Qualitätshandbuch Leben mit Demenz - Tiergestützte Therapie und ...
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Wie ist das Handbuch<br />
aufgebaut?<br />
Sie werden nun sicher sagen: „Für ein Handbuch ist das aber<br />
ganz schön schwer <strong>und</strong> unhandlich.“ Aber „Handbuch“ bedeutet,<br />
dass man ein Buch während der praktischen Arbeit immer wieder<br />
zur Hand nimmt, Themen nachschlägt, Seiten kopiert, sich Anregungen<br />
holt, die empfohlene Literatur besorgt <strong>und</strong> bei den Kontaktadressen<br />
nachfragt bzw. die angegebenen Internetseiten nutzt.<br />
Das Handbuch ist deshalb so dick, weil wir möglichst umfassend<br />
die zurzeit diskutierten Ansätze dargestellt <strong>und</strong> <strong>mit</strong> Kontaktadressen<br />
<strong>und</strong> Literaturhinweisen versehen haben.<br />
Das Handbuch dient so als Übersichts- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagenwerk.<br />
Wenn Sie also zum Beispiel überlegen – auch angeregt durch<br />
das Handbuch –, in Ihrer Einrichtung <strong>mit</strong> Tieren zu arbeiten oder<br />
dem Humor Raum zu geben, dann können Sie sich in dem entsprechenden<br />
Kapitel einen Überblick über „Humor“ oder „Tiere<br />
in der Pflege“ verschaffen, die angegebene Literatur besorgen<br />
<strong>und</strong> Kontakt <strong>mit</strong> anderen Einrichtungen aufnehmen, die <strong>mit</strong> diesen<br />
Konzepten schon arbeiten.<br />
Wir beziehen uns in dem Handbuch also auf das, was in der<br />
Literatur bereits beschrieben wird <strong>und</strong> in einigen Einrichtungen<br />
auch schon konzeptionell umgesetzt wird (wie zum Beispiel die<br />
Validation). Darüber hinaus haben wir uns aber vor allem auch<br />
für das interessiert, was viele Einrichtungen der Altenhilfe an<br />
eigenen „kleinen“ Maßnahmen umsetzen, um den spezifischen<br />
Erfahrungswelten von Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>und</strong> psychischen<br />
Veränderungen gerecht zu werden. So zum Beispiel im bayerischen<br />
Caritas-Altenheim St. Gisela. Peter Stöckle, der Leiter der Wohngruppe,<br />
hat <strong>mit</strong> seinen Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen durch viele<br />
„normale“, aber auch unkonventionelle <strong>und</strong> sehr kreative Ideen<br />
die <strong>Leben</strong>squalität der älteren Menschen verbessert. Diese von<br />
uns in ganz Deutschland gef<strong>und</strong>enen Maßnahmen sind im Handbuch<br />
beschrieben, <strong>mit</strong> Fotos dokumentiert <strong>und</strong> den „größeren“,<br />
bereits bekannten Konzepten zugeordnet.<br />
Alle „kleinen“ <strong>und</strong> „großen“ Maßnahmen, die wir während<br />
unserer Arbeit an dem Handbuch fanden, haben wir zu sechs zentralen<br />
Handlungsempfehlungen strukturiert.<br />
Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick über die wichtigsten<br />
Inhalte <strong>und</strong> Hintergründe dieser Handlungsempfehlungen.<br />
Die Konzepte <strong>und</strong> Praxisbeispiele, die wir diesen Empfehlungen<br />
zugeordnet haben, finden Sie im Inhaltsverzeichnis.<br />
I.<br />
Lerne die Persönlichkeit des Klienten kennen.<br />
Gr<strong>und</strong>voraussetzung für die Arbeit <strong>mit</strong> Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong><br />
ist es, seine Persönlichkeit, d. h. seine <strong>Leben</strong>sgeschichte, seine<br />
Vorlieben, Abneigungen <strong>und</strong> Bedürfnisse, kennen zu lernen <strong>und</strong><br />
dadurch sein Verhalten besser interpretieren <strong>und</strong> darauf reagieren<br />
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