DER KONSTRUKTEUR 10/2020
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KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />
WENN DIE<br />
INNEREN WERTE<br />
ZÄHLEN<br />
Eine wirkungsvolle Art, bei automatisierten<br />
Abläufen zerstörerische Energien schnell und<br />
zuverlässig abzubauen, ist der Einsatz von<br />
Klein- und Industriestoßdämpfern. Sie wandeln<br />
kinetische Energie in Wärme um, schützen<br />
Maschinen und Anlagen vor Schäden,<br />
begünstigen schnellere, kostengünstigere<br />
Arbeit und kommen mit wenig Platz aus.<br />
Das Geheimnis dieser Fähigkeiten<br />
verbirgt sich in der innen liegenden<br />
Technik der Helfer.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Die ACE Stoßdämpfer GmbH führt das Thema bereits im<br />
Namen. Sie ist bei Konstrukteuren in der Automation und<br />
dem Handling, in Bereichen wie Automotive, Food, Medical<br />
sowie bei Entwicklern von Sondermaschinen seit<br />
Jahrzehnten als Spezialist für industrielle Dämpfungslösungen bekannt.<br />
Kein Wunder, hat doch dieser ursprünglich aus den USA<br />
stammende Hersteller vor fast 60 Jahren als Erster einstellbare Industriestoßdämpfer<br />
auf den Markt gebracht. Inzwischen gehört das<br />
Unternehmen mit Sitz in Langenfeld zur Stabilus-Gruppe und<br />
bietet auch Komponenten wie Industriegasfedern, Rotationsbremsen,<br />
Klemmelemente sowie zahlreiche weitere Lösungen unter anderem<br />
zur Entkopplung von Schwingungen an. Klein- und Industriestoßdämpfer<br />
sind ein zentraler Geschäftsbereich geblieben. Das Knowhow<br />
ist durch die Entwicklungsingenieure in den USA und Europa<br />
immer weiter ausgebaut worden.<br />
DÄMPFUNGSELEMENTE IM VERGLEICH<br />
Die große Stärke von Industriestoßdämpfern ist das konstante Abbremsen<br />
über den gesamten Hub. Sie nehmen dabei die Masse<br />
weich auf und verzögern gleichmäßig. Es entsteht dadurch eine<br />
Autor: Robert Timmerberg, M. A., Fachjournalist im DFJV, plus2 GmbH<br />
lineare Kennlinie und damit die geringste Belastung für die Konstruktion.<br />
Zusätzlich wird eine erhebliche Lärmreduzierung erzielt.<br />
Bei allen Stoßdämpfern von ACE spielt dabei die Druckhülse<br />
und deren Aufbau eine wesentliche Rolle. Trifft die Masse von einem<br />
bewegten Objekt auf den Klein- oder den Industriestoßdämpfer,<br />
setzt der in der zylindrischen Druckhülse befindliche Kolben das<br />
ebenfalls im Zylinder vorhandene Öl einer bestimmten Viskosität<br />
in Bewegung. Dieses Öl drückt der Kolben nach und nach durch<br />
eine Reihe von Drosselbohrungen, wodurch die eingeleitete Energie<br />
in Wärme umgewandelt wird. Je nach Dämpfungsaufgabe sind<br />
die Drosselbohrungen über den Hub auf eine ausgeklügelte Weise<br />
in der Form angeordnet, dass die vordefinierte Masse immer mit<br />
konstanter Dämpfkraft abgebremst wird. Dabei bleibt der hydraulische<br />
Druck während des gesamten Bremsvorgangs nahezu<br />
konstant.<br />
Diese Eigenschaften zeichnen schon die wegen des kompakteren<br />
Formats auch als Kleinstoßdämpfer bekannten Lösungen aus. Die<br />
bei Kennern weltweit als Referenzklasse in den mittleren Baugrößen<br />
geltenden Dämpfer von ACE aus den Magnum-Baureihen<br />
verfügen darüber hinaus, wie auch einige der modernsten Kleinstoßdämpfer<br />
von ACE, über weitere Besonderheiten. Dazu zählen<br />
ein Membranspeicher, besondere Dichtungen und Druckhülsen<br />
in Topfform. Während die kleinen Modelle Kraftbereiche von<br />
0,68 Nm/Hub bis 2<strong>10</strong> Nm/Hub abdecken, steigert sich dies bei<br />
den Magnum-Dämpfern bereits auf bis zu 5 650 Nm /Hub. Nach<br />
40 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2020</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de