Ratgeber Heizung 2018

WÄRMEKOMFORT
Die Filtersets hinter den Luftaus- und -einlässen
sollten – sowohl bei zentralen als
auch bei dezentralen Anlagen – spätestens
jährlich ausgetauscht werden. BDH
systeme mit flachovalen Leitungen
könnten dann zum Beispiel problemlos
im Hohlraum einer abgehängten
Decke verlaufen.
Für Häuser mit extrem niedrigem
Wärmebedarf, etwa für Passivhäuser,
gibt es sogenannte Integral-Lüftungsgeräte,
die – neben einer kontrollieren
Lüftung — dank einer integrierten
Wärmepumpe auch gleich
die Wärme für Heizung und Warmwasser
erzeugen.
Wirksam und schnell montiert
Falls der Aufwand für die nachträgliche
Installation zu groß erscheint,
bieten sich dezentrale Lüftungsgeräte
an. Sie werden raumweise eingesetzt
und brauchen kein Luftverteilsystem.
Frisch- und Abluft
werden direkt hinter dem in der Außenwand
montierten Lüftungsgerät
durch ein oder zwei Öffnungen angesaugt
und abgeführt. Dezentrale
Geräte gibt es auch mit Wärmerückgewinnung,
die allerdings die hohen
Zentrale Lüftungsgeräte finden
sogar in einer Schranknische Platz.
Von dort aus führen die Leitungen unterm
Estrich und /oder im Deckenzwischenraum
in die übrigen Räume. Helios
Wirkungsgrade einer Zentralanlage
nicht ganz erreichen. Die Nachrüstung
mit dezentralen Lüftungsgeräten
bietet sich vor allem in Küche
und Bad an sowie in Räumen, die
durch Außenlärm belastet sind. Hier
kommt frische Luft ohne Lärmbelästigung
ins Haus.
WAS KOSTET DAS?
Einzelgerät zur dezentralen
Lüftung mit Wärmerückgewinnung:
ca. 800 bis 1.200 Euro €
Zentrale Lüftungsanlage
mit Wärmerückgewinnung:
ca. 5.000 bis 8.000 Euro
Quelle: Verbraucherzentrale NRW
Zentrales Lüftungsgerät „CWL“:
Im Innern befindet sich ein Wärmetauscher,
an dem die verbrauchte
Raumluft einen Teil ihrer Wärme
auf die Frischluft überträgt – die
dann angenehm vortemperiert in
die Räume strömt. Wolf
Individuelle Planung
ist unerlässlich
Eine zentrale Lüftungsanlage kann
man nicht fertig aus dem Katalog
kaufen. Sie sollte von einem erfahrenen
Profi geplant werden, der sie
passend zum Haus, zur Nutzung der
einzelnen Räume und zur Bewohnerzahl
auslegt. Vor allem die Luftwechselrate
muss dazu passen, also die
Menge Luft, die pro Stunde abgeführt
und wieder ins Haus geleitet
wird. Ist sie zu gering, dann bringt sie
nicht die gewünschte Wirkung, ist sie
zu hoch, steigen Wärmeverluste und
Kosten. Den Energiebedarf einer Anlage
kann man vorher überschlägig
berechnen, man sollte ihn aber zumindest
in der ersten Zeit auch kontrollieren.
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