DER KONSTRUKTEUR 10/2020
DER KONSTRUKTEUR 10/2020
DER KONSTRUKTEUR 10/2020
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GEDRUCKT MIT ZWEI FILAMENTEN<br />
Igus hat den 3D-Druckservice um Zwei-Komponenten-<br />
Drucker (2K) erweitert, über die sich verschiedene<br />
Materialeigenschaften kombinieren lassen. So können<br />
bei Einsatz zweier Filamente schmierfreie und<br />
hochstabile Bauteile in nur einem Schritt erzeugt<br />
werden. Erhöhte Flexibilität und eine beschleunigte<br />
Entwicklung von Prototypen, Ersatzteilen, Werkzeugen<br />
und Kleinserien sind die Folge. Die 2K-Drucker arbeiten nach dem Prinzip der Schmelzschichtung<br />
(FDM). Dabei fließen die geschmolzenen Kunststoffe jeweils durch eine<br />
eigene Druckdüse. Ein Wechsel ist während des Vorgangs jederzeit möglich, die<br />
Verschmelzung erfolgt an den Übergängen. „Es gibt aus geometrischer Sicht kaum<br />
Beschränkungen“, so Tom Krause, Leiter Additive Fertigung bei Igus. „Die Materialien<br />
können sich umschließen, ineinander verschränken und schichtweise abwechseln.“ Zum<br />
Filament-Portfolio von Igus zählen Schmier- und Hochleistungskunststoffe, unter<br />
anderem mit brandhemmenden, hygienesicheren, antistatischen Eigenschaften.<br />
www.igus.net<br />
NACHBEARBEITUNG:<br />
JE<strong>DER</strong> FORM GEWACHSEN<br />
Ob Funktionsprototyp, Klein- oder Mittelserie –<br />
nur in den seltensten Fällen kommen Werkstücke<br />
und hergestellte Teile einsatzbereit aus dem<br />
3D-Drucker. Verschiedenste Faktoren erfordern<br />
eine Nachbearbeitung der Teile, wie Dr. Gerd Fischer, Leiter der Entwicklungsabteilung bei<br />
dem Werkzeughersteller Lukas, näher erläutert: „Mithilfe der additiven Fertigung hergestellte<br />
Teile sind sehr häufig auf Stützstrukturen angewiesen. Nur so ist es möglich Teile<br />
Schicht für Schicht im Pulver aufzubauen. Diese Stützstrukturen müssen im Nachgang<br />
aber entfernt werden, um die Funktionalität des Werkstücks nicht zu beeinträchtigen.“<br />
Das Entfernen der Stützstrukturen erfordert meist den aufwendigen manuellen Einsatz<br />
von Werkzeugen. Doch dabei bleibt es häufig nicht: „Auch das Glätten von Oberflächen,<br />
z. B. zum Entfernen von Treppeneffekten an Schrägen und Radien, das Herstellen von<br />
Planflächen oder das Reinigen von Bohrungen und ein abschließendes Polieren erfordern<br />
viel Handeinsatz und möglichst flexible und dennoch präzise Werkzeuge“, so der Entwicklungsleiter<br />
weiter. „Bei der notwendigen Nachbearbeitung von additiv gefertigten Teilen<br />
können wir von Lukas effektiv helfen und 3D-Druck-Anwendern die Arbeit erleichtern.“<br />
Das umfangreiche Standard-Produktsortiment des Werkzeugherstellers umfasst knapp<br />
3 500 Produkte und beinhaltet Werkzeuge, die für die Nachbearbeitung von Werkstücken<br />
bestens geeignet sind. Darüber hinaus bietet der Werkzeugspezialist, der über 80 Jahre<br />
Erfahrung verfügt, auch kundenindividuelle Anpassungen und Lösungen an.<br />
<strong>DER</strong><br />
<strong>KONSTRUKTEUR</strong><br />
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<strong>DER</strong> E-MAIL-SERVICE<br />
für Konstruktions leiter<br />
und Konstrukteure, Entscheider<br />
in disziplinübergreifenden<br />
Konstruktions- und<br />
Entwicklungs prozessen<br />
im Maschinenbau<br />
und in der Elektrotechnik.<br />
AKTUELLE INFORMATIONEN<br />
rund um die Themen<br />
Antriebstechnik, Fluidtechnik,<br />
Automatisierungs technik,<br />
CAD/CAM/PLM, Verbindungsund<br />
Werkstofftechnik<br />
sowie Konstruktionselemente.<br />
www.lukas-erzett.com<br />
NANOSILBER ERMÖGLICHT 3D-LASERDRUCK IN FARBE<br />
Preiswerter und kleiner sollen Laserdrucker für den<br />
Küchentisch werden – und farbig. Das hatte sich ein<br />
Team vom Center for Nanointegration (Cenide) der<br />
Uni Duisburg-Essen (UDE) zum Ziel gesetzt. „Statt<br />
den in der Industrie üblichen CO 2<br />
-Lasern setzen wir<br />
auf deutlich günstigere Diodenlaser“, erklärt<br />
Dr. Bilal Gökce aus der Technischen Chemie I der<br />
UDE. Pulver-Polymer, der Rohstoff für den Druck, ist<br />
weiß. Das bedeutet, dass es alle Wellenlängen des sichtbaren Lichts reflektiert. Da hatten<br />
die Forscher eine Idee: Sie beschichteten die Pulverkörnchen mit Nanopartikeln aus Silber.<br />
Das weiße Polymer erschien nun gelb, und in Kombination mit einem Diodenlaser, dessen<br />
Strahlung besonders gut von gelben Objekten absorbiert wird, entstand der erste<br />
laserbasierte 3D-Druck in Farbe. Und was mit Silber funktioniert, geht auch mit Nanopartikeln<br />
aus anderen Elementen. Als Bonus gibt es andere Charakteristika der Partikel<br />
wie die antibakterielle Wirkung von Silber oder magnetische Eigenschaften von Eisenoxid.<br />
www.uni-due.de<br />
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