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Qualitätshandbuch Leben mit Demenz - Tiergestützte Therapie und ...

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Beispiel für einen<br />

Gesprächsablauf,<br />

übersetzt aus dem Buch<br />

„Care to Communicate“ von<br />

Jennie Powell:<br />

„Jim“<br />

„Ich möchte Ihnen gerne etwas<br />

über John erzählen“<br />

„Er heiratet morgen“<br />

„Seine Frau heißt Rachel“<br />

„Sie heiraten in der Kirche St.<br />

Catherine“<br />

„Die Kirche St. Catherine ist<br />

in der Kings Road“<br />

als er es kann, <strong>und</strong> er das Gefühl hat, nicht <strong>mit</strong>halten zu<br />

können.<br />

• Wenn der Klient nach Wörtern sucht <strong>und</strong> es ihm sehr<br />

schwer fällt, diese zu finden, springen Sie ein <strong>und</strong> helfen Sie<br />

ihm (aber reagieren Sie nicht zu schnell, denn sonst fühlt er<br />

sich überholt).<br />

• Wenn Sie Gespräche über konkrete Themen wie Eltern,<br />

Kindheit, Interessen, Tiere etc. führen, wird Ihnen das sicher<br />

leichter fallen als über abstrakte Themen wie Liebe oder<br />

Hoffnung zu reden.<br />

• Menschen <strong>mit</strong> Aphasien helfen Sie, indem Sie sie logopädisch<br />

unterstützen <strong>und</strong> Hilfs<strong>mit</strong>tel wie Sprachcomputer,<br />

Schreib- <strong>und</strong> Bildtafeln einsetzen (� Die Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> den Sprachheilpädagogen/Logopäden, S. iv/45).<br />

Zur Kommunikation gehört auch, dass Pflegende <strong>und</strong> Klienten<br />

die gleiche Sprache sprechen. Denn auch türkische Klienten, die<br />

eine andere Muttersprache als Deutsch haben, fühlen sich vielleicht<br />

wohler, wenn sie in ihrer Muttersprache sprechen können.<br />

Auch Klienten, die zwar Deutsch als Muttersprache haben, aber<br />

lange Zeit im Ausland gelebt haben, können unter Umständen<br />

trotz ihrer fortgeschrittenen demenziellen Erkrankung die Fremdsprache<br />

noch gut. Spricht man <strong>mit</strong> ihnen in dieser Sprache, könnte<br />

dies Erinnerungen wecken <strong>und</strong> einen Zugang ermöglichen.<br />

Sie möchten einem Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> („Jim“) Folgendes<br />

<strong>mit</strong>teilen: „Sie werden es nicht glauben: aber John <strong>und</strong> Rachel<br />

heiraten morgen früh in der Kirche direkt um die Ecke!“ Dieser<br />

Satz enthält viele Informationen, die ein Mensch <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong><br />

unter Umständen nicht alle verstehen wird. Besser ist deshalb<br />

folgender Gesprächsablauf:<br />

• Berühren Sie seinen Arm.<br />

• Versuchen Sie in Augenkontakt zu kommen.<br />

• Wiederholen Sie sich, wenn nötig.<br />

• Legen Sie eine Pause ein.<br />

• Wiederholen Sie sich, wenn nötig.<br />

• Zeigen Sie Jim ein Foto von John.<br />

• Legen Sie eine Pause ein.<br />

• Wiederholen Sie sich, wenn nötig.<br />

• Legen Sie eine Pause ein.<br />

• Wiederholen Sie sich, wenn nötig.<br />

• Legen Sie eine Pause ein.<br />

• Wiederholen Sie sich, wenn nötig.<br />

• Legen Sie eine Pause ein.<br />

• Wiederholen Sie sich, wenn nötig.<br />

1/12 KDA-<strong>Qualitätshandbuch</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong>

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