Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 009

OPTIMAL
STEUERN
Zusatzhilfen
Augen und Finger für
den Griff in die Kiste
Im Rahmen seines Online-Showrooms UR+
entwickelt Universal Robots zusammen mit
seinen Partnern kontinuierlich neue Lösungen,
um seinen Cobots mehr Gefühl zu verleihen.
Ziel ist es, die Umwelt-Wahrnehmung der Cobots
zu schärfen und deren Kollaborationsfähigkeit
weiter zu steigern. Im Bereich der Sensorik
bietet es sich daher an, Methoden und
Algorithmen aus dem Bereich der Künstlichen
Intelligenz zu integrieren.
So hat das Münchner Start-up Robominds
GmbH schon jetzt eine sensorbasierte Lösung
entwickelt, die den berühmten «Griff in die
Kiste» mithilfe von KI revolutioniert. Der UR-
Cobot kann also mit Kamera und Greifer
ausgestattet, beliebige Objekte ungelernt und
koordinatenunabhängig erkennen und selbstständig
optimale Greifpunkte identifi zieren.
Der in der Kamera integrierte KI-Vision-Sensor
lernt ständig dazu, sodass der Prozess immer
fl üssiger abläuft – eine Programmierung der
auszuführenden Wegepunkte ist nicht erforderlich.
Die Cobots sind damit in der Lage, selbst
übereinander gelagerte oder schwer erfassbare
Teile, beispielsweise aus Glas, wahrzunehmen
und diese mit Feingefühl zu greifen. Mit Blick
auf die Zukunft wird die kollaborative Robotik
mit Sicherheit langfristig von intelligenten
Sensoren profi tieren, da die Cobots so noch
fl exibler auf die Bedürfnisse der Unternehmen
eingehen können.
Universal Robots | www.universal-robots.com
Gerade bei Steuerungen ist Intelligenz und feinfühlige
Wahrnehmung ein unschlagbares Verkaufsargument.
Das gilt auch bei Druckluftnetzen, wo sonst beim Einsatz
mehrerer Kompressoren und schwankendem Bedarf
reichlich Energie verschwendet werden kann.
Einfache Steuerungssysteme schalten Verdichter ein und aus, basierend
auf Drucksollwerten und einer vorgegebenen Reihenfolge. Zentralisierte
Steuerungen bieten Optimierung und Druckregelung mit zusätzlichen
Vorteilen. Eine solche Steuerung stellt Atlas Copco hier vor und erklärt,
warum das Produkt als fühlend und smart bezeichnet werden kann.
Welches Produkt im Sortiment würden Sie als smart und fühlend bezeichnen?
Unter anderem den Optimizer 4.0.
Welche Aufgaben erledigt dieses Produkt?
Kurz gesagt: Mit dem Optimizer 4.0 werden Druckluftnetze verwaltet
und überwacht und den Kunden gelingt damit auch das Optimieren der
Auslastung der Maschinen. Um diese Aufgaben stets besser zu erledigen,
werden kontinuierlich mehr Sensoren eingebaut.
Welche Funktion würden Sie bei diesem Produkt als «fühlend» bezeichnen?
Der Optimizer 4.0 ermittelt in Abhängigkeit vom Volumenstrom, welcher
Kompressor zum jeweiligen Zeitpunkt am effizientesten arbeitet.
Es ist also ein Druckluftmanagement, das sich am Verbrauch orientiert,
damit die eingesetzte Energie wirtschaftlich genutzt und Verschwendung
vermieden werden kann. Diese übergeordnete Steuerung von Atlas
Copco stellt mit diesen intelligenten und fühlenden Funktionen sicher,
dass alle Kompressoren die optimale Leistung erbringen.
Könnten Sie die Funktionsweise erklären?
Der Optimizer 4.0 berechnet kontinuierlich die spezifische Leistungsaufnahme
jedes Kompressors anhand der hinterlegten Leistungsdaten
in Verbindung mit dem aktuellen Betriebszustand und dem örtlichen
Kompressorauslassdruck. Dadurch wird nicht nur die energetisch optimale
Auswahl der Kompressoren gewährleistet, sondern auch alle laufenden
drehzahlgeregelten Kompressoren (VSD) werden stets im optimalen
Bereich betrieben. Die Steuereinheit verbindet alle Kompressoren
und Trockner und reduziert das Gesamtdruckband. Gleichmässiger
Druck trägt zu höherer Produktionsqualität bei.
Gibt es da auch Zahlen zu den Einsparungen?
Optimizer 4.0 hat es zum Beispiel bei einem Kunden ermöglicht, das
Druckband um über 1 bar zu reduzieren, was einer Energieeinsparung
von 7 Prozent entspricht.
Altas Copco | www.atlascopco.com