13.11.2020 Aufrufe

Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 009

Technik und Wissen ist ein Fachmagazin für die Industrie und für Fachleute aus der Industrie. Diese Ausgabe beinhaltet die Schwerpunktthemen "Die fühlende Maschine" und Stromversorgungen. Technik und Wissen berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.

Technik und Wissen ist ein Fachmagazin für die Industrie und für Fachleute aus der Industrie.

Diese Ausgabe beinhaltet die Schwerpunktthemen "Die fühlende Maschine" und Stromversorgungen.

Technik und Wissen berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.

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STROMVERSORGUNGEN<br />

SCHLEIFENWIDERSTAND<br />

IM GRIFF<br />

Elektronische Stromversorgungen bieten viele Vorteile. Neben einer geregelten<br />

24-V-Gleichspannung zählt dazu die Kurzschlusssicherheit nach fest<br />

definierter Kennlinie. Probleme können diese allerdings bei der Absicherung<br />

langer Leitungen bekommen. Schuld daran ist der Schleifenwiderstand.<br />

Von Markus Back<br />

Als Verantwortlicher für Service-<br />

Schulung-Support bei Murrelektronik<br />

weiss Udo Huneke<br />

ganz genau, wo den Anwendern<br />

der Schuh drückt. «Wir bewegen<br />

uns in einer Zeit, in der man glaubt, dass<br />

Software <strong>und</strong> Elektronik fast alles lösen<br />

können», sagt der Director Sales & Customer<br />

Solutions. Weil die Gesetze der<br />

Physik aber immer die gleichen bleiben,<br />

gebe es Dinge, die sich nicht so einfach<br />

austricksen liessen. «Dazu gehört auch<br />

der Schleifenwiderstand, der beim Auslösen<br />

von Leitungsschutzelementen immens<br />

wichtig ist», ergänzt er.<br />

Wieso der Schleifenwiderstand bei der<br />

Kanalabsicherung diese Bedeutung hat,<br />

ist schnell erklärt. Vor der Markteinführung<br />

elektronischer Stromversorgungen<br />

war es üblich, einzelne Kanäle mit Typ-<br />

C-Leitungsschutzschaltern abzusichern.<br />

Damit ein solcher Automat mit 6-A-<br />

Nennstrom jedoch auslösen kann, benötigt<br />

dieser gemäss der Formel 14 × I nenn<br />

einen Auslösestrom von 14 × 6 A, was in<br />

der Multiplikation 84 A entspricht. Soll<br />

nun eine 24-V-Stromversorgung diese<br />

84 A bereitstellen, darf der Widerstand<br />

maximal 286 mΩ betragen.<br />

Dass dieser Wert absolut unrealistisch<br />

ist, zeigt ein Praxisbeispiel, bei dem der<br />

Schleifenwiderstand einer 5 m langen<br />

Sensorleitung mit einem Leitungsquerschnitt<br />

von 0,34 mm 2 berechnet wird.<br />

Deren Widerstand ergibt sich aus der<br />

Formel R = ρ x l/A, wobei l wegen der<br />

Hin- <strong>und</strong> Rückleitung mal zwei zu nehmen<br />

ist.<br />

Werden nun die einzelnen Werte unter<br />

Berücksichtigung des spezifischen<br />

Widerstands ρ von Kupfer (0,0178 ρ ×<br />

mm 2 /m) eingesetzt, ergibt sich bereits<br />

ein Widerstand von 520 mΩ. Mit den<br />

weiteren Widerständen der Verteilerleitung<br />

<strong>und</strong> der Litzen sowie die Innenwiderstände<br />

der Leitungsschutzschalter<br />

<strong>und</strong> Anschlussklemmen addiert sich<br />

der Gesamtwiderstand auf über 1,3 Ω.<br />

Auf die Formel U = R x I angewendet, bedeutet<br />

dies, dass in einer elektronischen<br />

24-V-Stromversorgung ein maximaler<br />

Stromfluss von 18,18 A möglich ist. Diese<br />

genügen aber nicht, um einen Typ-C-Leitungsschutzschalter<br />

mit 6 A Nennstrom<br />

auszulösen. Er würde, wie beschrieben,<br />

mindestens 84 A benötigen.<br />

«Vor etwa 25 Jahren begannen erste<br />

Anwender damit, ihre Trafonetzgeräte<br />

durch die vermeintlich vorteilhafteren<br />

elektronischen Netzgeräte auszutauschen»,<br />

erinnert sich Udo Huneke <strong>und</strong><br />

ergänzt: «Diese bringen viele Vorteile<br />

mit sich, sind allerdings beim Liefern<br />

des benötigten Stroms für klassische<br />

Leitungsschutzschalter limitiert. Für<br />

uns war das der Gr<strong>und</strong>, den Murrelektronik<br />

Intelligent Current Operator zu<br />

entwickeln.»<br />

Murrelektronik AG<br />

www.murrelektronik.ch<br />

Erfahren Sie unter<br />

technik-<strong>und</strong>-wissen.ch,<br />

welches die häufigsten<br />

Fragestellungen zu MICO sind<br />

<strong>und</strong> welche fünf einfachen<br />

Statusinformationen Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagebauern<br />

genügen, um ihre Prozesse<br />

zu optimieren.<br />

#<strong>009</strong> 31

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