Qualitätshandbuch Leben mit Demenz - Tiergestützte Therapie und ...
Qualitätshandbuch Leben mit Demenz - Tiergestützte Therapie und ...
Qualitätshandbuch Leben mit Demenz - Tiergestützte Therapie und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1/16<br />
Tipps<br />
• Beobachten Sie die Kontaktaufnahme seitens der Mitarbeiter<br />
zu den Klienten.<br />
• Stellen Sie dabei bestimmte Muster fest, zum Beispiel ob<br />
die Mitarbeiter Augenkontakt oder Berührungen vermeiden.<br />
• Überlegen Sie in einem Qualitätszirkel oder in mehreren<br />
Mitarbeiterbesprechungen, wie man diesbezüglich Verbesserungen<br />
erzielen könnte. Diskutieren Sie diese Erkenntnisse in<br />
einer Atmosphäre der Wertschätzung, ohne dabei einzelne<br />
Mitarbeiter bloßzustellen.<br />
• Überlegen Sie, ob es vielleicht sinnvoll ist, die Gruppensituation<br />
in teilstationären <strong>und</strong> stationären Einrichtungen<br />
durch einen externen oder internen Dementia Care Mapper<br />
evaluieren zu lassen (� Dementia Care Mapping, S. i/117).<br />
• Diskutieren Sie im Team, ob es sinnvoll wäre – nach<br />
Absprache <strong>mit</strong> den Klienten <strong>und</strong>/oder ihren Angehörigen <strong>und</strong><br />
Betreuern – Videoaufnahmen über die Kontaktaufnahme zu<br />
erstellen. Beim Ansehen der Videoaufnahmen werden die<br />
Mitarbeiter in Pflege <strong>und</strong> Hauswirtschaft feststellen, wo sie<br />
Verbesserungen in ihrem Kontaktverhalten erzielen können.<br />
• Sie werden feststellen, dass der Umgang <strong>mit</strong> Menschen<br />
<strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>und</strong> Depressionen Widerstände <strong>und</strong> Abwehr<br />
auslöst. Viele Mitarbeiter haben Angst, so zu werden wie<br />
„die“. Man will sich auf das Verrückte <strong>und</strong> das Chaos nicht<br />
einlassen. Überlegen Sie deshalb, ob Sie nicht eine fallbezogene<br />
Supervision durch ausgebildete Supervisoren durchführen<br />
lassen könnten (s. Kontaktadresse).<br />
• Überlegen Sie im Rahmen eines Qualitätszirkels oder im<br />
Rahmen von Arbeitsgruppen, wie man die Pausensituationen<br />
für die Mitarbeiter besser gestalten kann, indem man zum<br />
Beispiel störungsfreie Pausen außerhalb der Wohnbereiche<br />
einrichtet. Überlegen Sie auch, wie man die Pausenräume<br />
optisch ansprechender gestaltet, so dass sie wirklich der<br />
Ruhe <strong>und</strong> Erholung dienen. Im Sommer könnten die Mitarbeiterpausen<br />
auch im Freien stattfinden.<br />
• Pflege- <strong>und</strong> hauswirtschaftliche Mitarbeiter sollten<br />
gemeinsam überlegen, wie man die Arbeit<br />
der Mitarbeiter auch kulinarisch so<br />
angenehm wie möglich gestalten kann.<br />
• Diskutieren Sie im Team darüber, wie<br />
Sie in geeigneter Weise Nähe <strong>und</strong> Distanz zu Ihren Klienten<br />
schaffen können, indem sich Arbeiten, die klientennah sind,<br />
<strong>mit</strong> Arbeiten abwechseln, die klientenfern sind: Nach einem<br />
intensiven Kontakt könnte so beispielsweise eine Mitarbeiterin<br />
bei einer Tasse Kaffee oder einer Zigarette eine Eintragung<br />
in die Pflegedokumentation vornehmen.<br />
KDA-<strong>Qualitätshandbuch</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong>