16.11.2020 Aufrufe

Waldgeist Winter 2020

Die aktuelle Ausgabe WALDWeihnacht lädt Sie ein, jetzt in der „staaden Zeit“ zur Ruhe zu kommen, den Spätherbst zu genießen und den Winterbeginn zu begrüßen. Wir möchten Ihnen Lust machen, der berühmten Glasstraße zu folgen und entlang des Weges die bemerkenswerten Betriebe, Einrichtungen und Kunstwerke zu bestaunen, sich eine Auszeit in einer der Wellness-Oasen zusammen mit lieben Menschen zu gönnen und die Natur zu genießen – zu Fuß, mit Schneeschuhen oder mit Langlaufskiern.

Die aktuelle Ausgabe WALDWeihnacht lädt Sie ein, jetzt in der „staaden Zeit“ zur Ruhe zu kommen, den Spätherbst zu genießen und den Winterbeginn zu begrüßen. Wir möchten Ihnen Lust machen, der berühmten Glasstraße zu folgen und entlang des Weges die bemerkenswerten Betriebe, Einrichtungen und Kunstwerke zu bestaunen, sich eine Auszeit in einer der Wellness-Oasen zusammen mit lieben Menschen zu gönnen und die Natur zu genießen – zu Fuß, mit Schneeschuhen oder mit Langlaufskiern.

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RAUHNächte<br />

<br />

Die Rauhnachtgestalten haben heute viele Gesichter –<br />

eher traditionell, wie hier bei einem Darsteller der<br />

„Koishüttler Lousnacht“ in Neuschönau, oder wild und<br />

furchteinflößend, wie bei vielen Perchtengruppen.<br />

Die Wolfauslasser sind oft fester Bestandteil der Gruppen,<br />

wie hier in Rinchnach.<br />

VON IRRLICHTERN UND ARMEN SEELEN<br />

Das, was die Angst vor diesen Rauhnächten schürte, waren die Erzählungen<br />

über außergewöhnliche Erscheinungen im Wald, an Wegkreuzungen,<br />

an Feldkreuzen, die eingebildeten oder tatsächlich erlebten „Irrlichter“,<br />

die jammernden „Armen Seelen“, die auf Baumstümpfen Rast<br />

einlegten; das waren die Geschichten über die Drud, die das Schnaufen<br />

so schwer machte, über vorbeihuschende Lichter, über sprechende Tiere<br />

in der Mettennacht, über das „Anmelden“ von Sterbenden.<br />

Solche düsteren Geschichten finden ihren Platz leicht in der Abgeschiedenheit<br />

der Bayerwalddörfer, der Einöden, der Weiler, wo undurchdringliche<br />

Nebel aus den finsteren Wäldern aufsteigen und da und dort sich zu<br />

unheimlichen Gestalten verformen, wo leuchtende Moose falsche Fährten<br />

legen, nächtliche Geräusche unerklärbar bleiben und ein „schlechtes<br />

Gewissen“ das Seinige dazutut.<br />

DAS BRAUCHTUM HEUTE<br />

Der „aufgeklärte“ Geist hat dies alles in den Hintergrund geschoben. Mobilität<br />

und Elektrizität haben die einsamen Dörfer miteinander verbunden,<br />

Gas und Glühbirne haben den Kienspan abgelöst, die Nacht ist zum Tag<br />

geworden, die Medien haben die große, weite Welt in die Dörfer transportiert,<br />

der Tourismus hat Menschen aus entfernten Gegenden mit anderen<br />

Sitten und Gewohnheiten in die entlegensten Orte gebracht, auf neue Ideen,<br />

Möglichkeiten aufmerksam gemacht, die Berufs- und Arbeitswelt hat<br />

sich verändert – Orte oder Erlebnisse, bei denen „Gefühle“ zugelassen<br />

und ausgelebt werden durften, haben sich nach und nach zurückgezogen.<br />

Das Leben ist schneller, leistungsorientierter und sachlicher geworden.<br />

Bis man irgendwann merkte, dass doch etwas fehlte, man wusste nur<br />

nicht genau, was. Naja – Erinnerungen gehören zum Leben, Emotionen<br />

nicht minder. Als man sich dessen bewusst wurde, gründete man Vereine,<br />

die in inszenierten und choreografierten Auftritten „vergessene“ Gestalten<br />

wie die Wecklin, die Perchten, die Hexen, die Teufel, den wilden Eisenkrein,<br />

den Woidhausmich, das Luzei, den Thamerl, die „wilde Jagd“… und<br />

wie sie alle heißen, Jahr für Jahr auferstehen lassen. Geschichten dürfen<br />

wieder erzählt werden, unglaubliche, von Druden, Geistern und unerlösten<br />

„Armen Seelen“. Sie haben Hochkonjunktur. Das Brauchtum hat sich in<br />

seiner Funktion und in seiner Ausübung verändert. Das ist ein ganz natürlicher<br />

Vorgang, wie er auch in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen<br />

zu beobachten ist. Die Bräuche passen sich der Zeit an und den Gegebenheiten,<br />

sie geraten aber dann in Vergessenheit, wenn sie nicht mehr<br />

gebraucht werden. Mit der Wiedereinführung der „Lousnachtgestalten“,<br />

der Gründung eigener Vereine und den publikumswirksamen Auftritten ist<br />

eine neue Form der Brauchdarstellung entstanden, die, wie auch in der<br />

Vergangenheit, Gemeinschaften fördert, Erinnerungen wachhält und darüber<br />

hinaus vielen Menschen Freude bereitet.<br />

!<br />

KARL-HEINZ REIMEIER<br />

Heimatpfleger und Autor der Bücher „wenn´s weihrazt“<br />

(Band 1 und 2)<br />

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