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Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 009

Technik und Wissen ist ein Fachmagazin für die Industrie und für Fachleute aus der Industrie. Diese Ausgabe beinhaltet die Schwerpunktthemen "Die fühlende Maschine" und Stromversorgungen. Technik und Wissen berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.

Technik und Wissen ist ein Fachmagazin für die Industrie und für Fachleute aus der Industrie.

Diese Ausgabe beinhaltet die Schwerpunktthemen "Die fühlende Maschine" und Stromversorgungen.

Technik und Wissen berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.

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EDITORIAL<br />

IMMER<br />

DIESE GEFÜHLE!<br />

Ist die Elektromobilität nur ein grosser Hype <strong>und</strong><br />

bereits am Ende, lange bevor sie sich richtig<br />

durchgesetzt hat? Durchaus möglich, denn die<br />

Produktion von grünem Benzin in grossem<br />

Massstab ist machbar. Ein deutscher Anlagenbauer<br />

hat diesen Beweis (Seite 48) angetreten <strong>und</strong> sucht<br />

nun Kooperationspartner – im Ausland. Im Heimmarkt<br />

sieht sich dieser nämlich von der Politik<br />

ausgebremst.<br />

Zwar hat die B<strong>und</strong>esregierung vor der Sommerpause<br />

ihre Wasserstoff-Strategie auf den Weg<br />

(Seite 47) gebracht, schliesst in dieser aber Wasserstoff<br />

als treibendes Element für Personenkraftwagen<br />

ausdrücklich aus. Ob hier jedoch die<br />

Automobil-Industrie mitspielt, wenn Wasserstoff<br />

in grossen Massen <strong>und</strong> zu marktfähigen Preisen<br />

verfügbar ist, wird sich zeigen. Zumal deren Expertise<br />

die Entwicklung von Verbrennungsmotoren ist<br />

<strong>und</strong> sich das grüne Benzin problemlos ins bestehende<br />

Tankstellennetz einspeisen lässt.<br />

Wo soll aber der Strom für die Herstellung des<br />

grünen Benzins herkommen? Im Idealfall aus Erneuerbaren<br />

Energien. Da passt es doch ganz gut,<br />

dass sich das Verb<strong>und</strong>projekt «DC-Industrie 2» mit<br />

dem Fabriknetz der Zukunft befasst. Dieses basiert<br />

auf Gleichstrom, der in der Fertigung enorme<br />

Energieeinsparungen mit sich bringt, wie Timm<br />

Kuhlmann vom Fraunhofer IPA im Interview (ab<br />

Seite 24) sagt. An sauberer Energie für einen<br />

sauberen Kraftstoff wird es also nicht fehlen.<br />

Markus Back, Chefredaktor Print<br />

Gefühle sind a priori den Lebewesen vorbehalten.<br />

Wir Menschen verbinden damit<br />

psychische Erfahrungen <strong>und</strong> Reaktionen.<br />

Eine fühlende Maschine in diesem Sinne<br />

ist zwar in der Fantasie konstruierbar, aber nicht<br />

umsetzbar. Nicht heute, nicht in naher Zukunft <strong>und</strong><br />

vielleicht nie.<br />

Und dennoch taucht der Begriff «die fühlende Maschine»<br />

bereits heute auf. Das hat einerseits etwas<br />

mit der Bildlichkeit zu tun. Anderseits, weil neben<br />

der seelischen Regung, wie sie der Mensch empfindet,<br />

auch die «Wahrnehmung durch Sinne» bereits<br />

als fühlend bezeichnet werden kann. Dass Maschinen<br />

sehen, hören, tasten <strong>und</strong> riechen können, ist ja<br />

technisch umsetzbar. Vor allem Sensoren – ob<br />

Drucksensoren, Radar- oder Schallsensoren <strong>und</strong><br />

neuartige Lidar-Sensoren – erlauben immer tiefsinnigere<br />

Wahrnehmungen. Dazu kommt, dass die<br />

Maschine durch Künstliche Intelligenz ständig besser<br />

lernt, die Wahrnehmungen zu interpretieren.<br />

Wie weit die Forschung <strong>und</strong> Entwicklung diese<br />

maschinellen Wahrnehmungen <strong>und</strong> Gefühle noch<br />

verfeinern können, steht in den Sternen. Aber eines<br />

dürfte sicher sein: Gefühle rufen zumindest bei<br />

Menschen auch Verunsicherungen <strong>und</strong> Verwirrungen<br />

hervor. Wenn eine Entwicklung – neben der<br />

technologischen Singularität vielleicht – also nicht<br />

stattfinden soll, dann diese: Dass fühlende Maschinen<br />

derart verunsichert sind, dass sie bei einem<br />

Maschinenpsychologen auf die Couch müssen. Das<br />

wäre irgendwie allzu mitfühlend entwickelt.<br />

Eugen Albisser, Chefredaktor Online<br />

#<strong>009</strong> 3

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