Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 009

Bild: Murrelektronik
STROMVERSORGUNGEN
PROBLEME BEREITEN
GANZ ANDERE DINGE
Die beste Steuerung und der cleverste Algorithmus nützen nichts, wenn keine
Energie für den Transport der Bits und Bytes bereitsteht. Also Grund
genug, sich einmal näher mit dem Thema «Stromversorgungen» zu befassen.
Von Markus Back
Die elektronische Steuerungstechnik
ist das Herz einer jeden
Applikation und benötigt
daher eine zuverlässige
Stromversorgung für deren reibungslose
Funktion. Denn fällt diese aus,
sind teure Produktionsausfälle die Folge.
Daher sind Zuverlässigkeit und
eine hohe MTBF von zentraler Bedeutung.
Dessen sind sich auch die allermeisten
Anwender bewusst. Probleme
bereiten in aller Regel aber auch ganz
andere Dinge, wie sich im Gespräch
mit vier Branchenexperten zeigt.
Herausforderungen und Probleme
«Die Probleme und Herausforderungen
sind sehr vielfältig und je nach Anfor-
derungen unterschiedlich. An erster
Stelle stehen meistens die Effizienz
und die Kosten. Die Grösse, das Gewicht
und die Wärmeentwicklung spielen
ebenfalls eine Rolle», sagt Thomas Ritter.
In medizintechnischen Anwendungen
seien indes Zertifizierungen und
Langlebigkeit äusserst wichtig.
«Wir werden verstärkt auf die nachhaltige
Einsparung von Energie und
die damit verbundene Verbesserung
der CO 2 -Bilanz angesprochen», erzählt
Udo Huneke von seinen Erfahrungen.
Grosses Interesse erzeugten ebenfalls
die Fragen, ob eine Veränderung von
24 auf 48 VDC sinnvoll sei und ob sich
DC-Industrienetze durchsetzen werden.
«Des Weiteren sind die Themen
PELV und SELV ein Diskussionspunkt,
da die Erdung oft unterschiedlich ausgelegt
wird», schliesst er.
«Die Herausforderungen unserer Kunden
im Bereich Stromversorgungen lassen
sich grob in zwei Richtungen einteilen»,
so Hartmut Henkel: «Die eine
Seite benötigt die Grundfunktionalitäten
zum attraktiven Preis, die andere
High-End-Funktionalitäten, mit der sie
Anforderungen professionell bewältigen
kann.» Grundlegende Bedürfnisse
seien kompaktere Bauformen, die Optimierung
des Wirkungsgrads, die Minimierung
der Leerlaufverluste sowie
höchstmögliche Verfügbarkeit.
In eine ähnliche Richtung geht die
Beobachtung von Daniel Gottardo: «Die
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