Liebe zweier Personen –, was hohe
Dramatik und düstere Orchesterfarben erlaubt. 1870 schrieb Wagner
schließlich das »Siegfried-Idyll«, seine einzige sinfonische Dichtung und
ein kammermusikalisches Werk voller Leichtigkeit und freundlicheren
Klangfarben. In der Urfassung »Tribschener Idyll mit Fidi-Vogelgesang
und Orange-Sonnenaufgang« tituliert, ist dieser Geburtstagsgruß an
Cosima sowohl als heitere Erinnerung an die Geburt des ersten Sohnes
Siegfried zu verstehen, als auch Ergebnis der Beschäftigung mit der gewaltigen
Musik der Ring-Tetralogie.
Als Solistin des Abends konnte die junge Preisträgerin des Internationalen
Wagnerstimmen-Wettbewerbs, Kirstin Sharpin,
gewonnen werden. Sie hat sich bereits früh an die dramatischen
Partien von Wagner und Richard Strauss gewagt und feiert
damit auf den Opernbühnen weltweit Erfolge.
Sopran: Kirstin Sharpin
Musikalische Leitung: Oliver Weder
13. / 14.11.2020, 19:30 Uhr Meininger Hof Saalfeld
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