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3. Facetten des Elementaren Musikunterrichts - KOMU

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<strong>3.</strong>18 „Ich bin wieder jung geworden“<br />

Elementare Musik- und Bewegungserziehung<br />

mit alten und hochbetagten Menschen im Heim.<br />

Christine Schönherr / Orff-Institut, Universität Mozarteum, Salzburg<br />

Christine.schoenherr@moz.ac.at<br />

Ein eingehender Artikel mit Bespielen aus der Praxis kann in den Orff-Schulwerk<br />

Informationen Nr.73, S.44-52 nachgelesen werden:<br />

http://www.orff-schulwerk-forumsalzburg.org/deutsch/orff_schulwerk_informationen/pdf/Heft_Nr_7<strong>3.</strong>pdf<br />

Die oben zitierten Worte sagte eine Teilnehmerin mit strahlend- lächelndem<br />

Gesichtsausdruck, als sie sich am Ende der Stunde von mir verabschiedete. Was hatte<br />

sie in diesen beflügelten Zustand gebracht? Es war die Annenpolka von Johann<br />

Strauss. Die Wiener Philharmoniker hatten unsere Seniorengruppe „eingeladen“,<br />

entsprechend dem Charakter der Musikteile auf Instrumenten mit zu musizieren,<br />

wobei das Spiel auf den Instrumenten gleichzeitig elegant-tänzerische<br />

Armbewegungen auslöste; damit waren wir am Puls <strong>des</strong> elementaren Musik- und<br />

Bewegungsunterrichtes.<br />

Seit Oktober 2003 biete ich eine wöchentlich stattfindende, einstündige Veranstaltung<br />

in einem Seniorenheim bei Salzburg an. Sie steht im Zusammenhang mit der<br />

Ausbildung von Musik- und Bewegungserziehung am Orff-Institut, Universität<br />

Mozarteum und bietet die Möglichkeit, das didaktische Praktikum in dieser<br />

Altersgruppe zu absolvieren.<br />

Die im Heim ausgehängte Einladung zu dieser Veranstaltung steht unter dem Motto:<br />

„Freude durch Musik und Bewegung“.<br />

Sie steht allen Bewohnern offen, „auch denen, die gehbehindert sind oder<br />

glauben, unmusikalisch zu sein“, denn „Musik verbindet und öffnet die Herzen“.<br />

Folgende Unterrichtsinhalte sind aufgelistet:<br />

• Musik hören<br />

• Zur Musik sich sanft bewegen<br />

• Auf Rhythmusinstrumenten spielen<br />

• Miteinander in Kontakt kommen<br />

• Schöpferische Fähigkeit in sich entfalten<br />

Es kommen meist 20 bis 30 Heimbewohner in der Alterspanne zwischen 75 und 95<br />

Jahren. Die meisten sind vom Alter gezeichnet, sei es körperlich, geistig oder bei<strong>des</strong>,<br />

wobei es auch immer Ausnahmen gibt. Meine älteste Teilnehmerin ist sowohl<br />

körperlich wie auch geistig die beweglichste, deren Bewegungen – sie finden für Alle<br />

nur auf dem Stuhl statt – von größter Anmut und Grazie sind.<br />

Als Initiatorin und Leiterin dieser Veranstaltung fühle ich mich zweifach<br />

„verpflichtet“: Da ist einmal mein großes Anliegen, durch das musikalisch- tänzerische<br />

Elementare Musikpädagogik | <strong>Facetten</strong>berichte | 2007-12 Seite 44 von 64

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